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12.04.2022

Bergwacht Füssen bei einer Besichtigung des Waldbrandes bei Pinswang

Füssen / Pinswang

Nachdem es im Frühjahr im Alpenraum vermehrt zu teilweise großen Bergwaldbränden kam befasst sich auch die Bergwacht Füssen vermehrt mit diesem Thema. Den ersten Teil der Ausbildungsreihe bildete eine Exkursion in das Waldbrandgebiet Pinswang im Auserfern. Hier standen vor kurzen 40 Hektar Bergwald in Flammen.

Während man vor Jahren noch der Meinung war Waldbrände schaden den Wald nicht so sehr wie zunächst angenommen, weiß man heute das die Rußpartikel über viele Jahre das Trinkwasser verunreinigen können, häufiger vorkommende Starkregenereignisse zu massiven Muhren führen können, und die Gefahr von Steinschlag zunimmt.

Unter der Führung von Kommandant Angelo Schädle wurde das Waldbrandgebiet besichtigt.

Schädle berichtete von der sehr guten Zusammenarbeit mit der Bergrettung. Feuerwehrleute wurden mit spezialmaterial im steilen Absturzgelände gesichert. Seilversicherungen wurden gelegt. 

Außerdem musste ein verletzter Feuerwehrmann gerettet werden.

Bergwaldbrände stellen besondere Herausforderungen an die Brandbekämpfung dar. Rinnen und Mulden können zu tödlichen Gefahren werden. Die Wind- und Wetterverhältnisse stellen hier besondere Herausforderungen dar.

Die Bergwacht Bayern unterhält sogenannte Umweltanhänger. Mit dieser Spezialausrüstung werden die örtlichen Bereitschaften beispielsweise bei Waldbränden unterstützt. 

Ferner gibt es Fachberater Vegetationsbrand innerhalb der Bergwacht Bayern. Diese kommen im In- und Ausland - wie zuletzt beim größten Waldbrand in der Geschichte Österreichs, an der Rax in Niederösterreich wo rund 500hektar Bergwalf brannten zum Einsatz.

Die Bergwacht Füssen wird sich weiter mit diesem Thema beschäftigen. Die Ammergauer Alpen sind hier besonders gefährdet, wie der Waldbrand in Pinswang gezeigt hat. Es wird derzeit an einem Pilotprojekt bestehend aus der Gemeinde Schwangau, der Feuerwehr Schwangau, dem Europäischen Forstlnstitut, den staatlichen Feuerwehrschulen sowie der Bergwacht Füssen und  dem Forst gearbeitet. 

Wen das Thema interessiert kann sich bei Jörg Häusler, joerg.haeusler@bergwacht-bayern.org melden.