Leistungsauszeichnung der Bergwacht Bayern 2022
München / Füssen:
Ministerpräsident Dr. Markus Söder ehrt neun Bergretterinnen und Bergretter für besondere Verdienste in der Bergrettung in Bayern und verleiht zudem das Bergwacht Edelweiß an drei langjährige Förderer der Bergwacht Bayern für Ihr Engagement.
„Ihr seid die Schutzengel in den Bergen“ postuliert der Ministerpräsident im Rahmen der Veranstaltung.
Rund 70 geladene Gäste konnte der Vorsitzender der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner, am Montag, den 10.10.2022, beim Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz in München begrüßen. Darunter der Staatsminister Dr. Florian Herrmann, die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Angelika Schorer und der Landesgeschäftsführer des BRK, Leonhard Stärk.
Thomas Lobensteiner stellt zu Beginn der Ehrung heraus: “Bergrettungseinsätze können nur bewältigt werden, weil es Menschen gibt, die mehr tun als ihre Pflicht!“. Beispielgebend ist hierfür der Sucheinsatz der Bergwacht Ramsau vor wenigen Wochen am Hochkalter. Bei diesem Einsatz haben die Bergretter bisher mehr als 1400 Einsatzstunden geleistet. „Zum Kapital der Bergwacht gehören auch die Menschen, die wenig sichtbar sind, aber wesentlich zum Gelingen eines Einsatzes beitragen,“ betont Lobensteiner. Damit eingeschlossen sind auch die Familien und das persönliche Umfeld der Aktiven, die deren freiwilliges Engagement mittragen.
Für den Ministerpräsidenten ist die Bergwacht etwas ganz Besonderes. „Jeder beneidet uns um die Bergwacht, die Bergwacht ist untrennbar mit Bayern verbunden“, so Söder in seiner Begrüßungsrede. Das Engagement der Frauen und Männer beeindrucke in dreifacher Form. Durch die Kompetenz und Fachlichkeit am Berg, auf menschlicher Ebene und durch die Ehrenamtlichkeit. Das Engagement ist gleichzeitig unzweifelhaft sinnstiftend im Leben aller Engagierten.
Die Aufgaben der Bergwacht stehen unmittelbar im Kontext des zunehmenden Tourismus in den Alpen der mittlerweile in Teilen an seine Grenzen stößt. Ebenso sind die entstehenden Gefahren in der alpinen Umgebung durch die Veränderung des Klimas Teil der Entwicklungen, mit denen sich die Bergwacht auseinandersetzen muss. Der Ministerpräsident sicherte in seiner Festrede abschließend allen Aktiven und Verantwortlichen in der Bergwacht Bayern zu: “Wir tun weiterhin alles, um Eure wertvolle Arbeit möglich zu machen.“
Auch ein Füssener Bergretter wurde für Seine besonderen Verdienste für die Bergwacht Bayern mit der Leiszungsauszeichnung in Silber mit nachstehdner Laudatio von Ministerpräsident Dr. Markus Söder geehrt:
Hubert Vogler ist 1975 der Bergwacht Nesselwang im Allgäu beigetreten, bei der er 20 Jahre lang seinen ehrenamtlichen Dienst als Bergretter und Ausbilder absolvierte. Mit seinem Umzug nach Schwangau wechselte er zur Bergwacht Füssen und wurde dort bereits nach kurzer Zeit als verantwortlicher Einsatzleiter eingesetzt.
Durch seinen Arbeitsplatz vor Ort in Füssen konnte Hubert sehr schnell alarmiert werden und an zahlreichen Einsätzen teilnehmen. Er sammelte dabei sehr viel Einsatzerfahrung, gerade bei schwierigen Einsätzen rund um das Schloß Neuschwanstein und dem Tegelberg. Aufgrund seiner persönlichen Fähigkeiten, Einsatzerfahrung und Qualifikationen wurde er Mitglied im Ausbilderteam der Bereitschaft und dem Lehrteam der Bergwacht-Region Allgäu für Skiausbildung und Luftrettung.
Als gelernter Bankkaufmann verantwortete er 20 Jahre lang die Finanzen der Bergwacht Füssen und kümmert sich heute mit hohem Einsatz um die neu erbaute Bergrettungswache Füssen. Nach wie vor besonders gefragt sind seine umfangreichen und detaillierten Gebietskenntnisse, die bei vielen Einsätzen einen Schlüssel zum Rettungserfolg darstellen. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz für die Bergwacht Bayern wird ihm heute die Leistungsauszeichnung in Silber verliehen.
Lieber Hubert: Gratulation zu dieser verdienten Auszeichung von Deinen Füssener Kameraden.
Text und Bildnachweis: Bergwacht Bayern / E. Gronauer