Bergwacht Füssen

Überregionale Luftretterausbildung in Hohenschwangau

29.10.2023
Füssen / Schwangau 28.10.2023:

Bereits zum dritten Mal fand am vergangenen Samstag wieder eine überregionale Hubschrauberausbildung der Bergwacht Bayern in Hohenschwangau statt.
Überregionale Luftretterausbildung in Hohenschwangau

Füssen / Schwangau 28.10.2023:

Bereits zum dritten Mal fand am vergangenen Samstag wieder eine überregionale Hubschrauberausbildung der Bergwacht Bayern Hohenschwangau statt.

Die ARA Flugrettungsstation Reutte stellte für 3 Stunden Ihren Rettungshubschrauber RK 2 zur Verfügung.

Durch 5 Ausbilder der Bergwacht Füssen wurden an diesem Vormittag 12 Bergretter aus den Bereitschaften Füssen, Pfronten, Nesselwang, Oberstaufen, Oberstdorf sowie aus der Region Hochland zum sogenannten ARS qualifiziert. ARS bedeutet Air Rescue Spezialist und ist eine spezielle Qualifikation für Einsatzkräfte der Bergwacht Bayern für die Luftrettung. Diese Qualifikation muss jedes Jahr, neben einem Simulator Training in Bad Tölz, mit einer Echtflugübung bestätigt werden.

Geübt wurde an vier festgelegten Punkten rund um den Alpsee in Schwangau. Trainingsinhalte waren hierbei die Rettungstechniken Kapprettung aus einem Absturzgelände sowie die Bergung mit der „schnellen Windel“. Jeder der 12 Bergretter konnte in diesen knapp drei Stunden, in einem sehr effizienten Training, alle Techniken als Retter einmal anwenden. Insgesamt kam es zu 36 Winch-Vorgängen an der am RK 2 fest installierten Rettungswinde.

Diese Ausbildungen sind sehr wichtig, damit im Einsatzfall die Fertigkeiten verinnerlicht sind und die Sicherheit von Patienten und Rettern stets gewährleistet ist.

Im Anschluss an das Training zogen die Bergretter, die Ausbilder sowie die Hubschreibercrew Resümee und es wurden die Feinheiten besprochen, welche noch verbessert werden könnten. Alle Beteiligten waren mit der effektiven und lehrreichen Ausbildung in Füssen und dem Hubschrauber „RK2“ aus Reutte sehr zu zufrieden.

Erläuterung der Rettungsverfahren:

Kapprettung:

Rettung eines Kletterers mit einem funktionsfähigen Klettergurt, welcher mit einer Kapprettungsschlinge durch den Bergretter aufgenommen und im Anschluss das Kletterseil gekappt (durchschnitten) wird. Dieses Verfahren ist zwar in der Praxis selten muss aber im Ernstfall beherrscht werden, da es für die Maschine eine „gefesselt“ Situation gibt, was bedeutet, dass der Hubschrauber für eine gewisse Zeit fest an den Boden gebunden ist.

Schnelle Windel:

Dieses Verfahren beschriebt die Rettung von Personen bei welcher der Retter im Windenhaken der Rettungswinde verbleibt und möglichst schnell dieser Person ein Rettungsdreieck anlegt um ohne die beschriebene „gefesselt“ Situation geborgen zu werden. Auch dieses Verfahren ist selten, muss aber ebenso wie die Kapprettung durch die ARS der Bergwacht Bayern für den Ernstfall beherrscht werden.