EINSATZZAHLEN
Seit bestehen der Bergwacht Füssen im Jahr 1947 leistete die Bereitschaft über 3.850 dokumentierte Einsätze.
Alleine auf die letzten 10 Jahre entfallen hiervon 1.308 Einsätze. Die Besonderheit der Bergwacht Füssen ist, dass es sich hierbei zum größten Teil (97%!) um Einsätze abseits von Skipisten handelt.
Einsätze in Skigebieten werden durch die bezahlte Skiwacht, welche während des Skibetriebes ohnehin vor Ort ist, durchgeführt. Das Personal für die Skiwacht stellen die Bergwachtbereitschaften.
Die Einsätze sind teilweise extrem aufwändig und verlangen den Bergretterinnen und Bergrettern alles Können ab.
EINSÄTZE 2024
Im Jahr 2024 wurden 152 Einsätze dokumentiert.
Erneut ein Rekordjahr! Die bisher einsatzstärksten Jahre waren 2011 und 2023 mit jeweils 140 Einsätzen.
Die Winterzeit ist für die Bergwacht Füssen traditionell eine eher ruhigere Zeit. Dennoch wurden die Bergretter bis Ende März bereits 25 Mal zu Einsätzen gerufen. Das Vorjahresniveau war hier bereits um 10 Einsätze überschritten.
Dabei waren Rodelunfälle, verstiegene Personen, gestürzte Wanderer, abgestürzte Gleitschrimflieger, internistische Notfälle und leider auch schon eine Totenbergung.
Der Frühling und der Frühsommer waren trotz des unbeständigen Wetters mit 41 Einsätzen ebenfalls sehr einsatzreich. Alleine im Mai wurden 20 Einsätze verzeichnet.
Es begann die Saison der Gleitschrimflieger und der Kletterstseiggeher, welche nun wieder mehr verunfallten, bzw. nicht mehr selbstständig weiterkamen.
Auch im Hochwassereinsatz in Augsburg waren 4 Bergretter mit 2 Fahrzeugen vor Ort.
Mit 14 Einsätzen im Juni begann die Sommersaison unauffällig, mit Beginn der Ferienzeiten und dem wieder zunehmenden Tourismus in der Region stiegen auch gleich die Einsatzzahlen wieder auf 20 im Juli an und blieb im August mit 26 Einsätzen erwartet hoch. Der sehr kalte und durchwachsene September mit „nur“ 15 Einsätzen brachte etwas Ruhe.
Die Monate Oktober bis Dezember waren mit 25 Einsätzen insgesamt gesehen „normal“.
Zu diesen 152 Bergeinsätzen kommen noch 46 Krankentransporte, welche die Bergwacht Füssen im Anschluss an die Rettungen übernommen hat. Es waren somit in 2024 insgesamt 198 rettungsdienstliche Hilfeleistungen verglichen mit anderen Bereitschaften und Organisationen.
DIENSTGEBIET
Die Bergwacht Füssen betreut eines der größten Dienstgebiete im Allgäu von Buching bis zum Weißensee und von der österreichischen Grenze bis hinter Lengenwang mit unzähligen Forst- und Wanderwegen aber auch hochalpinem Gelände in den Ammergauer Bergen.
Mit dem Tegelberg und den Königschlössern haben wir ganzjährig Tourismusmagnete mit Besuchern aus der ganzen Welt.
Unser Dienstgebiet bietet Möglichkeiten für nahezu alle alpinen Sportarten auf deren Rettung wir vorbereitet sein müssen.
Hervorzuheben sind hier die drei Klettersteige am Tegelberg, die Startrampen für Gleitschirmflieger am Tegelberg und Buchenberg und die Tegelbergbahn, welche viele Touristen auf den Berg befördert.
DIENST-STRUKTUR UND ZEITBEDARF
Einsatzbereit 24 Stunden, 7 Tagen die Woche und 365 Tage im Jahr.
Im Dienst sind immer ein Einsatzleiter und 4 Bergretter aus der Mannschaft. Einer der vier braucht eine besondere Qualifikation als Luftretter.
Alleine das bedeutet schon einen Zeitaufwand von 43.800 Stunden pro Jahr.
Rechnerisch sind das ca. 6 Wochen Dienst pro aktive Einsatzkraft im Jahr.
In der Praxis jedoch ist es nicht jeder AEK, aus privaten oder berufflichen Gründen, möglich diese Ø Zahl an Diensten ständig zu bedienen, so gibt es einige weinge Bergretter, welche über eine halbes Jahr in Dienstbereitschaft stehen.