Erstellt von 1938 bis zum Jahr 2001 von unserem langjährigen Bereitschaftsleiter und Chronisten Heinz Hipp mit Fertigstellung im Januar 2025.
Weitergeführt und Illustriert von Markus Albrecht Ressort Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Tabs gliedern jeweils eine Dekade Bergwachtgeschichte.
Unter „Bleckenauhütte“ und „Bergrettungswache“ erfahrt Ihr mehr zum Bau unserer beiden Gebäude und unter „Bereitschaftsleiter“ könnt Ihr die Führungskräfte seit Anbeginn einsehen.
Viel Spass beim schmöckern.
1938
Rettung noch als Gebirgsunfalldienst (GUD)
Auszug aus den Richtlinien der DRK-Kreisstellen zum Ausbildungsziel des Gebirgsunfalldienst in Bayern u. a. Füssen, Berchtesgaden, Kaufbeuren Marktoberdorf und Garmisch.
- Jeder Mann muss so ausgebildet sein, dass er in voller Ausrüstung in leichtem und mittelschwerem Gebirgsgelände sich sicher bewegen, die Feldtrage 34 mit sich führen und damit Verletzte bergen kann.
- Einzelne, besondere begabte sollen auch in sehr schwierigem Gebirgsgelände ausgebildet werden und in der Lage sein mit Zeltbahnen und sonstigem Hilfsgerät (Rucksack-Tragriemen usw. auf dem Rücken Verletzte zu Tal zu bringen.
Im Winter
- Sämtliche GUD-Männer in voller Ausrüstung in leichtem bis mittelschweres winterliches Hochgebirge, langsame Entwicklung des Steigens und Tragens mit leichter und voll beladener Feldtrage 34 auf Kufen oder Gleitschienen bis zu 800 m Höhenunterschied.
- Ausbildung in der ‚Fertigung von behelfsmäßigem Rettungsgerät.
- Ausbildung im Schilauf
- Alpine Gefahren
Im Sommer
- Steigerung der Leistung im Steigen u. Tragen bis 1500 m Höhenunterschied
- Ausbildung im Orientieren, Kartenlesen, Erkunden u. Bezeichnen von Wegen
- Alpine Gefahren, Wetterkunde
- Ausbildung Feldtrage 34
- Seiltechnik für die Verletztenbergung, Zeltbau
Ausbildung GUD-Unterführer
- Durchbildung im Orientieren und Melden
- Durchbildung im Pistolenschießen
- Ständige Führung von bis zu 12 Mann
- Ausbildung in Entseuchung u. Entwesung
- Vor allem Beherrschung der Abseiltechnik zur Bergung Verletzter
- Nach Möglichkeit Ausbildung zum Krankenwagenführer
- Ausbildung als Lehrer für den alpinen Rettungsdienst.
gez. SS Untersturmführer / SA-Brigadeführer
Die Mannschaft besteht aus insgesamt 35 Mann, Führer ist Hans Martin, Geschäftsinhaber in der Reichenstraße Füssen Tel. 23
Vom 27. November bis 02. April ist die Skihütte in der Blöckenau an allen Sonn-u. Feiertagen mit 4 Mann besetzt.
Militär in der Bleckenau
1939
- Die Bereitschaftsstelle Füssen führt nun die Bezeichnung Säuling
- Die Bereitschaftsstelle Pfronten die Bezeichnung Aggenstein
- Säuling besteht aus 2 Gebirgszügen mit 51 Helfern und 1 Talzug mit mit 20 Helfern
- Aggenstein besteht aus 1 Gebirgszug mit 34 Helfern und 1 Talzug mit 19 Helfer
- Bereitschaftsführer der Bereitschaft Säuling ist Dr. Rometsch, Gemeinde Schwangau
General Dietl, Dr. Holzer
Bergung vom Geiselstein 1939
1940
Dienstkleidung ist in mäßigem Umfang vorhanden. Es gibt folgende Rettungsgeräte:
- 1 Schischlitten
- 1 Fahrbahre, zerlegbar zweirädrig
- 6 Gebirgstragen (Heeresgl. 37)
- 2 Schiverschraubungen
- 27 Norweger Rucksäcke
- Bergseile: 5x20m, 6x30m, 4x40m, 2x10m
- 12 Schaufeln
- 4 Paar Schi
- 4 Eispickel
- 4 Paar Steigeisen
- 5 Paar Schneereifen
1941
Gründungsjahr der Bergwacht Füssen
28. März 1941
Auszug Schreiben Rotes Kreuz Landesstelle VII an die Kreisstelle Füssen.
Was im Vollzug der Abmachungen über Durchführung des alpinen Rettungsdienstes zwischen dem geschäftsführenden Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und dem Führer des DAV habe ich ein Gebirgsrettungskommando aufgestellt. Dieses Kommando wird von mir geführt. Bisher habe ich in den Stab dieses Kommandos berufen:
DRK-Oberwachtführer Karl Frantz u. Ludwig Gramminger, Landesführer der Alpenvereinsbergwacht.
Ich ordne für die oben genannten Kreisstellen an:
Die Kreisführer berufen in ihre Führungsabteilung einen Gebirgsrettungsdienst Führer dieser hat die Aufgabe, alle Angelegenheiten zu erledigen die den Gebirgs- Rettungsdienst im DRK betreffen. Diese Stellung ist ehrenamtlich.
Auf diesen Posten ist – ich betone dies ausdrücklich – eine ein geeigneter Ortsstellenführer der Deutschen Bergwacht im deutschen Alpenverein kommissarisch zu berufen. Die endgültige Ernennung erfolgt nach Bewährung.
DRK-Generalführer
04. April 1941
An die DRK-Kreisstellen von DRK-Landesstelle.
Als Führer des Gebirgsrettungskommandos im Bereich der Landesstraße VII erlasse ich folgenden Befehl:
Kameraden des Gebirgsunfalldienstes!
Der Geschäftsführende Präsident des DRK SS-Brigadeführer Dr. Grawitz hat mit dem Führer des Deutschen Alpenvereins Herrn Reichsminister Seyea – Inguard eine Vereinbarung über die Regelung des Rettungswesens im deutschen Alpengebiet am 24. August 1939 in Salzburg getroffen.
In dieser Vereinbarung hat das DRK auf eine selbständige organisatorisch taktische Durchführung des Gebirgsrettungsdienstes verzichtet, wobei das DRK für den sanitären Teil des Rettungsdienstes verantwortlich ist und der deutsche Alpenverein auf jedem selbständigen Sanitätsdienst ebenfalls verzichtet.
Es ist meine fester und ich sage unbeugsamer Wille, den jahrelangen Streit zwischen GUD des BRK und der deutschen Bergwacht nunmehr im zweiten Jahre des uns aufgezwungenen Krieges endgültig zu begraben.
Ich fordere daher alle noch in der Heimat verbliebenen Gebirgsunfalldienst Männer von sich aus freiwillig als Mitglied der Alpenvereins Bergwacht zu melden. Die gleiche Aufforderung geht durch mich als Bergwacht Landesführer alle Bergwacht Kameraden. Diese sollten in den DRK eintreten.
Ich trage Sorge dafür, dass die gesamte sanitätsmäßige Schulung ausschließlich durch erfahrene DRK-Angehörige durchgeführt wird. Ich trage aber auch Sorge, dass die alpintechnische Ausbildung ausschließlich durch erfahrene AV-Bergwachtmänner erfolgt. Ich weiß, dass ihr alle freiwillig und ohne Murren jahrelang den schweren Rettungsdienst im Gebirge unter persönlichen Opfern geleistet habt. Das gleiche weiß ich von den Kameraden der jetzigen Alpenvereins Bergwacht.
Alles kleinliche und Trennende ist in dieser großen Zeit von jedem einzelnen für euch zurückzustellen, damit wir zu einem einheitlichen gut klappenden Rettungsdienst in den Bergen kommen
Der Führer des Gebirgsrettungskommandos
(Hans) DRK-Generalführer
10. April 1941
Dienstanweisung für Gebirgsrettungsdienstführer (Auszug)
- Alle im Gebirgsrettungsdienst tätigen sind einer vollständigen DRK-Ausbildung zuzuführen.
- Es ist auf alle Fälle eine Abschlussprüfung sämtlicher Männer durch einen BRK-Arzt durchzuführen
- Die Kameraden der deutschen Bergwacht, die die Prüfung bestanden haben, tragen in ihrem Dienst die Uniform der deutschen Bergwacht mit einer Armbinde mit dem Genfer Neutralitätszeichen.
- sie haben das Recht das Zeichen des Gebirgsunfalldienstes des DRK zu tragen. Gemeinsame Appelle zwischen der deutschen Bergwacht und Gebirgsunfalldienst Einheiten des DRK haben zunächst nicht stattzufinden.
24. Juli 1941
Sammelbeitrittserklärung vom Bergwachtdienst DAV zum DRK
- Befreiung von jedem Sanitäts- und Kolonnendienst, ausgenommen der Sanitätsdienst im Gebirge.
- Befreiung vom Tragen des Dienstanzuges DRD
- Beitragsfreiheit beim DRK
- Mit dem Ausscheiden aus der deutschen Bergwacht im DAV erlischt auch die Zugehörigkeit zum DRK.
Folgende Rettungsmänner des DAV treten am 24. Juli 1941 bei:
Am 20. November 1941 erhielten folgende Männer nach Prüfung den DRK-Ausweis:
Dezember 1941
Füssener Zeitung
1942
April 1942
Auszug aus “ Mahn Wort der Bergwacht“:
„Bergkamerad, Dein Mut, Deine Kühnheit, Dein Tatendrang, sie sind zu loben! Du wagst, sei nicht leichtsinnig. Die Bergwacht ist immer bereit zur Hilfeleistung. Aber bist du auch sicher, dass sie dich finden werden, wenn du mit zerbrochenen Gliedern unter einer Felswand oder in einer Gletscherspalte liegst. Im Übrigen; Die Bekanntschaft eines Bergwachtmannes solltest du nach Möglichkeit meiden. Denn, ob er dir als Engel in Bergnot erscheint, oder als Wächter des Paradieses erscheint dessen Fluren du verwüstet hast, die Begegnung wird eine unangenehme sein.
Mai 1942
Im Bereich Peiting werden 2 Frauen erwischt, die 1200 Stengellose- Enzian geräubert hatten. Es wird nochmals verdeutlicht, wie wichtig Naturschutz und Pflanzenschutz ist. Die Fälle von Pflanzenräuberei nehmen stark zu.
Juni 1942
Das Bayerische Innenministerium erlässt eine Vorschrift, dass bei Androhung einer Haftstrafe von 6 Wochen, oder Geldstrafe in Höhe von 150 RM verboten ist, ohne Führer oder geeignete Ausrüstung, Begehungen in Fels und Eis zu machen. Begründet wird dies, dass die Bergwachtmännervordringlich bei der Wehrmacht im Feld oder in kriegswichtigen Positionen benötigt werden
Juli 1942
Aufruf der Bayerischen Bergwacht an alle Bergsteiger und Skifahrer ab 17Jahre:
Kommt zur Bergwacht. Die Ausbildung dauert 6 Monate und ist ehrenamtlich. Der Lehrgang dauert 6 Monate und endet mit einer Prüfung in Rettungstechnik u Sanitätswesen u. einer anschließenden Verpflichtung.
Alpenverein gibt bekannt, dass Hütten trotz des Krieges weiterhin bewirtschaftet werden sollen. Ein Tagesgericht mit 600 Gramm für 1 Reichsmark wird für Mitglieder bereitgehalten. Zucker und Kerzen sind möglichst mitzubringen.
1943
Entwicklung Geräte u. Ausbildung (Dr. Rometsch)
(Hochgebirgsschule St. Johann)
Januar 1943
Die späteren BW Mitglieder Schichtl Kurt u. Klement Schichtl waren als Jugendliche dabei.
Abfahrtswettbewerb in den 40er Jahren Kuhkarjoch – Bleckenau
Nach Schertellauf in der Bleckenau
Juni 1943
Rettungsübung bei Burgberg der Bergwacht Allgäu mit Beteiligung der Bergwacht Füssen.
Bilder: Fotografiert von Josef Hipp bei der Übung mit neuem Grammingersitz in Burgberg
April 1943
Die Jahreshauptversammlung des Alpenvereins Füssen schließt mit dem Hinweis, dass der Naturschutz nun ausschließlich von der Alpenvereins Bergwacht wahrgenommen wird. Die alpine Rettungsstelle wird zu einer Ortsstelle der Alpenvereins-Bergwacht umgewandelt. Diese untersteht der Abteilung Allgäu in Kempten. Die Führung der Ortsstelle Füssen obliegt dem bisherigen Obmann für Führung und Rettungswesen Kamerad Eglinger.
Juni 1943
Mahnung an Bergsteiger Unfälle zu verhindern, weil Bergwachtmänner dringend für die Produktion kriegswichtiger Teil gebraucht werden.
1944
Ausbildungskonzept Stabsarzt Dr. Rometsch Hochgebirgschule St. Johann
(Zusammenarbeit Wehrmacht und Bergwacht)
August 1944
Es wird vereinbart, dass zivile Bergwachtmänner zu militärisch notwendigen Bergrettungseinsätzen herangezogen werden können. Hierzu gibt es einen Sonderausweis, der nur in Verbindung mit dem Bergwacht Ausweis gilt und auch zum Tragen von Waffen berechtigt.
Ausweis Bergrettungsdienst des Heeres in Verbindung mit DAV-Bergrettungsdienst Hipp Josef 1944
1945
August 1945
Anfrage von der Bergwacht Ortsstelle Füssen an die Bergwacht Abteilung Allgäu in Kempten, ob Interesse besteht, dass die Ortsstelle Füssen erhalten bleibt. Auch wird gefragt, wer sich um die Genehmigung bei der US-Militärregierung bemüht.
Begründet wird die Anfrage auf Wunsch mehrerer Kameraden, weil der Touristenverkehr im Blöckenaugebiet stark zunimmt.
Hinweis: Die Rettungsgeräte in den Hütten sind fast alle verschwunden!
05. September 1945
Antwort: Die Bergwacht ist bekanntlich nicht aufgelöst. Die Genehmigung bei der Militärregierung ist beantragt. Antwort steht aus. Bei Unfällen im Gebirge ist es Pflicht, sofort einzugreifen.
19. September 1945
Die Führung der Ortsstelle Füssen übernehmen die Bergwachtmänner Hans Bauer, Stellvertreter Rupert Lehner. Beide haben Kurse in St. Johann besucht.
In Buching Trauchgau übernimmt für das Geiselsteingebiet der Bergführer Etschmann die Aufgaben.
29. September 1945
Mitteilung Präsidium Bayerisches Rotes Kreuz:
Aufgrund der Ermächtigung des Hauptquartiers der 3. amerikanischen Armee ist das Bayerische Rote Kreuz mit der Durchführung des Sanitäts-u. Rettungsdienstes beauftragt. Darunter fällt auch der alpine Sanitäts-u. Rettungsdienst.
Die Durchführung dieses Auftrages wird unter den Roten Kreuz durch Sonderformationen die ausschließlich für den Dienst im Gebirge verwendet werden erfolgen.
Die Dienstbezeichnung lautet nach wie vor Bergwacht. Die Einheiten die Bezeichnung Bergwachtbereitschaft.
Es wird die Bitte und Hoffnung geäußert, dass die Bereitschaften unpolitisch und frei von militärischem Geist an den Neuaufbau gehen und sich Kameraden zur Verfügung stellen werden. Appelliert wird auch an die Fortsetzung der Tradition und den echten bergsteigerischen Geist
Da bereits im kommenden Winter die Durchführung des alpinen Rettungsdienstes gewährleistet sein muss, sind von den Kreisstellen nachstehende Vorarbeiten sofort in Angriff zu nehmen.
03. Oktober 1945
Das BRK-Präsidium erlässt im Einvernehmen mit der Militärregierung Richtlinien für die Durchführung des alpinen Sanitäts- und Rettungsdienstes.
Enthalten ist das Verzeichnis der persönlichen Ausrüstung:
Mütze – Anorak – Hose Winter, Keilhose – Sommer Kniebundhose – BergstiefelHandschuhe – Kletterschuhe – Pullover – Rucksack – Ski mit Stöcke – Felle – Signalpfeife – Taschenlaterne – Verbandpäckchen.
Es wurde angekündigt, dass diese Ausrüstung durch das BRK beschafft und nach Möglichkeit bezahlt wird. Dies war aber bis Jahrzehnte danach noch nicht der Fall.
Sachliche Ausrüstung:
In der Zeit von 01. – 15.10. wurden die Stützpunkte nach vorhandenem Rettungsgerät durchsucht. Das Ergebnis fiel sehr mager aus.
- Am Tegelberg waren 1 eiserne Tragbahre u. 1 gebrauchtes Seil
- In der Blöckenau außer Tragbahre und Rettungsschlitten alles verschwunden. Es fehlen dazugehöriges Segeltuch und Zugleinen. Skiverschraubungen, Sanitätskästen Verbandsstoffe und Taschen sind verschwunden.
- In der Kofelhütte waren noch 2 Lawinensonden.
- Bei Eglinger waren noch 25 Lawinensonden u. ein Grammingergerät verwahrt.
Landrat Samer versichert, dass von der Wehrmacht übrig gebliebene 2 Kübelwagen der BW zugedacht sind. Am 1.11.45 sollte Abschnittleiter Schwarzmann sich persönlich darum kümmern. Der weitere Verlauf ist nicht bekannt. Füssen erhielt im Ergebnis kein Fahrzeug.
13. Dezember 1945
Anweisung Ortsstellenleiter Hans Baur zur Betreuung Stützpunkt Blöckenau.
- Die Hütte ist über die Wintermonate jeden Samstag u. Sonntag von einem Bergwachtmitglied zu betreuen.
- Der diensthabende Bergwachtmann hat für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen.
- Am Sonntag ist die Hütte um 16:00 Uhr geschlossen
- Jugendlichen unter 18 ist die Hüttenbenützung tagsüber gestattet, eine Nächtigung kann nicht erfolgen.
Schreiben BRK Kreisstelle Füssen an Bergwacht Präsidium München.
Lebensmittelmarken für Bergwachtleute; Neuorganisation.
Die Bergwacht Mitglieder der Bereitschaft Säuling sind bei der Kreisstelle mit der Bitte um Gewährung von Zusatzlebensmittelmarken für diejenigen Mitglieder die sonntags Streifendienst ausüben, vorstellig geworden.
Sie begründen ihren Antrag damit, dass es bei den derzeitigen Lebensmittelrationen unmöglich sei zu verlangen, den Streifen durchzuführen und dass sie früher als selbständige Bergwacht ebenfalls diese Zulagen bekommen haben.
Die Kreisstelle kann den Antrag nicht befürworten, weil die derzeitigen Lebensmittelrationen allgemein zu klein sind, so dass an sich die Ausübung jedes Sports mit großem Kräfteverbrauch zurzeit schon aus diesem Grunde ohne zusätzliche Nahrungsaufnahme nicht möglich ist. Diese ist aber nur möglich auf dem Wege der illegalen Beschaffung. Deshalb ist in der Jetztzeit auch ein regelmäßiger Streifendienst mit angeblich 12 Mann wie ihn die hiesige Bergwacht Abteilung durchführen will zu weitgehend.
Die Kreisstelle schlägt vor, dass für Tage wie Weihnachten und Neujahr oder wenn 2 Feiertage zusammentreffen an die tatsächlichen Wachmannschaften zusätzliche Lebensmittelmarken für Brot und Fleisch ausgegeben werden. Weiterhin werde die Beschaffung einer entsprechenden Anzahl haltbare Konserven ratsam die im Einsatzfalle sofort ausgegeben werden könnten.
Die Bergwachtabteilung Füssen ist als geschlossene Formation in die BRK-Bereitschaft übernommen worden an Stärke von 35 Mann. 15 Mann sollen noch in Gefangenschaft sein und später ebenfalls hinzukommen.
Was diese Leute zeigen jedoch keinerlei Neigung, einen anderen als den Gebirgs- Rettungsdienst auszuüben, während unsere früheren Mitglieder des Gebirgsunfalldienstes der Bereitschaft, jeden anfallenden Sanitätsdienst selbst ausgeführt haben, so dass von vornherein jede Rivalität innerhalb der Bereitschaft ausgeschlossen war.
Wir bitten um Auskunft, ob Parteigenossen der NSDAP ebenfalls geschlossen ins Rote Kreuz mit zu Übernehmen sind.
Gez. A. Christa (BRK Kreisstelle Füssen)
20. Dezember 1945
Auszug Schreiben Bergwacht Allgäu an Ber. Füssen Hans Baur.
Lebensmittelzuweisung für den Dienst.
Zu dem Schreiben der BRK-Kreisstelle teile ich Ihnen mit, dass Zusatzlebensmittelmarken nicht ausgegeben werden können. Dagegen stehen dem Abschnitt geringe Mengen von Lebensmitteln für den Dienstgebrauch zur Verfügung und Ich werde veranlassen, dass Sie in absehbarer Zeit hiervon eine Zuteilung erhalten.
Zu ihrer Information teile ich nochmals mit, dass in allen Bergwachtangelegenheiten nicht die dortige BRK-Kreisstelle zuständig ist, sondern wie früher der Bergwacht Abschnitt Allgäu.
Gez.
Schwarzmann
(Abschnittsleiter)
28. Dezember 1945
Ausschnitte Rundschreiben Nr. 1/46 Bergwacht Abschnitt Allgäu
- Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist die Bergwacht in ihrer Eigenschaft als Rettungsorganisation dem bayerischen Roten Kreuz eingegliedert worden.
- Alle Bereitschaften unterstehen in allen Fragen ab sofort dem Abschnitt Allgäu.
- Die Einteilung des Dienstes erfolgt durch den Abschnitt Allgäu in Kempten. Alle Bereitschaften legen wie bisher ihren Dienstplan vor Inkrafttreten dem Abschnitt Allgäu vor.
- Jedem ausgeführten Dienst muss der Dienstbericht an den Abschnitt Kempten übersandt werden.
- die Eigenverantwortung der Bereitschaft bleibt bestehen (Kasse – Material – Geräte).
- Kassenbuch, Materialgerätelisten müssen bis bisher genau weitergeführt werden. Geld, Geräte, Bekleidung, Ausrüstung, Lebensmittel etc. können nur beim Abschnitt Allgäu angefordert werden, nicht aber beim BRK.
- Durch die Übernahme der Bergwacht in das bayerische Rote Kreuz sind alle Rettungsmänner der Bergwacht (soweit sie sich nicht allein für den Naturschutz Dienst verpflichtet haben) Mitglieder des bayerischen Rotes Kreuz geworden. Sie sind jedoch nur den Bergrettungsdienst verpflichtet und von jedem anderen Dienst beim bayerischen Roten Kreuz befreit.
Dagegen sind die Männer vom Gebirgsunfalldienst des BRK nunmehr automatisch Mitglieder der Bergwacht, sofern sie nichts Gegenteiliges erklären sind als Kommunal nach Bergsteiger Art aufzunehmen und zum Dienst einzuteilen.
Obwohl die Bergwacht dem bayerischen Roten Kreuz nicht untersteht, ist es für alle Bergwacht Bereitschaften eine Selbstverständlichkeit, ein anständiges Verhältnis herzustellen und zu pflegen.
- Ehemalige Mitglieder der NSDAP können in der Bergwacht jedoch nur als gewöhnliche Mitglieder bleiben, sofern sie sich politisch nicht besonders exponiert haben und die zuständige Militärregierung nichts anderes angeordnet hat: Austritte versuche ich um die Rettungsbereitschaft nicht zu schwächen, zu unterlassen.
- Mit dem Naturschutz auf welchem Gebiet die Bergwacht Allgäu hervorragendes leistet, hat das bayerische Rote Kreuz natürlich nichts zu tun.
Und nun entbiete ich allen Bergwacht Kameraden zum Jahreswechsel die herzlichsten Wünsche. ich verbinde damit die Bitte, dass alle Kameraden das ihre Tun um die Bergwacht unter dem für uns neu aber international hoch angesehenen Zeichen des Roten Kreuzes weiter zu fördern und auszubauen wie bisher. So wollen wir auch weiterhin zusammenhalten Zum Wohle unserer Nächsten und in der Liebe zu unserem bayerischen der Bergheimat.
gez. Schwarzmann
(Abschnittsleiter)
27. Dezember 1945
Auszug Schreiben Bereitschaft an Abschnitt Allgäu
Materialanforderung von fast allen Gegenständen, die verschwunden sind darunter auch:
5 Zeltbahnen für Abtransporte ins Tal – 5 Paar Schneereifen- Karabiner für Grammingersitz – 10 Fichtelhaken
- Geld für Porto und Papier, Briefumschläge
- 5 Paar Ski für Bergwachtmänner, die ihre Ski im Einsatz ruiniert haben. In Füssen sind keine zu beschaffen. 3 Paar Ski wurden nach einem Einsatz in der versperrten Hütte gestohlen. Der Raum wurde mit Nachschlüssel geöffnet
Anoraks sind verbraucht und auch zu klein.
1946
02. Januar 1946
Antwortschreiben Abschnitt an Bereitschaft
- Barmittel erhalten Sie in Höhe von 50.–RM
- Die erwünschten Ski- und Plüschfelle werden bereitgestellt
- Ausrüstung wird soweit vorhanden bereitgestellt und steht abholbereit
10. Januar 1946
Schreiben Bereitschaft an Abschnitt.
- Führer der Bereitschaft ist Hans Baur
- Stellvertreter ist Rupert Lehner (Beide können über das Telefon Hanfwerke erreicht werden).
- Mannschaft ist 53 Mann, davon sind noch 9 Kameraden in Gefangenschaft.
- Im Sommer und Winter besetzte Posten Blöckenau – Tegelberg.
- Streife: Kuhkar- Ochsenkopfgebiet – Kofelalmgebiet – Köllebachtal Gabelschrofengebiet – Tegelberg Straußberggebiet – Säuling Pilgerschrofengebiet.
- Eine eigene Hütte besitzt die Bereitschaft nicht. Wir genießen nur zurzeit das Gastrecht in der Alpenvereinshütte der Sektion Füssen für die Erbauung einer eigenen Hütte besitzt die Bereitschaft kein Vermögen.
- es wäre sehr erwünscht und erforderlich, wenn der Bereitschaft Füssen ein geländegängiges Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden könnte.
gez. Hans Baur
24. Januar 1946
Schreiben von Abschnitt Allgäu.
Zur Abholung stehen bereit:
- 5 kg Suppe
- 3 kg Hörnle
- 2 kg Bandnudeln
- 2 Dosen Gemüse
- 24 Dosen Vollmilch
Dieser Proviant ist bestimmt für Posten u. Streifen (Winterrettungsdient) und soll rationsweise ausgegeben werden.
11. Februar 1946
Schreiben Bereitschaft an Abschnitt:
An uns wurde durch den Skiclub die Bitte gestellt, dass die Bergwacht bei Skispringen den Dienst des BRK übernehmen soll. Der Bitte wurde entsprochen und 10 Mann abgestellt Der Betrag von 50 RM ist bei der Bereitschaft eingelaufen. Der Bergwachtmann Settele Bruno nahm am Springen teil Er erreichte den Ersten Platz mit 41 Meter, 43 Meter, 44 Meter.
Auszug Rundschreiben 3/46 Abschnitt Allgäu
Das BRK-Präsidium schlägt vor:
Die einzelnen Bergwachtbereitschaften halten in ihrem Kreis einen Abfahrtslauf ab und melden die 5 besten Läufer an das BRK-Präsidium. Diese 5 Läufer der Bergwachtbereitschaft werden zum Endlauf gemeldet. Der Präsident des BRK Dr. Stürzmann hat einen Ehrenpreis gestiftet.
15. Februar 1946
Antwort zum Abfahrtslauf an Abschnitt.
Die Bergwachtbereitschaft schlägt den Abfahrts- Endlauf im Blöckenaugebiet vor. Lauf vom Kuhkar – Altenberger Alm – Blöckenau gehörte mit zu den besten der Allgäuer. Die Unterbringungsmöglichkeit in den 3 Hütten würde für 100 Mann ausreichen. Die Bereitschaft hält am Sonntag den 17.2. den Abfahrtslauf der Bereitschaft ab.
16. Februar 1946
Schreiben der Bereitschaft an Abschnitt. „Politischer Fragebogen“
Die örtliche amerikanische Militärregierung hat der Bereitschaft die Auflage gemacht, dass jeder Bergwachtmann der Bereitschaft den Fragebogen ausfüllen muss. Jede Zusammenkunft der Bergwachtmänner zum Unterricht, der von Dr. Rometsch alle 14 Tage erteilt wird, ist bis auf weiteres verboten. Der Streifendienst wird weitergeführt. Dr. Rometsch versucht beim BRK München zu regeln.
Bemerkung von Abschnitt zum Fragebogen: Es wird gehofft, dass alle Männer, sofern sie sich nicht Einzelne besonders exponiert hatten, verbleiben können. Ich bitte die Bereitschaftsführung auf die Männer dahingehend einzuwirken, dass zunächst keine voreiligen Austritte erfolgen.
25. Februar 1946
Meldung zum Abfahrtslauf am 24.2.1946 an Abschnitt
Der Abfahrtslauf wurde am 24.2. 11:00 Uhr trotz sehr stürmischem Wetter und Schneetreiben mit sehr starkem Gegenwind durchgeführt. Die besten Läufer sind:
1.Seitz 6:58, 2. Maier 8:15, 3. Baur 8:17, 4. Schichtl 8:29, 5. Zoller 9:37, 6. Blab 9:40, 7. Schlammerl 12:45, 8. Lorch 13:07, 9. Fischer 13:11
Sicherungsposten mit Sonden und Lawinenschaufel und Verbandszeug waren aufgestellt und standen bei Altenbergalm – Kesselbrücke mit Rettungsschlitten zur Verfügung. Abfahrtsgebiet war infolge Schneeverwehungen bis zu 3 Meter hoch und es wurden trotz starkem Gegenwind und stürmischem Wetter ganz gute Zeiten gefahren.
Abschnitt teilt am 28.02. mit, dass die besten 5 Läufer weitergemeldet werden.
14. März 1946
Der Abschnitt teilt nach Meldung der besten Läufer mit, dass die Fahrt zum Endlauf nach Rottach-Egern aus Kostengründen auch bei Einsatz eines Busses nicht stattfinden kann. Bei 30 Teilnehmern wären die Kosten zu hoch.
02. April 1946
Die Militärregierung teilt mit, dass 6* Bergwachtmänner wegen eine evtl. notwendigen Entnazifizierung keinen BW-Dienst mehr ausüben dürfen und vorläufig der Ausweis einzuziehen ist.
* Namen der 6 BW-Männer wegen Datenschutz in der Chronik nicht genannt.
04. April 1946
Am 29.03.1946 beginnt eine Suchaktion nach Erich Golsner, im Säulinggebiet vermutet wird. Der Suchaufwand umfasste insgesamt 210 Stunden und dauerte bis 02.04.46. Am 10.04. suchen Bergführer Niggl und Georg Keller nochmals am Normalanstieg und entdecken den Vermissten tot zum Teil mit Schnee bedeckt.
Der Unfallort am Säuling Normalanstieg wird heute immer noch mit Golsnerrinne bezeichnet.
13. Mai 1946
Rundschreiben: Ab 01.04.46 gliedert sich die Bergwacht des Bayerischen Roten Kreuzes in 4 Abschnitte: Allgäu, Bayerwald, Chiemgau, Hochland.
- Zahl der Angehörigen 1791
- Einsätze 1945: 515 Abtransporte, 21 Totenbergungen. 118 Sportveranst. betreut.
- In Garmisch werden 16 Bergwachtmänner von der US Army hauptamtlich übernommen (Ski-Patrol). Es waren 98 Abtransporte Angehöriger der Besatzungsarmee notwendig.
- In Bayern stehen 12 Geländefahrzeuge zur Verfügung.
- Für die Ausbildung steht ein Bergwachtheim in Schwangau zur Verfügung. Die Genehmigung der Militärregierung liegt aber noch nicht vor.
- Im Jahr 1945 war nur wenig Tourismusverkehr. Die geschützten Blumen und Pflanzen haben sich kräftig erholt.
- Dem Schutz der Alpenflora wird weiterhin höchste Wichtigkeit beigemessen. Der praktische Naturschutz wir nach wie vor von den Bergwachtmännern und Bergsteigern des Alpenvereins wahrgenommen.
Im kommenden Jahr ist auch wegen der Grenzschließung nach Österreich mit erhöhten Tourismusaufkommen zu rechnen.
Gez.: Frantz – Gramminger
Sommer 1946
- Der BRK-Geschäftsführer Christa erklärt, dass BW-Mitglieder an den BRK-Abenden nicht teilnehmen müssen. Die Harmonie in der Bergwacht ist ohnehin viel besser als in der BRK-Bereitschaft.
- Großer Wert wird auf die Naturschutzarbeit gelegt. Streifendienst forciert.
- Die Deutsch- Österreichische Grenze darf auf keinen Fall überschritten werden. Zuwiderhandelnde werden vom Militärgericht abgeurteilt.
- Anfang August besuchen an einem Sonntag 250 Besucher den Tegelberg, 150 Personen die Blöckenau.
- Die Zahl der tödlichen Unfälle im Sommer 1946 stellt einen Höchststand seit Bestehen der Bergrettung dar. Ursächlich sind schlechte Ernährung und mangelhafte Ausrüstung. Auch die Aufklärung des gesperrten Alpenvereins fehlt.
- Auch hält sich eine Mehrzahl von Besuchern nicht an das Pflückverbot geschützter Pflanzen.
Die Bereitschaft umfasst 53 Mann
1947
Januar 1947
- Es wird festgestellt, dass zu viele Neuaufnahmen in den Bereitschaften erfolgen. Vermutet wird auch, dass z.T. materielle Gründe vorliegen. Viele seien passiv, wobei deshalb Unzufriedenheit herrscht.
- Die Bereitschaft hat 53 Mitglieder.
- Die Neuaufnahme neuer Mitglieder ist zu sperren. Ausnahmen bilden gute junge ausgebildete Bergsteiger. Die Bergwacht ist kein Institut zur Anfängerausbildung. Heimkehrer aus Kriegsgefangenschaft sind selbstverständlich willkommen
- Das Präsidium hat für jeden Bergwachtmann eine Dienst -Unfallversicherung abgeschlossen. Die Jahresprämie in Höhe von RM 1,70 hat jeder Bergwachtmann selbst zu bezahlen.
- Leistung: Todesfall = RM 3.000, Invaliditätsfall RM 6.000.—Teilz. Bis 60. LJ.
- Tägliche Entschädigung bei vorübergehender Arbeitsbehinderung RM 3,00 tägl.
- Ab Februar kann für den Streifendienst und Rettungen Zusatzverpflegung angefordert werden. Es dürfen keine zusätzlichen Dienste angeordnet werden.
- Die sog. Marschportion muss vom BW-Mann in Höhe von 0,80 RM bezahlt werden und umfasst:
- 20 Schweinefett
- 125 gr. Büchsenwurst
- 375 gr. Knäckebrot
- 10 gr. Kaffee-Ersatz
- Rometsch brachte aus seiner Tätigkeit 1943 in der Hochgebirgsschule St. Johann die Grundlagen für den Akja mit, der dort in Holzform existierte. In St. Johann wurde von einem Schreiner damals ein erstes Modell in Holz gefertigt.
- Die Maschinen u. Schiffbau A.G. Pfronten Weißbach (später Lindauer Dornier) erhält den Auftrag, nach von Dr. Rometsch vorgelegten Zeichnungen einen Rettungsschlitten in Holz zu fertigen. Da Dornier über keine Möglichkeit der Holzbearbeitung verfügt, fertigt diese aus einem Rest Alublech ein erstes Modell das dann in Gebrauch ging.
- Es werden RM 150 in Aussicht gestellt. Die Schätzung war zu niedrig. Der tatsächliche Aufwand betrug RM 450, die nur sehr mühsam aufgebracht werden können.
- Zuerst entscheidet man sich für eine längsteilbare Ausführung, weil man glaubt, dass diese sich leichter zu transportieren lässt. Später setzte sich dann die quergeteilte Ausführung durch. Die dreiteilige kann sich nach Entfernung des Mittelteiles auch im Sommer nach Montage eines Rades verwenden lassen.
- Der Akia war der erste in Bayern und hat sich sofort gut bewährt.
- In einem Rundschreiben des Präsidiums wird erwähnt, dass sich die Bootsform des Rettungsgerätes besonders bewährt, aber derzeit die Materialbeschaffung fast unmöglich ist. Weiter Modelle konnten erst nach Ende des Materialmangels nach Jahren hergestellt werden Es wird angeordnet, dass die bis dahin gebräuchliche Skiverschraubung verbessert und weiterverwendet werden muss.
- Die von der amerikanischen Hilfeleistung übernommene Streckung bei Beinbrüchen mittels Streckschiene wird übernommen. Auch die behelfsmäßige Streckung mit Skistöcken wird gelehrt.
- 1 Kamerad behauptet, dass die Bereitschaft Kaufbeuren einen ganzen qm. Manchonfilz für Kletterschuhe erhalten habe Dies wird aber deutlich verneint.
Februar 1947
Sohler Karl, Schichtl Clement, Schichtl Kurt, Barth Anton haben erfolgreich am 1-wöchigen Winterlehrgang beim Abschnitt teilgenommen.
März 1947
Das BW-Präsidium gibt um die Genehmigung einer eigenen Bergwachtlotterie ein, zwecks Beschaffung von Mitteln für den Rettungsdienst. Ein Gewinn wird nach einem festgelegten Ziehungstag bekannt. Gewinn = RM 10.000 RM – RM 4, 00
Vorgesehen ist eine Auflage von 250.000 Losen, die von Bergwachtmänner zu je RM 1 verkauft werden sollen.
- Es wird um Mitteilung gebeten, wieviel Lose jede Bereitschaft nehmen kann.
- Bereitschafsleiter Baur meldet die Abnahme von 200 Losen.
- Abschnitt moniert, dass die Abnahme von 200 Losen zu gering sei.
- Abschnitt teilt mit, dass er 15.000 Lose übernommen hat und diese verkauft, werden müssen. Die 20%, die aus dem Verkauf der Lose kommen, werden wie folgt aufgeteilt. 10% erhält der Abschnitt, 10% die Bereitschaft.
Mai-Juni 1947
24. Oktober 1947
Martin Settele wird Bereitschaftsleiter, Hans Baur sein Stellvertreter
Ferdinand Fasser Schriftführer u. Kassier.
November 1947
Es werden 5 Paar Ski zum Kauf angeboten.
- 1 Paar Splitken Ski zu je RM 45
- 2 Paar Hammer Ski mit Kanten zu je RM 74
- 3 Paar Hammer Ski ohne Kanten zu je RM 64
- Haselnussstecken zu je RM 6
Folgende Zusatzverpflegungsportionen werden festgelegt. Preis: RM 0,80
- 25 gr. Amerikanisches. Schweinefett
- 150 gr. Jagdwurst
- 375 gr. Weizenbrotmehl
- 50 gr. Zucker
- 10 gr. Kaffee-Ersatz
Bei Einsätzen gibt es 250 gr. Trockenobst und 2 Rollen Drops dazu RM 0,65 Anspruch haben nur Kameraden, die viel Dienst machen und lange dabei sind.
BW-Mitglieder sind bei der Nutzung Putz Hütte AV Mitgliedern gleichgestellt.
Dezember 1947
- Es werden 5 Aufnahmebögen von Schwangauer an den Abschnitt eingereicht. Diese werden teilweise abgelehnt, wie das Mindestalter aufgrund eines neuen Beschlusses 21 Jahre beträgt. Eingereicht sind folgende Kameraden: Lory Johann, Grieser Paul, Lang Max, Köpf Josef, Helmer Andreas.
- Die Bereitschaft umfasst derzeit 40 Mitglieder.
- Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass die Dienstkasse nur noch RM 8,49 aufweist.
- Abschnitt weist nochmals darauf hin, dass das Mindestalter vom Landesausschuss beschlossen wurde. Auf Neuaufnahmen sei zukünftig zu verzichten und lässige Mitglieder sollten ausscheiden.
- Rometsch setzt sich dafür ein, dass auch die Schwangauer unter 21 Jahren aufgenommen werden.
- Es wird darauf hingewiesen, dass RM 10.000 für Schadensfälle bei Dienstunfällen ausgezahlt werden musste. Dem standen nur RM 3.000 Beiträge entgegen. Die von jedem BW Mann zu bezahlende Versicherung in Höhe von RM 3,50 soll erhöht werden.
- Wegen zwei verunglückten BW-Männern wird verfügt, dass bei Streifen die festgelegte Route nicht verlassen werden darf. Routen ab IV-Schwierigkeitsgrad sind untersagt.
1948
Januar 1948
Abschnitt teilt Dr. Rometsch mit, dass mit der Aufnahme der 5 Schwangauer mit Neuaufnahmen Schluss gemacht werden muss.
Februar 1948
Folgende Männer sind im Februar 1948 ausgeschieden:
Eglinger Josef, Fischer Michael, Gerner Ludwig, Keller Fritz jun., Keller Fritz sen.
Keller Math. Lorch Josef, Mair Hans, Mühlbacher Eugen, Schopper Wilhelm,
Seelus August, Seibold Josef, Settele Bruno, Winkler Kaspar,
Neu aufgenommen wurden:
Heiserer Martin, Kainz Wilhelm, Kainz Wolfgang,
Der Abschnitt ist mit der Aufnahme nur einverstanden, wenn 3 andere Männer ausscheiden. Heiserer war vorher beim Gebirgsunfalldienst.
April 1948
Schreiben Abschnitt am 07.04.48
Der Abschnitt genehmigt die Fertigung von 2 Akia bei Fa Dornier zum Preis von a`
450,– RM. Vorausgesetzt, die Zahlung erfolgt vor der Währungsreform
- Es sind sofort sämtliche Rechnungen zu bezahlen, sodass nach dem Tage einer evtl. Währungsreform keine mehr offen sind.
- Die Bergwachtlotterie wird vorerst nicht durchgeführt.
- Es kommt monatlich eine Bergwacht Mitteilung heraus. Ausgabe wegen Papiermangel nur 1 Exemplar, das in der Versammlung vorgelesen werden muss.
- Die Bereitschaft verkauft 600 Postkarten zum Preis von 200 RM. Der Bereitschaftskassier legt den Betrag aus, weil er der Meinung ist, die Karten nach der Währungsreform mit der DM mehr Gewinn machen zu können. Er rechnet mit einer Abwertung auf 10%.
Abschnitt Jahresbericht April 47 – März 48
Mai 1948
- Der Abschnitt erhält 22.000 Lose zu je 1 RM, die von den Mitgliedern verkauft werden sollen. Bei 450 BW-Männern ist jeder zum Verkauf von 50 Losen verpflichtet. Es wird behauptet, dass die ohne weiteres möglich sei.
Wer in Bayern die meisten Lose verkauft, erhält ein Paar Ski mi 215 cm (Friedensware
Juli 1948
- Bereitschaftsleiter Settele teilt an Abschnitt mit, dass die Idee, Lose in Geschäften anzubieten, nichts taugt. In besten Fall geht ein Los weg.
- Es wird auch der Preis für 1 Portion Verpflegung moniert. Die Portionskosten von 1,00 DM setzen sich wie folgt zusammen: 0,80 DM Grundbetrag, 0,07 f. Brot backen, 0,13 für Fahrtkosten.
- Es seien viele Bergwachtkameraden derzeit arbeitslos.
- Wiederholt wird der Losverkauf angemahnt und darauf hingewiesen, dass nicht nur der Füssener Raum, sondern das ganze Land Notstandsgebiet ist.
- BRK-Präsidium kann folgende Lebensmittel für Kameraden beschaffen:
- Rindfleisch in Dosen 850 Gr. DM 2,85
- Schweinefleisch in Dosen 750 Gr. DM 2,90
- Kalbfleisch in Dosen 850 Gr. DM 2,91
August 1948
- Wieder wird der Losverkauf angemahnt und hingewiesen, auch mit Betrieben zu reden. Bereitschaftsleiter weist darauf hin, dass 1,00 DM angesichts der Wirtschaftslage u. Verdienstmöglichkeiten viel zu viel sei. Dies wurde auch von Geschäften betont.
- Die Hanfwerke können noch keine Bergseile liefern, weil der Export vorgeht.
- Es kann sein, dass die Bergwacht beim mangelhaften Losverkauf draufzahlt, denn es kann sein, dass auf weniger verkauften Lose viele Gewinne fallen. Bei verspäteter Rückgabe wegen Nichtverkauf wird dies auch vom Finanzamt nicht anerkannt.
- Der Abschnitt hat eine kleinen Post Kognak, 40% der von Bereitschaften bestellt werden kann, die im Losverkauf gut waren.
- Die Bergwacht Bereitschaft bestellt daraufhin 15 – 20 Flaschen Cognac zu a 5,20 DM
- Jeder Bergwachtmann soll das neue Bergwacht Lehrbuch von Dr. Rometsch für 2,00 DM kaufen. Auch die monatlichen Bergwacht Mitteilungen sollen für monatlich 0,10 DM bestellt werden.
Auszüge Schreiben des Abschnittes Bereitschaftsleiter Settele am 02.09.48
Was Lehrbuch und Bergwacht Mitteilungen betrifft, wurde kein einziges Exemplar bestellt. Hierüber müssen wir uns nun grundsätzlich unterhalten.
- Bergwachtbuch muss von jedem Mann genommen werden. Es ist die Grundlage der Ausbildung. Wer es nicht hat, ist auch kein Bergwachtmann, weil er sich nicht weiterbilden kann. Es ist genau so, als wenn ein Beamter seine Dienstvorschrift, ein Schüler sein Schulbuch, ein Arbeiter sein Handwerkszeug nicht hat. Dr. Rometsch, der Verfasser des Werkes, würde vermutlich wenig Freude haben, wenn er erführe, dass seine Bereitschaft an Stärke von 45 Mann, die zweitstärkste Bereitschaft des Abschnitts kein einziges Exemplar abnimmt. Hier muss schon die Bereitschaftsleitung, hier müssen sie selbst ein Wort sprechen. So geht das einfach nicht wenn verschiedene Leute nicht mittun und Dazu gehört doch auch die Beschaffung des Ausbildungsmaterials. Dann sollten sie die Folgerungen ziehen. Es bleibt ihre Bereitschaft dann noch jener gute Mannschaftsteil, mit dem sie auskommen werden.
- Bergwacht Mitteilungen ist das gleiche. Die lumpigen 10 Pfennige kann und wird jeder im Monat aufbringen können. Wenn Kamerad Fasser da schreibt, bei jedem sei das Geld einfach zu knapp, so versteh ich nicht, wenn die Bereitschaft kein Lehrbuch und keine Mitteilungen aber 15 – 20 Flaschen Schnaps bestellt. Diese Logik geht mir nicht ein.
- Liebe Kamerad Settele Ich glaube, dass wir uns in dieser Sache schon verstehen Ich bin weit weg von Bürokratismus. Was die Beschaffung Lehrbuch anbetrifft, sei noch nachträglich gesagt, dass ich so viel Idealismus von jedem Mann verlangen kann. Sonst werden wir immer mehr Bergegoisten als wie Bergidealisten. Wer sich zur Bergwacht verpflichte, hat ja niemanden zum Eintritt gezwungen. Der muss ich auch nach solchen Vorschriften richten. Wenn ein Kamerad wirklich nicht bezahlen kann, lassen wir mit uns reden.
September 1948
- Abschnitt teilt mit, dass lt. Landesausschuss das Ausbildungsbuch zum Rüstzeug jedes Bergwachtmannes gehört. Es werden 45 Exemplare mit Rechnung geliefert.
- Es wird nochmals angemahnt, dass die Mitgliederzahl klein gehalten werden muss und Austritte nicht ersetzt werden sollen. Es gibt keine passiven Mitglieder mehr.
- Abschnitt meldet Ende des Losverkaufs. Ohne diese Einnahmen wäre der Winterdienst nicht möglich gewesen. Füssen hat 270 von insgesamt 18911 Losen verkauft und befindet sich im letzten Drittel Abschnittes.
30. September 1948
Schreiben Füssen, Martl Settele, an den Bergwachtabschitt am 30.09.48
Was beim Ferngespräch am 29.9. teilten sie mir mit, dass die Bereitschaft weder Schnaps noch Fleischbüchsen erhalten wird. Dass wir durch das Eingreifen des Landwirtschaftsamtes keine Fleischbüchsen erhalten, ist mir vollkommen verständlich. Dass wir aber, nur weil wir zu wenig Bergwachtlose verkauft haben, auf den Cognac verzichten müssen, leuchtet mir und den Bergwachtkameraden nicht ein.
Es ist Aufgabe der Bergwacht Mitmenschen aus Bergnot zu retten oder zu helfen. Gerade die Bergwacht Bereitschaft Füssen hat neben einigen anderen Bereit schafften diesen eigentlichen Zweck und Sinn der Bergwacht wohl oft genug beispielhaft bewiesen. Deshalb hat wohl Füssen genauso gut wie die andere Bereitschaft auch eine derartige Zuwendung verdient. Aber wenn nun auf einmal eine solche einmal Zuteilung vom Losverkauf der Bereitschaft abhängt und der Dienst mit so viel Entbehrungen überhaupt keine Rolle spielt und in den Hintergrund gestellt wird, kann man nur noch den Kopf schütteln. Sollten wir nun doch keinen Cognac bekommen bitte ich mir dies schriftlich zu bestätigen, um jedes Misstrauen auszuschließen.
Antwort Abschnitt Allgäu
Der Cognac wird ausdrücklich als Anerkennung für den Losverkauf ausgegeben. Diese Sache hat also mit der Arbeit der Bereitschaft im Rettungsdienst nichts zu tun. Auch andere Bereitschaften, welche mit dem Losverkauf schlecht waren, haben nichts erhalten.
02. November 1948
Schreiben Abschnitt Allgäu an die Kreis- u. Stadtsparkasse Füssen
- Der Kassier der BW Füssen hat kurz vor der Währungsreform der Betrag der Dienstkasse in Höhe von RM 215 seinem Privatkonto bei Ihnen einbezahlt. Durch den Abzug des Betrages für das Kopfgeld ist das Privatkonto des H. Fasser aufgelöst worden, womit die Bergwacht Füssen zu Unrecht um ihr abgewertetes Guthaben gekommen ist. Ich bitte den zustehenden Betrag in DM gutzuschreiben.
- Martin Settele ist als Bereitschaftsleiter zurückgetreten. Kandidaten für die Neuwahl sind Heinrich Seitz, Max Niggl.
- Rupert Lehner wird Bergwacht Vertreter bei der Naturschutzstelle des Landratsamtes.
- Heinrich Seitz wird am 29.11.1948 zum neuen Bereitschaftsleiter gewählt.
1949
Februar 1949
- Bereitschaft Füssen wird aufgefordert, heuer heuer 1200 Lose zu verkaufen
- Es wird die Frage gestellt, ob die eigentlich zu teure Zusatzverpflegung aufgegeben werden soll, da die Nachfrage sinkend ist.
März 1949
- Nur 20 Kameraden haben das Lehrbuch gekauft und nur 33 haben die Prämie für die Unfallversicherung bezahlt. 6 Männer sind arbeitslos und der Großteil kann seine Familie nur notdürftig ernähren.
- Es wird nochmals darauf verwiesen, dass die Einsatzbereitschaft wichtig ist und andernfalls ja für die gesamte Bereitschaft ein Ausschlussverfahren beantragt werden kann.
- Der Abschnitt antwortet, dass die Gesamtunfallprämie in Höhe von 10.000 DM nicht vom Abschnitt übernommen werden kann und die Umlegung auf die einzelnen Kameraden üblich sei. Immerhin werden im Todesfall 3000.– DM bezahlt. Die Arbeitslosen werden von der Bezahlung freigestellt.
April 1949
- Ludwig Gramminger stellt eine neue von ihm konstruierte zweiteilige Kurztrage vor.
- Mit der Einladung zur 25 Jahrfeier des Bergwacht Abschnittes wird darauf hingewiesen, dass nicht in Bergsteigerkluft, sondern im dunklen oder Sonntagsanzug teilgenommen werden soll.
Juli 1949
- Es findet bei der Bergwachtbereitschaft Pfronten in der Aggenstein Ostwand eine große Übung statt.
- Abseilen im Grammingersitz, Abseilen mit Stahlseil und Trage, Verletzte sitzend und liegend, Aufseilen mit zerlegbarer Winde, Seilbahn.
Dezember 1949
- Die frühere Aufnahmesperre von Bergwachtmännern gilt nicht mehr für Bereitschaften, die für den Rettungsdienst dringend Mitglieder brauchen.
- Die Beschaffung von Zusatzverpflegung wird ab sofort eingestellt.
- Die früheren Bergwachmänner Eugen Werz und Georg Tremondi kehren aus der Kriegsgefangenschaft zurück und werden wieder aufgenommen.
- Zu einer Jahres Mitgliederversammlung erschienen bedauerlicherweise nur 15 Mann
- Toni Barth wird ab 01.12.1949 neuer Bereitschaftsleiter
Text: Kam. Barth bemüht sich ehrlich die Bereitschaft wieder in geordnete Bahnen zu bringen und ich glaube, dass Kamerad Barth die Bereitschaft wieder so zusammenhält wie damals unser guter Kamerad Baur. Mit dieser gehen wir ins neue Jahr.
- An Sonn u. Feiertagen fahren sog. Sportzüge in die Allgäuer Berge. In diesen sind eigene Verletztenabteile, die durch Bergwachtmänner aus Neu-Ulm und Augsburg betreut werden. So können zahleiche Verletzte in ihr Heimatkrankenhaus gebracht werden.
1950
März 1950
Auszug Schreiben des Alpenvereins Füssen:
In Äußerungen verschiedener Bergwacht Männer wurde behauptet, dass die Hütte des Alpenvereins Füssen auch zur Hälfte der Bergwacht gehöre. Um nun die bisherigen gute Beziehungen zwischen Bergwacht und Alpenverein nicht zu stören, ersuchen wir Sie ihre Mitglieder dahingehend aufzuklären, dass die Skihütte des Alpenvereins Füssen
Blöckenau alleiniges Eigentum der Sektion Füssen ist. Von der Bergwacht stecken in der Hütte keinerlei Geldmittel, wenn auch beim Umsturz die Bergwacht eingesprungen ist und die Hütte von einer Beschlagnahme, die allerdings nur ganz kurz gewesen wäre, gesichert hat. So hat dies auf die Eigentumsverhältnisse keinerlei Einfluss. Es gibt im ganzen Bundesgebiet keine Alpenvereinshütte, die durch Beschlagnahme ihren Besitzer gewechselt hat.
Mai 1950
- Bergwachtlotterie Auszug Schreiben Abschnitt:
Ich vernehme im Geiste Euer Stöhnen und Schimpfen. Aber wir kommen um die Lotterie nicht herum, weil vom guten Ergebnis unser Haushaltplan abhängt.
Auszug Schreiben Bergwacht Landesausschuss:
- Der von der Bergwacht Bereitschaft Füssen durch den Kameraden Fasser am 6. Mai telefonisch eingebrachte Antrag auf Genehmigung der Erbauung einer Bergwachtdienst Hütte in der Blöckenau notwendige Baukostenzuschuss DM 3000. wurde dem Bergwacht Landesausschuss bekanntgegeben.
Es stehen keinerlei Mittel in diesem Haushaltsjahr zur Verfügung. Auch muss bedacht werden, dass die Notwenigkeit von Stützpunkten in anderen Gegenden wesentlich größer ist und bei vorhandenen Mitteln Vorrang hätte.
Oktober 1950
Auszug Schreiben an Abschnitt am 10.10.1950
Anbei erhalten Sie die Abrechnung über 1000 Verkaufte BW-Lose. Die Aufnahme von Valentin Nigg wird mit folgenden Worten beantragt: Nigg gilt allgemein als ein beseelter Bergsteiger, der sich gerne in den Dienst der Bergwacht stellen würde. Wir haben geplant in nächster Zeit mit eisernem Besen in der Bereitschaft durchzugreifen. Wir würden uns freuen, Nigg als Bergwachtkameraden bei uns zu wissen.
November 1950
Bergwacht bewirbt sich beim Forstamt für die Benützung von 2 Räumen in der ehemaligen Diensthütte des Forstamtes. Dies wird vom Forstamt abgelehnt, weil diese in den letzten Jahren als Stallung verwendet wurde und 1951 abgerissen werden soll.
Die Bergwacht könnte in der geplanten neuen Hütte 2 Räume mit insgesamt 36 m² erhalten. Erforderlich wäre ein Baukostenzuschuss in Höhe von DM 2.000 bis 2.500.
Die Räumlichkeit wird u.a. möglich, weil das Forstamt nun keinen Pferdestall mehr einrichten will. Der jährliche Pachtbetrag ist mit DM 50 veranschlagt. Sollte kein Baukostenzuschuss möglich sein, würde die jährliche Pacht DM 200 betragen.
1951
- Auszug Vorschriften für Diensthütten:
Frauen, Angehörige der Bergwachtleute der Bereitschaft und andere Personen (auch Bergwachtleute anderer Bereitschaften) haben nur mit schriftlicher Genehmigung des Bereitschaftsleiters Zutritt zur Hütte.
- Auszug BRK Präsidium zu Visum für Einreise nach Österreich. Die Passstelle der amerikanischen Militärregierung in München hat uns zugesagt, den aktiven Angehörigen der Bergwacht das Visum nach Österreich kostenlos auszustellen. Die Ausstellungskosten betragen bei einmaliger Ein u. Ausreise 5.—DM.
- Mitteilung
Abschnitt: Es wird die Erfahrung gemacht, dass in diesem Jahr geschützten Pflanzen wie Stengelloser Enzian, Aurikel Frauenschuh besonders nachgestellt wird.
- Bereitschaften, die einen Kraftwagen besitzen, werden aufgefordert, möglichst wenig zu fahren, um Unterhaltskosten zu sparen. Die Mitnahme von Nicht Bergwachtmitgliedern ist streng untersagt. Es könnte ein Verlust der Steuerfreiheit und Strafe wegen Steuerhinterziehung drohen.
Juli 1951
Mitgliederversammlung mit Beteiligung Abschnitt:
Kamerad Nigg, in Vertretung Bereitschaftsleiter Barth, eröffnet den Abend und erwähnt, dass die Winterstreifen gut, die Sommerstreifen nur schwach besetzt sind. Er erinnert, dass der Bergwachtdienst zwar freiwillig sei, aber nicht nur die Rettung, sondern der Bergwachtmann auch zu anderen Tätigkeiten, wie Naturschutz und Losverkauf herangezogen werden. Schriftführer Frey, Abschnitt, erinnert, dass Mitglieder die ortsfremd sind oder ortsfremd arbeiten, entlassen werden sollen. Die jüngere Generation soll von der älteren Generation lernen.
August 1951
Am Kienberg findet eine gemeinsame Übung Sanitätskolonne und Bergwacht statt. Man geht von 7 schwer verletzten Personen aus, die mit Kurztrage, gebauter Stahlseilbahn, Stahlseil und Grammingersitz abgeseilt werden. Die weitere Versorgung übernimmt die Sanitätskolonne.
November 1951
Zweiter Stellvertretender Bereitschaftsleiter Hans Bauer tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Kamerad Nigg legt einen Plan für eine eventuelle Bergwacht Dienst- Hütte in der Blöckenau vor.
1952
Februar 1952
Es soll bei den Wahlen neben dem Bereitschaftsleiter auch ein Abteilungsleiter, zuständig für Füssen u. Pfronten gewählt werden. Da dieser auch an BRK-Sitzungen teilnehmen muss, wird von Ber. Ltr. Hans Reng, Pfronten, vorgeschlagen. Füssen schlägt Dr. Rometsch als Abteilungsleiter vor.
März 1952
- Bericht Jahreshauptversammlung beträgt der Kassenbestand 17,93 DM. Die Ausgaben im laufenden Jahr betrugen 94,15 DM
- Florian Singer wird zum Bereitschaftsleiter gewählt. Toni Barth verzichtet aus gesundheitlichen Gründen.
- Rometsch wird Abteilungsleiter Füssen-Pfronten.
Ausbildungswochenende mit Gramminger in der Bleckenau
1953
Juni 1953
Aus einem Schreiben an Valentin Nigg geht hervor, dass dieser nun Bereitschaftsleiter ist. Über Umstände der vorgezogenen Neuwahl sind keine Unterlagen vorhanden.
1954
Anweisung, dass bei Rettungsdienst anlässlich Skirennen DM 10 DM/Mann/Tag verlangt werden muss, um die Kosten zu decken.
August 1954
Bericht 1954 zum Problem Edelweißräuber
Oktober 1954
Lt. Zeitungsbericht planen BRK und THW in besonders frequentierten Gebieten Hubschrauber und Fallschirmspringer einzusetzen. Angeblich sei dies in Österreich bereits erprobt worden. Die Pläne stammen von Arndt Hoyer, dem ersten Fallschirmspringer nach dem Krieg. Die sei mit einem neuen, nun lenkbaren Schirm möglich.
Dezember 1954
Abschnitt berichtet, dass überall von den Forstämtern Diensthütten genehmigt werden. Nur scheinbar in Füssen nicht. Es soll nun über Beziehungen mit einer sog. Hochgestellten Persönlichkeit Verbindung aufgenommen werden. Es wird empfohlen, schon jetzt für die Finanzierung zu sorgen und zu sammeln. Beklagt werden auch die derzeit hohen Holzpreise.
1955
Januar 1955
Mai 1955
Auszüge Schreiben Abschnitt Allgäu Georg Frey:
Gratuliert, dass Valentin Nigg wieder in Füssen in Arbeit steht.
Ich freue mich, dass in eurem Gebiet noch nicht die Vermassung eingesetzt hat, dieses Elend unserer Tage und darum betrachte ich eure Naturschutzarbeit, die ich sehr schätze, um deren Fortsetzung. Bezüglich des Rettungsdienstes wäre ähnliches zu sagen. Es kann die Zeit kommen wo bei euch mehr los ist als euch und uns lieb ist. Dann nämlich, wenn die Leute gemerkt haben, dass euer Gebiet noch einsam ist und dort noch schönes zu finden ist. Was der Bergsteiger eigentlich sucht, schöne Berge, Stille, das heißt für euch Rettungsmänner ebenfalls bereit zu sein.
Frey empfiehlt Nigg, wegen des Streites nicht aus dem AV auszutreten.
Juni 1955
- Bereitschaft möchte wegen Lehrgang 30 Personen in der AV-Hütte unterbringen. Diese verweist darauf, dass dies kurzfristig (1 Woche) wegen Belegung nicht möglich ist, bietet aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Lösung an. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass das Ausscheiden verschiedener BW-Mitglieder aus dem AV bedauert wird. Trotzdem wird die Übernachtung zum Preis von 0,80 DM angeboten. Zudem bietet H. Leeb an, über die Hanfwerke Bergwachtlose zu verkaufen.
- Abschnitt Allgäu bittet Kreistag Landkreis Füssen um Zuschuss für die Rettungsarbeit der Bereitschaften Füssen u. Pfronten. Beispiel: Landkreis Sonthofen erhält DM 2.500 jährlich. Kreistag Landkreis Füssen, lehnt Zuschuss ab.
November 1955
- Bereitschaft erhält über den Abschnitt DM 100, Abschnitt gibt DM 50 dazu.
- Rometsch will nicht mehr kandidieren. Dr. Werthmann soll Nachfolger werden.
- Bezüglich der Diensthütte hatte Abschnitt längere Unterredung mit dem Regierungsforstamt.
- Rometsch macht nun von Fall zu Fall doch wieder mit, ist aber in der Internationalen Rettungskommission weiterhin voll tätig. Dr. Werthmann macht nun doch nicht mit.
1956
August 1956
Bergwachtkamerad Dr. Karl Sohler stürzt an der Köllespitze Löwenzahnroute tödlich ab. Es kursiert das Gerücht, dass der Kemptener Spitzenkletterer Kleemaier Haken entfernt habe. Dies hatte er nach seiner Erstbegehung der Säuling Westwand gemacht, aber an der Köllespitze deutlich verneint. Zudem war Karl Sohler gleich am Beginn der Route an einer leichten Stelle verunglückt. Georg Frey beklagt sich darüber, dass von einer eindeutigen Schuld gesprochen wird u. ermahnt Valentin Nigg solchen Äußerungen entschieden entgegenzutreten und auch selbst zu unterlassen.
1957
März 1957
Die Kameraden Freimüller und Kastner werden aufgenommen. Arbeiten als Anwärter seit 1956 am Hüttenbau mit.
April 1957
September 1957
- Hauptgewinn DM 1.000 Bergwachtlos gewinnen die Hanfwerke. Es wird entschieden, nicht um einen Teil des Gewinns als Spende zu bitten. Wenn der Tausender drin ist, wollen wir mit keiner Wimper zucken.
- Für die geplante Einweihung ermahnt Georg Frey Valentin Nigg mit folgenden Worten:
„Lerne bis zum Sonntag, Deine Stimme auf einen Donnerschall zu verstärken, dass dich alle hören, friss Harz oder Kreide oder Pech – aber laut muss’ sein.
Die Einweihung der Hütte findet am 01.10.1957 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bei bestem Herbstwetter statt.
Es sind mehrere hundert Personen aus Nah u. Fern gekommen. Die Messe hält der Füssener Stadtpfarrer Christoph Kaiser, die Füssener Harmonie spielt die Messe von Schubert.
- Füssen erhält Akia dreiteilig für die Verwendung (Umbau 2-teilig) im Sommer.
- Schreiben Abschnitt: Es ist völlig unverständlich, dass der Kreistag Füssen für die Bergwacht einen Zuschuss ablehnt. Das zeugt von keiner besonderen Einschätzung der Bergwachtarbeit im Gegensatz zum Kreistag Sonthofen, der jedes Jahr DM 2.500 zur Verfügung stellt.
1958
Januar 1958
- Xaver Schweiger erhält für die 2 Jahre Unimog Nutzung während des Hüttenbaus DM 200.
- Nun erst werden die notwendigen Formulare z.B. Baubeginnanzeige mit der Baumappe an das Präsidium eingereicht.
März 1958
Valentin Nigg wird einstimmig wieder als Bereitschaftsleiter gewählt. Stellvertreter wird Klement Schichtl. Kassier Franz Uhl.
Die Bereitschaft hat 21 Mitglieder.
Mai/Juni 1958
- Mit dem geplanten Bau der Sesselbahn Buching soll für die Betreuung eine Bergwachtgruppe gebildet werden. Auf Anfrage ist die Bergwacht Peiting nicht interessiert. Materialunterstützung würde vom Abschnitt erfolgen. Den Bahnbetreibern soll auf die Zehen gestiegen werden.
- Die in Planung befindliche Bergbahn Buching hat nach Rücksprache kein Interesse an der Installation eines Bergwacht Dienstes. Lt. Empfehlung Abschnitt sollen diese selbst schauen, wie sie zurechtkommen
- Es wird beklagt, dass die bergnahen Bereitschaften wenig Nachwuchs haben, während es bei den bergfernen Bereitschaften besser aussieht. So hat selbst Oberstdorf nur 26 Mann für Einsätze zur Verfügung.
1959
Februar 1959
Während Übung mit dem BRK in der Bleckenau wird bei einem Unfall erstmals ein Funkgerät bei der Rettung eines verunglückten Soldaten eingesetzt. Es wird beabsichtigt, im nächsten Jahr auch tragbare Geräte für die Bereitschaft zu beschaffen.
Heinz Hipp rechts als Anwärter bei Skiunfall Soldat Bleckenau
Der VW-Bus gehört dem BRK und wird von der BW bei Bedarf ausgeliehen.
März- Mai 1960
- Die Hohenschwangauer Grenzpolizeibeamten werden in die Bereitschaft als Mitglieder aufgenommen.
- Die Bergwacht kann in der Hütte der Grenzpolizei am Säuling ebenfalls unterkommen.
- Die Bergwacht Bayernfeiert ihr 40-jähriges Jubiläum im München. Es wird angeordnet, dass in einer würdigen Kleidung, d.h. Sonntagsanzug zu erscheinen ist und nicht in der Kurzledernen oder Bundlederhose.
1961
April 1961
Zusammenarbeit mit der Luftrettungsstaffel Bundeswehr Lechfeld beginnt. Einsätze sollen nur in sehr schweren Fällen stattfinden und die Notwendigkeit mit dem Abschnitt abgesprochen werden. Als Maschine steht ein Bristol mit 550 PS zur Verfügung. Für die Zusammenarbeit wurde ein Ausschuss gegründet.
August 1961
Heinz Hipp u. Dieter Gräf besetzen 1 Woche den Höfats Zeltposten
1962
- Abschnitt bedankt sich für Losabnahme und bemerkt, dass er zu wenig Lose habe.
- Heinz Hipp, Werner Haff, u. Herbert Schäfer besetzen im August 1 Woche den Höfats Zeltposten
1963
April / Mai 1963
- Füssen erhält 700 Doppellose zum Verkauf
- Valentin Nigg in der Eigenschaft als Bereitschaftsleiter, Abschnitts Ausbildungsleiter sowie Mitglied der Gerätekommission, moniert technische Entwicklungen wie Seilwinde, Kurztrage statt Sommerakia und verweist auf die Vorzüge des Sommerakias. Er ist auch der Meinung, dass gute Vorschläge auch deshalb ignoriert werden, wenn sie aus dem Allgäu kommen.
Juli / August / September 1963
Valentin Nigg gerät mit seinem Stellvertreter Klement Schichtl in Streit, weil er die Aufnahme einen aus seiner Sicht nicht geeigneten Bergwacht Anwärters durchsetzen will.
In einer Sondersitzung lässt Nigg darüber abstimmen, ob Schichtl weiterhin Stellvertreter bleiben soll. Von 16 Stimmen waren 11 Stimmen gegen, zwei Stimmenthaltungen und drei für den Verbleib von Schichtl als Stellvertreter.
Die Versammlung fand unter der Leitung des Abschnittsleiters Schwarzmann statt.
Die Hütte wird für DM 240 der Grenzpolizei zur Verfügung gestellt. Dies geht, weil die Mehrzahl der Polizisten bei der Bergwacht ist.
Abschnitt ist der Meinung, dass die Bergbahn Buching von Füssen betreut werden muss, weil sie im Landkreis liegt und Füssen ohnehin näher ist.
1964
Januar 1964
Bau der Tegelbergbahn ist in Planung und Genehmigungsverfahren.
Auszug Schreiben Valentin Nigg an Abschnitt.
Valentin Nigg beschwert sich beim Abschnitt, weil dieser in seiner Stellungnahme ein negatives Gutachten zur Tegelbergbahn abgegeben hat. In diesem Gutachten wird von einer lebensgefährlichen Abfahrt gesprochen. Auch wird bezweifelt, dass die Bereitschaft die drohende Mehrarbeit bewältigen kann. Auch beklagt er, dass dieses Gutachten ohne Rücksprache und ohne sein Wissen abgegeben wurde. Er beklagt auch, dass der BRK-Kreisverband, falls die Bereitschaft das Gutachten unterstützt, seine Unterstützung einstellen wird. Abschließen fordert Nigg die Aushändigung des Gutachtens. Anm.: Das Gutachten stammt von einem namentlich geheim gehaltenen Gewährsmann
Antwort Abschnitt.
Abschnitt weist darauf hin, dass er schon immer gegen den Bau der Bahn gewesen sei. Es wird auch beklagt, dass wegen positiver Äußerung gegenüber den Planern nun ein Gegengutachten angefordert werden wird und so unnötiger Druck entstehe. Es wird von negativen Erfahrungen mit anderen Bergbahnen gesprochen, die auch goldene Berge versprochen hätten, aber man mühsam um einen Aufenthaltsraum u. sogar Freifahrten hätte kämpfen müssen. Alternativ müsse eben die Bahn einen eigenen Rettungsdienst aufziehen.
Im Schlusssatz steht, dass endlich Schluss sein muss, unseren schmalen Alpenteil mit Geldmaschinen (Bahnen) zu verschandeln. Frey weist auch darauf hin, dass die Bahn in das Naturschutzgebiet ragt und schon deshalb nicht genehmigt werden darf. Darum darf die Bahn nicht kommen.
Antwort Nigg:
Betont, dass er grundsätzlich auch gegen Bergbahnen sei, aber die Lebensgefährlichkeit der Skiabfahrt aus sachlichen Gründen verneinen musste. Aus sei bekannt, dass es auch bei Verbesserungen keine Familienabfahrt werden würde, sich aber mit der Reuttener Hahnenkammbahn messen könne. Letztendlich müsse klar sein, dass die Bahn kommen wird und die Bergwacht ihre zunehmenden Aufgaben unter erschwerten Umständen leisten wird.
1965
November 1965
Bergwacht Landesausschuss fordert „Bergwacht – Fünferl“ d.h. auf jede Bahnkarte sollen 0,05 DM für die Finanzierung Bergwacht aufgeschlagen werden. Die Fachgruppe Bergbahnen äußert sich sehr anerkennend bezüglich der Leistungen der Bergwacht, lehnt aber einer grundsätzlichen Unterstützung wegen der unterschiedlichen Inanspruchnahme einzelner Bahnen ab. Sie verweist auf Einzelverhandlungen, die einzelne Bereitschaften vor Ort mit den Bahnen führen und vereinbaren können.
1966
Abschnitt spricht von einem Pauschalbetrag, der in Verhandlungen mit der Bergbahn erreicht werden könnte. Anm.: Im Jahre 1972 wird erstmals der Pauschalbetrag von DM 3.000, später DM 6.000 von der TBB an die Bergwacht bezahlt. Davon gehen DM 1.500 an die Bereitschaft Kaufbeuren.
Die Bereitschaft kauft für DM 1.500 bei der Fa FAG in Langen ein gebrauchtes Geländefahrzeug vom Typ Haflinger.
Anwärter erhalten einen Ausweis erst, wenn sie die Prüfungen beim Abschnitt abgelegt haben.
4 Bergwachtmänner werden zu Rettungsspringern ausgebildet. Valentin Nigg, Dieter Gräf, Erich Fritz, Heinz Hipp. Bedingung: 50 Sprünge aus 4-5m Höhe bei 30 kmh Vorwärtsflug aus HS Bristol Sicamore 550 PS.
Ziel wird von zwei Kameraden wegen erlittenen Verletzungen nicht erreicht.
Einige Jahre später ab 1973 werden weitere Kameraden zu sog. Luftrettern ausgebildet. Maschine ist die Bell UH1 D der Bundeswehr. Die Maschinen haben in der Regel eine Winde. Trotzdem wurde lange am 40m Seil mit Bremskarabiner, später sogar Halbmastwurfknoten abgeseilt. Dabei verunglückte Anfang der 80er Jahre Manfred Keller, weil sich der Halbmastwurf aushängte. Folge: Schwere Verbrennungen an den Händen. Verletzung der Wirbelsäule.
Auf dem Bild: Vorne langjähriger Pilot Giersdorfer mit Gerhard Fricke, links Heinz Hipp mit Erich Fritz. Geübt wurde Orientierungsflug in der Oberstdorfer Gegend
1967
- Bergwacht Schwarzwald frägt an, ob Bergwachttaschen gekauft werden können. Diese fertigt seit langer Zeit BW Mann Josef Hipp
- Abschnittsleiter Fritz Hieber verunglückt am Mont Blanc tödlich. G. Math übernimmt Posten.
- Rometsch gibt Posten als Bereitschaftsarzt an Dr. Knöpfle ab. Abschnitt bedankt sich bei Dr. Rometsch über die Leistungen und Pionierarbeit in der Geräteentwicklung.
1969
Abschnitt erhält Verrechnungsscheck der Tegelberbahn in Höhe von DM 2.130. Füssen erhält nach Abzug verschiedener Posten DM 190 Restbetrag. Weitere Verhandlungen werden in Aussicht gestellt.
1970
Valentin Nigg schickt 800 Bergwachtlose einen Tag vor der Ziehung an den Abschnitt zurück und verweist darauf, dass Augsburg und Oberstdorf gar keine Lose abgenommen haben. Abschnitt und Landesausschuss bezeichnet Vorgehensweise als grobe Verletzung der Bergwachtsatzung und entsprechende Sanktionen vor.
Auszüge Valentin Nigg an Landesausschuss:
Weist darauf hin, dass schließlich die Weigerung Lose zu verkaufen die gesamte Kameradschaft der Bereitschaft Füssen betrifft. Seit April 1953 wurden jährlich 700, ab 1956 jährlich 800 Doppellose verkauft. Dem gegenüber stehen lediglich DM 3.000 Zuschuss für den Hüttenbau. Hinzu kommen DM 2.500 für Rettungsausrüstung und Kosten für Lehrgänge. Für den gesamten Dienstbetrieb wurden seit 1953 keine Leistungen des Abschnittes gebracht. So hat Füssen insgesamt wesentlich mehr Leistungen erbracht als vom Abschnitt bekommen.
Auch weist Nigg darauf hin, dass die ausgemachten Zuschüsse der Tegelbergbahn durch ungeschicktes Verhandeln des Abschnittes gefährdet wurden. Im Übrigen weist er auch darauf hin, dass es Bereitschaften gibt, deren Mitglieder auch beim Dienst die Bergbahn selbst bezahlen müssen. Es ist für einen Bergwachtmann auch unzumutbar, neben dem ohnehin zunehmenden Dienst auch noch zum Betteln gehen zu müssen.
Schlusssatz: „Es ist wohl nicht erwünscht, dass sich Bereitschaften finanziell unabhängig machen.“
1973
Februar 1973
- Fa Kässbohrer bedankt sich mit DM 500 für Einsatz bei abgestürzter Pistenraupe mit mehreren Schwerverletzten. Die Pistenraupe war bei Vorführung abgestürzt. Zum Einsatz kam auch ADAC-Hubschrauber.
- Es wird von der Kurverwaltung angefragt, ob es Bedenken gegen eine Ausweisung des Galgenbichels als offizielle Skipiste gibt. In der Stellungnahme wird dies als nicht notwendig erachtet.
August 1973
- Bergwacht Bereitschaft kauft auf der Winkelmoosalm ein Schneefahrzeug vom Ty Snow Trac. Das Fahrzeug soll für Abtransporte am Tegelberg ertüchtigt werden. Das Fahrzeug ist reparaturbedürftig. Es wird bei der Fa AKTIV Fischer AB in Schweden nach einer Ersatzteilliste angefragt. Der Ersatzteilkatalog lässt sich nicht für das Fahrzeug verwenden, weil es sich um einen bestimmten Typ handelt. Es werden nun Spurkränze angefordert, die abgenützt sind. Insgesamt werden im Jahr 1973 für den Snow Trac DM 7.700 ausgegeben.
- Angabe nach Gedächtnis: Es wurden keine passenden Teile geliefert. Dafür wurden von der Fa Fendt, die damals Pistenraupen herstellte Ketten gekauft, die von Hand umgebaut werden mussten. Das Schneemobil wurde nie fertiggestellt und im späteren Jugendheim Schwangau abgestellt.
- Nachdem die Ausbildungstätigkeit in der Bereitschaft seit Jahren mangelhaft ist, übernimmt Heinz Hipp, nach seiner Heeresbergführer u. umfangreichen Sanitätsausbildung die Ausbildung der Bereitschaft. Eine offizielle Ernennung zum Ausbildungsleiter durch die Bereitschaftsleitung erfolgt nicht.
1974
Es wird von der Fa. Dachser ein Landrover kurz als Geländewagen zur Verfügung gestellt. Dieser wird ebenfalls in der Garage Schwangau abgestellt.
- Der Haflinger wird an die Hüttengemeinschaft Hirschwängalm für DM 950 verkauft.
- Am 04. August stürzt Bergwachtkamerad Benno Bitzer am Schwarzenberg aus unbekannten Gründen tödlich ab. Benno Bitzer war langjähriges Mitglied in der Bereitschaft und gehörte in der Nachkriegszeit zu den besten Kletterern mit zahlreichen Erstbegehungen.
- Lyons spendet an die Bergwacht Füssen – Pfronten DM 1.500.
- Die Gemeinde Hohenschwangau wird in die Gemeinde Schwangau eingegliedert.
- Die Bergwachtkameraden Franz Uhl, Erich Fritz, Fred Haseidl, Leo Helmer verlassen die Bereitschaft nach langen anhaltenden Meinungsverschiedenheiten mit dem Bereitschaftsleiter Valentin Nigg. Ein wesentlicher Punkt der Meinungsverschiedenheit ist die Instandsetzung des Snow Track.
1975
- Gemeindeverwaltung Schwangau schreibt Bereitschaftsleiter wegen Pistengerät im ehemaligen Feuerwehrhaus an und moniert, dass seit 2 Jahren keine Reparaturarbeiten durchgeführt wurden. Es soll deshalb im alten Futterstadel in Alterschrofen abgestellt werden.
- Alle Skiabfahrten werden zur Hauptskiabfahrt erklärt.
- Der Landrover kann lt. Gemeinde weiterhin vorübergehend, aber widerruflich in der alten Feuerwehrwache abgestellt werden
1976
- Gemeinde erinnert nochmals an die Entfernung Snow Trac. Bisher sei keine Antwort eingegangen.
- Antwort: Ersatzteile aus Schweden sind unerschwinglich teuer. Das gesamte Fahrwerk muss auf in Deutschland erhältliche Normteile umgestellt werden. Auch soll ein anderer Aufbau auf das Fahrzeug. Hierzu muss auf das Auftauchen eines geeigneten Fahrzeuges auf einem Schrottplatz gewartet werden.
- Eine neue Organisation „Rettungsdienst Bayern“ sammelt für die Rettungsdienste. Der Kreistag hat an diese Organisation DM 6.000 gespendet.
- Rettungshubschrauber sind über die Rettungsleitstelle München anzufordern. Dies fordert z.B. eine SAR-Bundeswehrmaschine Bell UH 1D über die BW Leitstelle Goch an. Die Bundeswehr darf nur in Notfällen eingesetzt werden, wenn keine zivile Maschine zur Verfügung steht.
1977
- Heinz Hipp wird als Bereitschaftsleiter gewählt. Manfred Keller wird sein Stellvertreter.
- Heinz Hipp erklärt nach seiner Wahl folgende Leitsätze für die Bereitschaft:
Ziel ist eine hohe Einsatzbereitschaft, die durch konsequente Ausbildung und Mitarbeit aller aktiven Mitglieder erreicht werden soll.
Die ständig steigende Arbeitsbelastung wird möglichst gleichmäßig auf alle Bergwachtmänner verteilt und hat sich auf das notwendige Maß zu beschränken.
Wir leben von unserem Ruf in der Öffentlichkeit!
Kameradschaft und Geselligkeit kann und wird sich aus den vorhin genannten Aufgaben entwickeln.
- Die Rettungsleitstelle Kempten wird eingeführt und ist für die Koordination von Rettungseinsätzen zuständig.
- Bereitschaft beteiligt sich an Stadtfest und verkauft dort auch Schallplatten. Erlös für die Bereitschaft DM 1.061.
- Landrover kann nach Gespräch mit H. Weith nun bei BRK untergestellt werden.
Heinz u. Mandi nach ihrer Wahl
- Der Kassenbestand bei Übernahme beträgt 13669.—DM
- Die Rettungsleitstelle Kempten wird eingeführt und ist für die Koordination von Rettungseinsätzen zuständig.
Mai / Juni 1977
- Die Rettungsleitstelle Kempten wird eingeführt und ist für die Koordination von Rettungseinsätzen zuständig.
- Bereitschaft beteiligt sich an Stadtfest und verkauft dort auch Schallplatten. Erlös für die Bereitschaft 1061.—DM
- Landrover kann nach Gespräch mit H. Weith nun bei BRK untergestellt werden.
Juli bis Dezember 1977
- Schreiben Gemeinde Schwangau: Sog. Pistengerät im Gerätehaus muss sofort entfernt werden, weil Gebäude zum Jugendhaus umgebaut wird.
- BRK stellt Garage für den in Schwangau untergebrachten Land Rover zur Verfügung. Das teilweise in Schwangau eingelagerte Rettungsmaterial wird ebenfalls wieder nach Füssen verlegt. Erhebliche Teile des Rettungsmaterials wie Seile, Karabiner sind weitgehend unvollständig und müssen neu beschafft werden.
- Der fahrunfähige Snow Trac wird für 500.—DM verkauft
- Bereitschaft beteiligt sich an Stadtfest und verkauft dort auch Schallplatten. Erlös für die Bereitschaft 1061.—DM
- Bereitschaft beschafft 25 komplette Tourenskiausrüstungen, um im Gelände wieder einsatzfähig zu sein (Iser Tourenbindung, Colltex Klebefelle, 34 Paar Atomic Tourenski 185 cm. Gesamtausgaben ca. 12.000 DM
- Schreiben an Landkreis und Gemeinde Füssen-Schwangau mit der Bitte um finanzielle Unterstützung.
- Bemühungen um Zuwendung von Geldbußen bei Gerichten und Werbung von Förderern
- Kuratorium „Rette dein eigenes Leben“ überweist aus dem Fond 9470.—DM
1978
Februar 1978
- RA Zametzer unterstützt Bergwacht mit Geldbußen und setzt sich bei Gericht ein. Bis zum Ende des Jahres gehen 1573.—DM an Gerichtsbußen ein.
April 1978
- Bereitschaft unternimmt erstmals Ausbildungstour in Österreich, Bereich Lisenser Fernerkogel
März 1978
April 1978
Mai 1978
Bereitschaft beschafft 6 Funkmeldeempfänger für DM 12.000
Im Bild von links: Alois Klingler, Heinz Hipp, Rudi Mitzdorf
Rettungsübung HS-Bergung mit Bell aus Gondel Tegelbergbahn an Stelle, die von der Rettungsgondel nicht erreicht werden kann und die Insassen nicht abgeseilt werden können.
Juli 1978
- Schnupfclub Hopferau spendet Erlös aus Fest in Höhe von DM 5.100
Übergabe der Spende Schnupfclub Hopferau. Von links Abschnittsleiter Josef Freisinger, Manfred Keller, Heinz Hipp, Rudi Kienel
- 5 neue Funkgeräte werden beschafft für insgesamt DM 7.165
Oktober 1978
Beim BRK findet ein Tag der offenen Tür statt. Die Bergwacht beteiligt sich mit einer Abseilvorführung am Altenheimgebäude.
1979
Februar 1979
- Die Bereitschaft hat nun einen Personalstand von 29 Bergwachtmännern + 14 Anwärter. Darunter sind 4 nicht mehr aktiv. Harald Lorenz hat als erster junger Bergwachtmann nach langer Zeit die Prüfung bestanden.
Das Bild zeigt die Bereitschaft im Frühjahr mit den neuen Tourenski, Atomic mit Iser Tourenbindung auf dem Tegelberg.
Die Ski werden für alle beschafft, weil die Einsatzfähigkeit im Tourenbereich wegen veralteter und unbrauchbarer Ausrüstung nicht mehr gegeben war.
Juli 1979
- Ausbildungsfahrt zur Eisausbildung im Bereich Taschachhaus
- Füssen erhält VW-Bus aus Staatsmitteln zum Preis von DM 20.700
- Füssen erhält von Stadt Füssen erbetenen Zuschuss in Höhe von DM 1.000
- Gemeinde Schwangau überweist ebenfalls Spende in Höhe von DM 1.000
- Der alte VW-Bus wird für DM 2.400 an Kamerad Axel Binder verkauft
- Dienstplan und Alarmierung werden neu organisiert:
- 1 Einsatzleiter + 4 Mannschaft. zusätzlich örtl. Alarmspitze = 4 schnell abrufbare Männer.
- Alarmierung erfolgt durch Meldeempfänger mit 3 verschiedenen Rufnummern. So kann je nach Einsatzschwere Einsatz gezielt organisiert werden.
- Hundeführer sind: Gräf Dieter und Bruckdorfer Sepp
- Luftretter sind: Hipp Heinz, Kienel Rudolf, Keller Manfred
- Bereitschaftsarzt: Dr. Immler
1980
Februar 1980
Bereitschaft erhält im Schwangauer Fasching, den Orden „it viel rede, ebbas due“. Manfred Keller nimmt den Orden entgegen.
März 1980
Bericht Jahreshauptversammlung 1980
Abordnung der Bereitschaft nimmt im März an Rettungswettbewerb in Spindlermühle, Tschechoslowakei teil. Teilnehmer sind: Heinz Hipp, Manfred Keller, Rudi Mitzdorf, Alfred Köpf, Alois Klingler, Rudi Kienel, Ossi Keller. Die anderen Teilnehmer sind ausschließlich Teilnehmer aus den Ostblockstaaten und auch der DDR. Im Anschluss werden zu den Kameraden aus der DDR bis zu Wende 1990 langjährige Kontakte gepflegt und Skimaterial gespendet. Einzelne Kontakte bestehen bis heute (2022)
Heinz Hipp u. Rudi Mitzdorf beim Akjarennen
Gruppenfoto mit Teilnehmern aus der DDR u. Ostblock
Zeitungsbericht von Übung Straußberg
Juli 1980
Gemeinsam mit der Pfrontner Bergwacht findet im September mit der Bundeswehr an der UH1D eine Luftrettungsausbildung statt. Teilnehmer sind ausgebildete Retter mit Erfahrung und junge Bergwachtmänner zur ersten Einweisung. Vorher üben die jungen BW-Männer die notwendigen Handgriffe an einem nahen liegenden Stadel. Abgeseilt wird mit einem Bremskarabiner = zwei Karabiner mit Bremssteg. Es soll lt. Ausbilder Abschnitt auch mit einem Halbmastwurf geübt werden. Bei Manfred Keller schnappt ein Teil des Halbmastwurf aus dem Schraubkarabiner, worauf er mit bloßen Händen in 40m Höhe unter dem Hubschrauber am Bergseil hängt. Es gelingt ihm zwar das Abgleiten mit den Händen zu bremsen, stürzt aber mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden und zieht sich starke Verbrennungen an den Händen sowie Stauchungen und Prellungen an der Wirbelsäule zu. Keller wird sofort zur Behandlung ins Krankenhaus Pfronten geflogen
September 1980
Martin Steiner beim Trockentraining vor der Übung Bell UH1D
1981
März 1981
Jahreshauptversammlung 1981: Abschnittsgeschäftsführer Walter Pötzl stellt fest, dass sich Füssen in den letzten 4 Jahren zu einer leistungsstarken Bereitschaft entwickelt hat. Heinz Hipp meint, dass bei einem Stand von 41 Mitgliedern hohem Ausbildungs-u. Materialstand Zufriedenheit herrsche, dies aber für die Zukunft auch verpflichtend sei. So hat sich die Zahl von voll ausgebildeten Bergwachtmännern mit Prüfung in den letzten 4 Jahren von 23 auf 30 Mann erhöht Die Ausbildung am Hubschrauber, der zunehmend eingesetzt wird, muss in den kommenden Jahren weiter intensiviert werden. Nur an Hubschrauber ausgebildete Männer dürfen eingesetzt werden. Bei den anschließenden Wahlen werden Heinz Hipp und Manfred Keller einstimmig wiedergewählt. Ausbilder werden Manfred Keller u. Jakob Häfele, Kassier Winfried Günther, Gerätewart Max Bardzinsky, Rudi Hipp, Schriftführer Alois Klingler.
- Ausschreibung Bergsteigeraustausch mit UDSSR Elbrusgebiet. Manfred und Ossi Keller nehmen 1982 teil.
- Hubschraubereinsätze werden häufiger. Viele weitere Bergwachtmänner werden geschult und ergänzen bisherige Luftretter.
Mai 1981
Martl Steiner bei der Lechfallreinigung
September 1981
Heinz auf dem Weg zur Möwe über dem Lech
Oktober 1981
Fernsehbericht über Bergwachtmann Rudi Mitzdorf
Dezember 1981
Sammlung der Nachschubkompanie
1982
Januar 1982
März 1982
Juli 1982
Feier „25 Jahre Bergwachthütte Bleckenau“ mit Bergmesse
Heinz Hipp mit Stadtpfarrer Steiger bei Messe u. Ansprache
Andi Maurus u. Jörg Danzer werden zu BW-Männern ernannt.
Bergwachtkamerad Unseld stirbt im Alter von 20 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit
Dezember 1982
1983
Februar 1983
Allgäuer Zeitung veröffentlicht ab Februar auf Anregung der Bereitschaft nun regelmäßig Lawinenlagebericht.
März 1983
Juni 1983
Juli 1983
Probleme mit Drachenfliegern
August 1983
Oktober 1983
1984
März 1984
April 1984
Bei Jahreshauptversammlung wird über den erfreulichen Nachwuchs u. Personalstand in der Bereitschaft berichtet. Bereitschaftsleiter Hipp gibt auch bekannt, dass zukünftig eine noch strengere Auswahl bei Anwärtern getroffen werden soll. Dies ist wegen der ständig steigenden Anforderungen nötig und auch zunehmenden Bewerbern möglich
2001
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Der Jahresanfang 2001 verlief recht ruhig, dann kam Anfang März die letztjährige Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl der Bereitschaftsleitung. Unser langjähriger Bereitschaftsleiter Heinz stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl und ich wurde zum Bereitschaftsleiter gewählt, als stellvertretender Bereitschaftsleiter wurde Thomas Hafenmair gewählt.
Nach der Wahl gab es für uns einiges zu tun, weil wir uns in die Verwaltungsarbeit zunächst einarbeiten mussten. Wir bekamen jedoch jederzeit Unterstützung von Heinz, was für uns sehr hilfreich war.
Die Organisations- und Verwaltungsarbeit machen wir hauptsächlich zu dritt, das heißt Thomas macht die Unfallmeldungen die ja für jeden Einsatz geschrieben werden müssen, unser Kassier Hubert Vogler erledigt selbständig das Kassenwesen und ich mache die anderen Dinge, die eigentlich recht regelmäßig anfallen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Thomas und Hubert für die geleistete Arbeit und für die sehr gute Zusammenarbeit.
Nach der Wahl versuchte ich mich bei den Behörden und Organisationen vorzustellen, mit denen wir oft zusammenarbeiten, das wurde diesen auch durchwegs begrüßt.
Im Rahmen einer Feier auf unserer Bergwachthütte haben wir uns bei Heinz für seine 24-jährige Tätigkeit als Bereitschaftsleiter bedankt und es freut mich ganz besonders Heinz, dass du dich auch nach der Wahl voll in unserer Bereitschaft engagiert und auch trotz vollem Terminkalender bei fast jeder Versammlung und Ausbildung da bist. Da könnten sich auch einige jüngere ein Beispiel nehmen.
Im Juni waren wir zur Einweihung der Breitenbergbahn eingeladen, außerdem machten wir einen Ausflug zur Faneshütte in den Ampezzaner Dolomiten zur Kletterausbildung und Kameradschafts-pflege. Wir haben gutes Wetter erwischt, und so ist dieser Ausflug sicher noch allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung.
In der Sommersaison mit vielen Einsätzen über einen kurzen Zeitraum bemerkten wir manchmal, dass das Tegelbergrelais nicht funktionierte, außerdem konnten wir es bei einem Einsatz nicht einschalten, weil auf dem Tegelberg niemand erreichbar war. Das Relais muss nämlich bis jetzt dadurch eingeschaltet werden, indem man vor Ort den Stecker einsteckt. Es wurde dann von Rusch Toni vom Abschnitt und unserem Weber Andi überprüft, aber da funktionierte es wieder einmal und es wurde kein Fehler gefunden.
Das ist wie mit dem Zahnweh, wenn man dann beim Zahnarzt ist, hat man´s meistens nicht mehr.
Wir waren dann weiter mit dem Abschnitt in Kontakt wegen des Problems mit dem Einschalten. Es wurde auch eine Lösung entwickelt und es sieht jetzt so aus, dass ein Relais installiert wird, das über einen 5-Ton-Ruf von der Leitstelle auf unsere Anforderung hin geschaltet werden kann. Die Installation wird im Frühjahr stattfinden und ich bin zuversichtlich, dass die Funksituation im Ostallgäu dadurch wesentlich verbessert wird, da das Tegelbergrelais auch für die Bergwacht Pfronten teilweise recht nützlich ist.
Im Oktober wurde die neue Fahne der Rotkreuzgemeinschaften in Füssen feierlich eingeweiht. Auf der Fahne sind alle Abzeichen der Gruppierungen des Roten Kreuzes, die in Füssen vertreten sind, darunter auch unser Bergwachtabzeichen. Ich bin zwar keiner, der unbedingt eine Fahne braucht, ich muss aber zugeben, dass diese Fahne wirklich gelungen ist und es eine gute Sache ist.
Vor dem Winter hatten wir ein sehr konstruktives Gespräch mit der Tegelbergbahn und wir stellten den Antrag auf eine Skiwachtstelle für den Tegelberg, da durch die Beschneiung an den Talliften immer sehr viele Skifahrer dort sind. Diese Stelle wurde uns versuchsweise für den Februar zugeteilt, doch durch die viel zu milde Witterung ist das Resultat jedoch nicht sehr aussagekräftig.
Im Herbst haben wir dann noch unseren Materialkeller in Angriff genommen, wir haben zuerst einmal ausgeräumt und viel altes Zeug, das man nicht mehr braucht, entsorgt. Dann haben wir den Keller frisch gestrichen und neue Regale eingebaut, in denen das aktuelle Material übersichtlich gelagert werden kann. Das Streichen haben unsere älteren Kameraden Freimüller Fritz, Haseidl Fred und Fritz Erich erledigt, die Regale haben Jochen und Mandi eingebaut. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.
Das war im Wesentlichen der Überblick über das Bergwachtjahr 2001, jetzt möchte ich noch die Zahlen aus der Statistik bekannt geben.
Der Personalstand ist so weit in Ordnung, es ist niemand überbelastet, jedoch sind seit Jahresanfang 2 Einsatzleiter, die bei der Sparkasse arbeiten und immer sehr schnell einsatzbereit waren, in Kempten. Das bringt für uns einige Schwierigkeiten, die wir nur bewältigen können, indem wir noch flexibler werden.
Dank an Gerätewart Georg Seel
Unser Gerätewart, Georg Seel arbeitet aufgrund der Umstrukturierung bei der Sparkasse jetzt in Kempten und er glaubt, dass er deshalb nicht mehr Gerätewart machen kann, weil er zu weit weg vom Geschehen ist und außerdem durch die Fahrerei einen wesentlich größeren Zeitaufwand hat. Georg, ich bedauere, dass du aufhörst, weil du ohne Übertreibung ein hervorragender Gerätewart warst. Das Material war immer Tip-Top in Schuss, und du hast diese Arbeit selbständig durchgeführt, ohne dass man sich darum kümmern musste. Dafür, dass unser Einsatzgerät immer mustergültig hergerichtet war, hast du sehr viel Freizeit investiert. Du hast auch immer wieder Anregungen gegeben, wie man etwas besser machen kann, und das zeigt, dass du dich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hast.
Im Namen der gesamten Bereitschaft möchte ich mich ganz herzlich für deine Arbeit als Gerätewart bedanken, und ich hoffe, dass du uns weiterhin als Einsatzleiter erhalten bleibst
2002
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hat zurzeit 55 Mitglieder das unterteilt sich folgendermaßen:
Wir sind:
- 34 Aktive (davon 3 Aktive, die weiter entfernt wohnen und nicht für Einsätze zur Verfügung stehen)
- 5 Anwärter
- 13 Mitglieder im Innendienst
Letztes Jahr haben 2 Anwärter die Prüfung zum BW-Mann bestanden, das sind der Merkl Sebastian und der Settele Markus.
Die Dienstbelastung ist mit unserem Personalstand noch erträglich, sie sollte allerdings auch nicht weiter steigen, da vor allem die Aktiven noch Zeit haben sollten, neben Familie oder anderen Hobbies auch privat bergsteigen und Skifahren zu gehen, damit sie auch schwierigen Einsätzen gewachsen sind.
Während der Woche haben nur ein eingeschränktes Personalkontingent zur Verfügung, da immer mehr Bergwachtmänner auswärts arbeiten oder nicht immer abkömmlich sind. Wir bemühen uns, das durch große Flexibilität auszugleichen und dabei die BW-Männer vor Ort und die Arbeitgeber bei denen sie beschäftigt sind nicht zu überlasten und es gelingt uns auch in den meisten Fällen.
An dieser Stelle möchte ich den Arbeitgebern danken, dass sie so viel Verständnis für die BW-Arbeit aufbringen.
Mitglieder aus unserer Bereitschaft sind auch auf Abschnitts- und Landesebene tätig, z. B. in der Ausbildung und in der EDV Betreuung sowie beim Kreisverband OAL des BRK.
Ich habe versucht die Aktivitäten des vorigen Jahres etwas zu unterteilen und möchte mit der Landesebene beginnen.
Die bayerische Bergwacht ist jetzt eine eigenständige Organisation im Dachverband des BRK mit allen Rechten und Pflichten. Die Finanzhoheit hatten wir ja schon immer, aber seit letztem Jahr führen wir auch den Jahresabschluss und die Bilanz in Eigenregie durch und das mit großem Erfolg, denn die Bilanz für das Jahr 2001 wurde bereits im April 2002 von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer zertifiziert.
Auch die EDV wird jetzt von eigenen Mitarbeitern betreut, die Datensicherung findet für die ganze Bergwacht Bayern auf unseren Servern in der LG statt. Ende letzten Jahres wurde auch die neue BW-Software vorgestellt, die von externen Profis für uns entwickelt wurde, nachdem die alte noch auf DOS basierende Software nicht mehr zeitgemäß ist. Die neue Software ist zwar noch in der Testphase, wir sind jedoch überzeugt, dass es sich um ein gelungenes Paket handelt, mit dem uns ein leistungsfähiges und doch nicht aufgeblähtes Werkzeug zur
- Mitgliederverwaltung
- Fördererverwaltung
- Einsatzabrechnung
- Finanzbuchhaltung
- Und zur immer wichtiger werdenden Öffentlichkeitsarbeit im Internet zur Verfügung steht
Die Einsatzabrechnung wurde neu geregelt, die Einsatzarten wurden neu eingeteilt und die Einsatzkosten wurden von der Landesleitung mit unserem Präsidenten Alois Glück und den Krankenkassen neu festgelegt.
Außerdem wurde ein neues BW-Logo eingeführt.
Der Zeitpunkt war für unsere Bereitschaft günstig, weil unser Briefpapier verbraucht war und somit haben wir jetzt das neue Briefpapier natürlich gleich mit dem neuen Logo drucken lassen und sind für die nächsten Jahre auf einem aktuellen Stand.
Für das Layout und den Druck des neuen Papiers möchte ich mich herzlich bei der Schwester und dem Vater meines Stellvertreters Thomas Hafenmair bedanken. Seine Schwester hat das Layout entworfen und sein Vater hat uns eine Druckerei vermittelt, die uns das Briefpapier als Sachspende gedruckt hat.
Die nächste Neuerung kostest uns Geld und das nicht wenig. So wurden die Versicherungsbeiträge für Personal und Gerät bisher immer von der LG bezahlt, durch die schlechte Finanzlage, die einen Hauptgrund in der miserablen Finanzlage des BRK und der daraus resultierenden wesentlich verringerten Zuschüsse zum Dienstbetrieb der BW hat, müssen wir die Versicherungen jetzt selbst bezahlen.
Ich habe in Prinzip nichts dagegen, dass die Kosten dort bezahlt werden, wo sie verursacht werden, wenn der Zuschuss an die Bereitschaften auch gestiegen wäre, dem war aber leider nicht so.
Das heißt für uns im Klartext, dass wir durch eine gute Wirtschaftlichkeit versuchen müssen, die Mindereinnahmen auszugleichen.
Ein Problem stellt zurzeit die Versorgung mit Einsatzbekleidung dar, da nach dem Rückzug der Fa. Gentic momentan kein Lieferant vorhanden ist.
Mit dem Abschnitt haben wir uns vor dem letzten Winter darauf verständigt, dass im Februar 2002 ein Skiwachtmann probeweise am TB stationiert wird, weil durch die Beschneiung deutlich mehr Skifahrer dort sind. Das hat leider nicht funktioniert, weil durch das Tauwetter Anfang Februar nur noch ein eingeschränkter Skibetrieb möglich war. Dieses Thema muss man sicher noch einmal ansprechen, wenn die angedachte Beschneiung des Reithliftes kommt. Dass Unfälle passieren, wenn das Skifahren geht, hat sich heuer gezeigt, wo seit Ende Januar, also seitdem wir richtig Schnee, haben über 15 Abtransporte gefahren wurden.
Zusammen mit dem Abschnitt haben wir letztes Jahr auch das heiß erwartete vom Tal zu schaltende Funkrelais auf dem TB realisiert. Das funktioniert so, dass auf Anweisung vom Einsatzleiter die Leitstelle über einen 5-Ton-Ruf das Relais ein und ausschaltet. Das hat dann auch gut funktioniert, bis für uns recht überraschend der Funkkanal mit der Leistelle von 465 auf 507 umgestellt wurde. Danach hat das Ein- und Ausschalten über die LS nicht mehr funktioniert. Mittlerweile wurde dieser Fehler behoben und jetzt geht es wieder.
Bereitschaftsintern hat sich letztes Jahr auch einiges getan. Wir haben uns an die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung gewandt und die schlechte Wegräumung reklamiert, nachdem sich aufgrund des spiegelglatten Weges zur Marienbrücke 2 schwere Unfälle ereignet haben.
Das hat eine Diskussion ins Rollen gebracht und das Resultat ist ein umgestalteter Weg an die Marienbrücke, der nicht mehr so steil ist und wo seitdem keine schweren Unfälle mehr passiert sind.
Wir haben unsere Ausrüstung verbessert, und zwar mit einem
- Neuen Bergesack
- Einem neuen Funkhelm
- Und neuen Funkgeräten als Ersatz für die alten leistungsschwachen FuG 13.
Mit dem Forstamt hatten wir ein Gespräch wegen der Neufestlegung der Hüttenpacht mit dem Resultat dass auch diese erhöht wurde, allerdings moderat und nach einem langen Zeitraum ohne Anhebung.
Im April gingen dann Meteoriten im Bleckenaugebiet nieder und wir beteiligten uns auf Bitte der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrt am 1. Mai an einer gemeinsamen Suche an der Südseite des Straußberges. Viele von uns waren skeptisch, aber man hat dann tatsächlich einen gefunden, allerdings nicht an dem Tag, sondern erst im Sommer und in der Nähe der Hirschfäng. Das ist aber nicht weit weg, wenn man bedenkt, wo die herkommen.
Wir waren auf einer Ausbildungs- und Kameradschaftstour in den Dolomiten am Sellajoch. Wir hatten mit dem Wetter diesmal Glück und 2 schöne Klettertage.
In den Sommerferien waren wir auf dem Abschiedsfest von unserem bisherigen Naturschutzwart Josef Eckert, der für 3 Jahre nach Kairo gegangen ist um dort an einer deutschen Schule Auslanderfahrung zu sammeln. Wir haben dann einen neuen Naturschutzwart gebraucht und es freut mich ganz besonders, dass diesen Posten der Hans Schwarzenbach übernommen hat, obwohl er immer noch viel Arbeit an seinem neu gebauten Haus hat.
Das waren die aus BW-Sicht nicht alltäglichen Ereignisse im Jahr 2002, selbstverständlich haben wir letztes Jahr auch wieder intensiv Aus und Fortbildung betrieben und unsere Einsätze durchgeführt und über die wird jetzt anschließend Thomas berichten, der auch das ganze Jahr über die Einsatzabrechnung bei uns macht.
Ich möchte diesen Tätigkeitsbericht beenden mit einem herzlichen Dank an alle Funktionsträger das sind im Einzelnen mein Stellvertreter Thomas Hafenmair, unser Kassier Hubert Vogler, unser Ausbildungsleiter Rudi Dürr, unser neuer Naturschutzwart Hans Schwarzenbach und unser Gerätewart Hannes Bruckdorfer.
2003
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Bevor ich mit dem Tätigkeitsbericht beginne, möchte ich alle bitten, aufzustehen, um an unseren Kameraden Sepp Bruckdorfer zu gedenken, der voriges Jahr im Mai kurz nach seinem 80. Geburtstag gestorben ist. Er war für uns ein besonders gutes Beispiel dafür, wie man auch im hohen Alter den Kontakt zur Jugend bewahren kann.
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hat zurzeit 58 Mitglieder, darunter 1 Frau.
Von den 58 Mitgliedern sind
- 36 Aktiv
- 7 Anwärter
- 15 im Innendienst
Wir haben 36 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 5 Bergführer 3 staatlich, 2 Polizei
Wir hatten letztes Jahr 86 Einsätze, was ca. 930 Einsatzstunden entspricht.
Es wurden außerdem einige Naturschutzsteifen durchgeführt, die mir aber leider nie jemand mitteilt, damit sie erfasst werden können. Hier müssen wir zukünftig eine bessere Vorgehensweise finden.
Für die Aus- und Fortbildung wurden 916 Stunden aufgewendet.
Das vergangene Jahr war mit 86 Einsätzen das Jahr mit den meisten Einsätzen seit Bestehen der Bergwacht Füssen. Es war schon fast unglaublich, nachdem wir in 2002 nur knapp über 40 Einsätze hatten.
Der herausragende Einsatz war ohne Zweifel die Evakuierung des Tegelberges nach einem technischen Defekt an der Bahn. Zu diesem Zeitpunkt war ausgerechnet eine Behindertengruppe auf dem Tegelberg, die aus eigener Kraft nicht ins Tal gelangen konnte. Die Behinderten und gebrechlichen Personen wurden mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen, die Personen, die den Abstieg selbst bewältigen konnten, wurden von uns zur Drehhütte geführt und von dort mit Autos ins Tal gefahren. Einige waren sehr beeindruckt, weil sie noch nie zuvor Hubschrauber geflogen sind.
Ausführlich über die Einsätze wird im Anschluss Thomas Hafenmair berichten, der auch das ganze Jahr über die Einsatzabrechnung durchführt.
Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Aktiven und Anwärter neben dem Dienst in der Bereitschaft und ihren anderen Verpflichtungen auch privat noch zum Bergsteigen und Skifahren kommen, damit Sie ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Deshalb haben wir uns letzten Sommer entschlossen, die Dienstmannschaft in der Übergangszeit von 4 auf 3 + den EL zu reduzieren. Wir haben das wachsam beobachtet, ob es auch funktioniert und es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Die jeweilige Dienstmannschaft war immer gut bei den Einsätzen vertreten und wir können dieses System somit auch dieses Jahr beibehalten.
Wir versuchen, die Belastung der Arbeitgeber durch einsatzbedingte Abwesenheit der BW-Männer so gering wie möglich zu halten. Es ist leider nicht immer möglich, da einige Aktive tagsüber während der Woche nicht verfügbar sind, weil sie auswärts arbeiten.
Deshalb möchte ich mich bei den Arbeitgebern für das große Verständnis für die BW-Arbeit bedanken.
Neben der Arbeit in der Bereitschaft sind einige unserer Mitglieder auch regional tätig, z. B. in der Ausbildung und in der EDV Betreuung. Außerdem sind wir in der Vorstandschaft beim Kreisverband OAL des BRK tätig.
Die Eigenständigkeit der BW im BRK hat sich mittlerweile bewährt, durch die weitgehende Eigenverantwortlichkeit sind wir flexibel und beweglich in Sach- und Finanzangelegenheiten. Auch in 2003 wurde Jahresabschluss des Jahres 2002 bereits im April durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer zertifiziert.
Letztes Jahr wurde die Bergwachtordnung überarbeitet und verabschiedet, sie wird teilweise schon umgesetzt und wird ab den Neuwahlen im nächsten Jahr in allen Bereichen greifen.
Einige wichtige Punkte daraus sind:
- Neben dem Aktivenstatus wird ein Inaktivenstatus eingeführt für verdiente BW-Männer und Frauen, die keinen aktiven Dienst mehr ausführen.
- Ärzte und andere Personen, die uns z. B. bei der Ausbildung wiederholt unterstützen, aber nicht BW-Mitglieder sind, können über einen speziellen Fördererstatus versichert werden.
- Wahlberechtigt sind zukünftig nur noch aktive Mitglieder.
Die BW-EDV ist mittlerweile ziemlich weit fortgeschritten. Ab Jahresanfang werden die Einsatzabrechnung und die Finanzbuchhaltung mit der neuen BW-Software durchgeführt. Die Mitgliederverwaltung wird schon seit Anfang des letzten Jahres mit dem neuen System gemacht.
Wir sind auf der Internetseite der BW mit einer eigenen Homepage vertreten und über einen Link über E-mail erreichbar.
Die Homepage wurde von Andi Weber in Zusammenarbeit mit dem Andreas Veit vom Roten Kreuz erstellt. Sie wird vom Andi gepflegt und fortwährend aktualisiert.
Dafür möchte ich mich bei den beiden herzlich bedanken.
Bei den Finanzen gab es letztes Jahr 2 wesentliche Neuerungen:
- Der Verteilungsschlüssel für die Benutzungsentgelte wurde regional neu geregelt, wir haben dadurch leider Einbußen.
- Die komplette Umlegung der Versicherungsbeiträge auf die Bereitschaften traf uns letztes Jahr mit voller Wucht. Wir mussten die gesamten Beiträge für Gerät, Immobilien und Personal in Höhe von ca. € 1.700 selbst bezahlen.
Rettungsgerät:
Unser Rettungsgerät haben wir voriges Jahr mit einer neuen Tyramont Gebirgstrage verbessert, diese wird nach der Ausbildung im Frühjahr eingesetzt.
Zum Rettungsgerät erreichte uns im Herbst noch eine sehr erfreuliche Mitteilung, und zwar bekommen wir einen neuen, sehr leistungsfähigen Geländewagen als Ersatz für unseren Mercedes, der als ältestes Geländefahrzeug im Allgäu ausgetauscht wird. Außerdem bekommen wir für das neue Auto ein neues Funkgerät von Typ AEG Teledux 980, weil das alte Funkgerät nicht
mehr der gültigen Norm im Bezug auf Störsicherheit entspricht.
Mit einem alten Gerät könnte es im Extremfall dazu kommen, dass bestimmte Funktionen im Fahrzeug durch das Funkgerät ausgelöst werden, es wäre z. B. denkbar, dass sich ein Airbag dadurch öffnet, und so etwas wäre natürlich fatal.
Einsatzbekleidung:
Die Versorgung mit Einsatzbekleidung war in 2003 schwierig, da seit dem Rückzug der Fa. Gentic nicht immer klar ist, ob und wann etwas bezogen werden kann. Es wäre gut, wenn für die Bestellung wieder klare Richtlinien gelten würden.
Für das Tegelbergrelais wurde eine neue Antenne mit besserer Reichweite angebracht, das von der Leitstelle zu schaltende Relais funktioniert jetzt zuverlässig und hat uns schon oft gute Dienste erwiesen. Den Umbau hat hauptsächlich unser Andi Weber in Zusammenarbeit mit dem Toni Rusch durchgeführt, dafür möchte ich mich bei den beiden bedanken.
Ich bin zuversichtlich, dass das Relais auch weiterhin gut funktioniert, wenn nicht die Tegelbergbahn wieder eine Umbauaktion wie im letzten Herbst startet, ohne uns auch nur ein Wort zu sagen.
Nachdem ich vom Jan darauf angesprochen wurde, habe ich mir das ganze angeschaut und war ganz schon verblüfft, wie mit unserer Einrichtung und dem Rettungsgerät umgegangen wird.
Es herrschte ein ziemliches Chaos, alles lag auf einem Haufen, und es war überhaupt nichts abgedeckt.
Wer selbst schon einmal Rigipsdecken eingezogen hat, weiß, wie sehr dadurch alles verstaubt. Nach einer Rücksprache mit H. Bucher von der TBB hat er mir dann versprochen, das so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt.
Wir haben letztes Jahr wieder intensiv Aus- und Fortbildung betrieben, da ein guter Ausbildungsstand neben der Kameradschaft der entscheidende Faktor für das Gelingen der Einsätze ist. Der Höhepunkt war sicher das Kletterwochenende in den Dolomiten auf der Pisciaduhütte. Das Wetter war super und wir haben 2 schöne Klettertouren gemacht.
Ich möchte diesen Tätigkeitsbericht beenden mit einem herzlichen Dank an alle Funktionsträger das sind im Einzelnen mein Stellvertreter Thomas Hafenmair, unser Kassier Hubert Vogler, unsere Ausbilder mit dem Ausbildungsleiter Rudi Dürr, unser Naturschutzwart Hans Schwarzenbach und last but not least unser Gerätewart Hannes Bruckdorfer.
2004
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Vor dem Tätigkeitsbericht möchten wir an unsere verstorbenen Mitglieder gedenken, besonders an unseren Kameraden und langjährigen Hüttenwart Fritz Freimüller, der im letzten Jahr sehr überraschend gestorben ist.
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hat zurzeit 55 Mitglieder, darunter 1 Frau.
Von den 55 Mitgliedern sind:
- 33 Aktiv
- 6 Anwärter
- 14 Inaktiv
- 2 Jugendmitglieder
Wir haben 46 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. Gepr. Bergführer, 2 Polizeibergf., 1 Heeresbergf.
Wir hatten letztes Jahr 94 Einsätze, was ca. 715 Einsatzstunden entspricht.
Für den Naturschutz waren wir 59 Stunden tätig, das umfasst die Lechfallreinigung und 2 bekannte Naturschutzstreifen. Es sind eigentlich mehr, aber ich kann sie nur erfassen wenn sie mir mitgeteilt werden.
Für die Aus- und Fortbildung wurden 696 Stunden aufgewendet. Dazu kommen noch regionale Ausbildungen.
Mit 94 Einsätzen im letzten Jahr haben wir das Jahr 2003 sogar noch übertroffen, obwohl das bis dato das Jahr mit den meisten Einsätzen seit Bestehen der Bergwacht Füssen war.
Die spektakulärsten Einsäte waren sicher der Autoabsturz am Fronleichnamstag und der Rodelunfall auf der Sommerrodelbahn mit 5 Schlitten, die ineinander gefahren sind. Es war eine englische Schulklasse die auf Klassenfahrt war, zum Glück war der Deutschlehrer als Aufsicht mit dabei, sonst wäre das Ganze noch ein bisschen komplizierter geworden. Hubert war der Einsatzleiter, er hat das alles gut gemeistert, obwohl es teilweise sehr hektisch zuging.
In kurzer Zeit waren 3 Hubschrauber vor Ort, dann noch div. Sankas und die Presse. Bei solchen Einsätzen ist extrem wichtig, dass sich keine Eigendynamik entwickelt, damit das Geschehen kontrollierbar bleibt.
Ein Einsatz ist uns allen sehr nahe gegangen, wir mussten erleben, wie nahe Freude und Leid zusammen sein können.
Während der Geburtstagsfeier von Heinz in der Bleckenau brachte ein Wanderer die Meldung, dass 1 Person vom Blitz getroffen wurde und ca. 500 m über der Fritz Putz Hütte liegt.
Eine Mannschaft mit Arzt ist sofort zur Erstversorgung aufgebrochen.
Kurz darauf kam die Nachricht, dass der Verletzte unser Bergwachtmann Basti Merkl ist und sein Begleiter unser Anwärter Michael Mayer.
Mit einer weiteren Gruppe haben wir ihn dann mit der Gebirgstrage in die Bleckenau transportiert und von dort haben wir beide in einem bereits vorab bestellten Hubschrauber ins Krankenhaus nach Kempten gebracht.
Es waren sehr bange Minuten, bis wir vom Franz erfahren haben, dass Basti wahrscheinlich noch einigermaßen glimpflich davongekommen ist.
Mittlerweile ist er Gott sei Dank wieder ganz gesund.
Es war auch eine großartige Leistung von Michael, wie er Basti vom Ausstieg der Säuling Ostkante bis fast in die Bleckenau gebracht hat, es handelt sich nämlich im oberen Teil um richtig alpines Gelände.
Noch ausführlicher wird uns Thomas von den Einsätzen im letzten Jahr berichten.
Ein Höhepunkt für das OAL war im Herbst der Besuch des Bundespräsident Horst Köhler. Er machte mit dem ehem. Finanzminister Theo Waigel und vielen Begleitern aus der Bevölkerung eine Wanderung auf die Alpe Beichelstein. Neben einem Großaufgebot an Sicherheitspersonal war auch der Rettungsdienst und wir vor Ort, um bei evtl. Unfällen sofort helfen zu können. Es ist zwar nichts passiert, aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass bei einem solchen Grossereignis Vorhaltdienst geleitstet wird.
Im Mai wurde vom BRK-Füssen ein Tag der offenen Tür durchgeführt. Es waren alle Organisationen des BRK beteiligt. Wir haben unser Depot und unsere Fahrzeuge gezeigt und 2 x eine Schauübung durchgeführt. Wir haben am Altersheim St. Michael einen verunglückten Kletterer angenommen, der nach oben geborgen wurde. Dann haben wir mit dem Statikseil eine Seilbahn gebaut und den Verletzten mit dieser ins Tal transportiert.
Diese Vorführungen sind beim Publikum gut angekommen.
Unser alter Mercedes Geländewagen wurde im letzten Jahr ausgesondert und wir bekamen einen neuen Toyota Landcruiser. Das ist für uns ein ideales Auto, die Geländegängigkeit und das Platzangebot sind ausgezeichnet.
Die neue Tyramont Gebirgstrage hat drinnen problemlos Platz und dazu noch eine 6 köpfige Mannschaft mit Gerät.
1 Problem gabs allerdings und es war recht schwierig zum Lösen, wir haben keinen Platz für die 4 Schneeketten gefunden, die bei uns das ganze Jahr im Auto sind.
Wir haben verschiedene Möglichkeiten diskutiert, z. B. eine Holzkiste hinten, außen hinhängen, auf der Haube verstauen oder auf dem Dach offen oder in einer Skibox. Auf die Skibox haben wir uns dann geeinigt.
Allerdings hat es keine Skibox gegeben, mit der das Auto noch in die Garage gepasst hätte.
Am Schluss haben wir dann eine Alubox entdeckt, die groß und flach genug war, um die Schneeketten reinzubringen und mit der das Auto noch in die Garage passt.
So gut das neue Auto für uns ist, es hat uns erhebliche Kosten verursacht, da zwar die Grundausstattung gestellt wird, aber die Sonderausstattung von uns selbst bezahlt werden muss.
Mit Standheizung, Radio, Winterrädern und Schneeketten insgesamt € 3.600.
Diese Kosten in Zusammenhang mit einer Rechnung von 2003, die aber erst 2004 gestellt wurde und Dienstbekleidung für unsere neuen Anwärter haben uns ein ziemlich rotes Ergebnis eingebracht, unser Kassier Hubert wird es im Anschluss genauer ausführen.
Beim Skidienst am Tegelberg hatten wir seit der Beschneiung der Tal Lifte ein Problem.
Im Tal ist Skibetrieb möglich, aber die Hauptabfahrt ist gesperrt wegen Schneemangel. Skidienst ist aber erforderlich, da an den Talliften immer ziemlich Betrieb herrscht. Wir hatten aber keinen Aufenthaltsraum, es ist nicht möglich, einen ganzen Tag an den kleinen Liften Ski zu fahren, besonders bei schlechtem Wetter.
So sind wir auf die TBB zugegangen und haben den Raum im Falkenlift erhalten, den wir herrichten konnten. Das Material sponsorte die TBB und den Ausbau übernahmen die Kameraden der Bergwacht Kaufbeuren. Der Ausbau ist sehr gelungen und dafür möchte ich mich bei den Kaufbeurer Kollegen herzlich bedanken. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei der TBB für die Kostenübernahme.
In der Bergwacht Bayern wird zurzeit eine neue Org.-Struktur eingeführt, es werden sog. EL-Bereiche gebildet, das sind mehrere benachbarte Bereitschaften, die miteinander Berührungspunkte haben, z. B. die Zusammenarbeit bei Großeinsätzen oder Ausbildungen mit Gerät, das nicht in jeder Bereitschaft vorgehalten werden kann.
Der EL-Bereich, zu dem wir gehören, umfasst die Bereitschaften
- Schongau Peiting
- Füssen
- Kaufbeuren
- Pfronten
- Nesselwang
- Wertach
- Unterjoch
Der Zweck ist, Kosten zu sparen, indem gewisse Ausrüstungsgegenstände nicht für jede Bereitschaft angeschafft werden, sondern nur so oft, wie sie tatsächlich benötigt werden. Weiterer wichtige Punkte sind die Einsatzfähigkeit und Erreichbarkeit bei kleinen Bereitschaften und in Gebieten mit wenigen Einsätzen sicherzustellen und eine effektive Struktur vorweisen zu können, auch im Hinblick auf die integrierten Leitstellen.
Für diese EL-Bereiche wurden EL-Fahrzeuge beantragt und zum Teil auch schon genehmigt. Im Hinblick auf die Kassenlage sind wir aber zur Überzeugung gelangt, dass wir uns so ein Auto nicht leisten können, obwohl es für unsere Bereitschaft aufgrund der weiten Verteilung der Mitglieder durchaus einige Vorteile bieten würde. Die laufenden Kosten wären jedoch immens und für uns nicht finanzierbar.
Die neue EDV läuft so weit, es dauert zwar manchmal etwas lang, da alles online abläuft, d. h. es wird nicht auf dem lokalen Rechner zwischengespeichert, sondern sofort nach der Eingabe zum Server gesendet. Für 2004 wurde der Jahresabschluss vom Hubert zum 1. Mal mit dem neuen Programm durchgeführt, und Hubert hat diese Bewährungsprobe souverän bestanden.
Die neue Bergwachtordnung wird in vielen Bereichen bereits gelebt und ist ab den diesjährigen Neuwahlen voll in Kraft. Die Neuerungen bei der Wahl sind, dass der Bereitschaftsleiter und der stellv. Bereitschaftsleiter sowie 2 Revisoren gewählt werden müssen und dass nur noch die aktiven Mitglieder wahlberechtigt sind.
Die Bereitschaft funktioniert meines Erachtens recht gut. Unser Ziel, einen guten Ausbildungsstand sicherzustellen und mit möglichst kleinen Dienstgruppen, die jedoch sehr zuverlässig sein müssen, zu arbeiten, geht auf. So bleibt für unsere Mitglieder noch Zeit, privat Bergtouren zu machen und konditionell leistungsfähig zu bleiben.
Leider ist unser angesetzter Kletterausflug letztes Jahr wegen schlechtem Wetter ausgefallen.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen
Stellvertreter
Thomas Hafenmair
Kassier
Hubert Vogler
Gerätewart
Hannes Bruckdofer
Ausbildungsleiter
Rudi Dürr
Fahrzeugwart
Knarr Jochen
Naturschutz und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
2005
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2005 55 Mitglieder, darunter 1 Frau.
Von den 55 Mitgliedern sind:
- 37 Aktiv
- 4 Anwärter
- 14 Inaktiv
Mittlerweile haben wir 7 Anwärter, sie sind aber offiziell erst ab 2006 erfasst.
Wir haben 55 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. Gepr. Bergführer, 2 Polizeibergf., 1 Heeresbergf.
Wir hatten letztes Jahr 98 Einsätze,
das war gegenüber dem Vorjahr mit 94 Eins. wieder eine Steigerung die Einsätze entsprechen einem Zeitaufwand von 925 Einsatzstunden
Bei einer 40 Stunden Woche wäre das 1 Vollzeitmitarbeiter für über 6 Monate.
Den 100er bei den Einsatzzahlen haben wir knapp verpasst, aber ich bin überzeugt, dass wir ihn heuer knacken.
Wir haben natürlich auch letztes Jahr wieder Ausbildung betrieben, es waren allerdings mit 554 Std. weniger als in 2004
Dazu kommen noch regionale Ausbildungen hauptsächlich in der Luftrettung, der Zeitaufwand ist in den angegebenen Stunden nicht berücksichtigt.
Hauptgründe für die geringeren Ausbildungsstunden:
Ausgefallene Lawinenübung und Sommerübung
Die Lawinenübung haben wir zuerst wegen Schneemangel verschoben, dann haben wir beim 2. Termin am Vortag bereits das Lawinenfeld präpariert und alles hergerichtet, leider war dann am Übungstag ein so starker Sturm, dass die TBB nicht fahren konnte, so war dann leider die ganze Arbeit umsonst.
Erfreulicher sieht es mit dem Naturschutz aus, neben 2 Ausbildungen haben wir 95 Std. Naturschutzstreifen durchgeführt, einen Großteil davon der Klingler Luis.
Wir hatten am Winterlehrgang 2005 5 Anwärter, die war die größte Gruppe aus einer Bereitschaft auf dem Lehrgang und sie haben auch noch gut abgeschnitten, es stimmt also nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität.
Im letzten Jahr haben auch 3 Anwärter die Prüfungen zum BW-Mann bestanden, das sind:
- Fuchs Andreas
- Merkl Flori
- Guggemos Stefan
Bei den Einsätzen war letztes Jahr eine Häufung von Viehbergungen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes zu beobachten, es waren insgesamt 3 Einsätze mit 4 geborgenen Rindern.
Hubert war bei allen 3 Einsätzen mit dabei, Zeit hat er ja gehabt in seinem Urlaub, weil das Wetter ja ziemlich bescheiden war.
Im Zusammenhang mit den Einsätzen, für die wir ja unter der Woche die Arbeit unterbrechen müssen, möchte ich mich bei allen Arbeitgebern für das entgegengebrachte Verständnis ganz herzlich bedanken.
Näher auf die Einsätze geht im Anschluss an den Tätigkeitsbericht noch Thomas ein, der ja auch die ganzen Einsatzabrechnungen macht und den Großteil der Pressearbeit.
Weitere besondere Ereignisse für unserer Bereitschaft waren in 2005:
Ganz am Anfang der Blaulichtempfang im Sparkassensaal
Dabei waren:
- alle Rettungsorganisationen der Stadt Füssen und die Polizei
- namhafte Vertreter des öffentlichen Lebens und der Politik
- Veranstaltung erhielt durchwegs positive Kritik und wurde als sehr gelungen bewertet
Der Organisationsmotor für diese Veranstaltung, die übrigens 2007 wieder durchgeführt werden soll, war die Erika Wiltschek vom Roten Kreuz, sie hat da wirklich viel Arbeit reingehängt.
Aus der Zeitung haben wir dann erfahren, dass die Tegelberg Skiarena bereits im Winter 2005/06 realisiert, wird mit Beschneiung der Tal Lifte und der Hauptabfahrt bis zum Rohrkopf.
Dadurch wurde eine Umstrukturierung in unserem Winterdienst erforderlich.
Nur mit Melderdienst konnte der Dienst nicht mehr bewerkstelligt werden
- Skiwacht beantragt, natürlich zu spät, die Mannmonate waren zu dem Zeitpunkt schon aufgeteilt, weil wir ja nicht im Vorfeld informiert wurden
- Die großen Skiwachtbereitschaften Oberstdorf, Sonthofen, Oberstaufen und Hindelang haben dann jeweils einen halben Mannmonat abgegeben, sodass wir 2 Monate mit einem Mann besetzen konnten.
- Die Skiwachtzeit wurde dann noch durch Zuzahlung der TBB um 2 Wochen verlängert, für den Zeitraum war dann ein Skiwachtmann aus dem Hochland, aus Mittenwald am Tegelberg, weil im Allgäu keiner verfügbar war.
- Für die Organisation der 2 Wochen Verlängerung möchte ich mich ganz herzlich bei der Frau Kühn bedanken, die sich da stark engagiert hat, dass wir noch einen Skiwachtler herkriegen.
Ich denke, dass die Skiwacht auch bei der TBB auf positive Resonanz stieß. Es ist sehr wichtig für ein Skigebiet, dass ein guter und schneller Rettungsdienst vor Ort präsent ist.
Sicher jedem noch in Erinnerung ist das Augusthochwasser, es hat uns Gottseidank nur am Rand tangiert, wir hatten dadurch keine Einsätze, aber an unserer Hütte in der Bleckenau war das Wasser schon bis an der Oberkante des Pflasters, es haben nur noch 20 cm gefehlt, dann wäre es hineingelaufen.
Im Herbst letzten Jahres hatten wir das Glück, einen Regionaltermin für Seilbahnrettung mit dem Hubschrauber zu bekommen. Der Termin war als Übungstermin für alle Ostallgäuer Bereitschaften ausgeschrieben. Es war seit Bestehen der TBB erst das 2. Mal, dass eine Seilbahnrettung mit HS geübt wurde.
- Vorabtermin mit der Tegelbergbahn, bei dem uns auch die Rettungsmöglichkeiten der Bahn gezeigt wurden
- Bei diesem Vorabtermin haben wir ein geeignetes Verfahren zur Hubschrauberrettung aus der Gondel entwickelt.
- Wir haben eine geeignete Vorgehensweise gefunden, und so wurde auch die Übung mit dem HS ein voller Erfolg, bei dem viele Teilnehmer 2 Windengänge 1x rauf, 1x runter absolviert haben
- Wir haben ein rollierendes System aufgebaut, um die kurze Flugzeit effektiv zu nutzen.
Ein weiteres Erlebnis war für alle Teilnehmer unser Kletterausflug zur Steinseehütte
- bereits auf der Anfahrt haben wir aus dem Radio gehört, dass die Bundesstraße zwischen Imst und Landeck wegen einem Felssturz gesperrt ist
- Ausweichen über die Autobahn
- Dann haben wir festgestellt, dass auch der Fahrweg Richtung Hütte ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, es Waren Steine mit ¼ m³ auf dem Weg und bis zu 1 m tiefe Gräben im Weg
- wenn wir nicht viele Leute gewesen wären, hätten wir den Weg gar nicht so herrichten können, dass wir mit den Autos hinauffahren konnten
- Beim Klettern haben sich dann ein paar von unseren jungen Kletterern gewundert, wie zeitintensiv so ein alpiner Abstieg sein kann
Der Herbst hat uns in finanzieller Hinsicht noch einen warmen Regen beschert:
Bereits im Dezember 2004 ist unsere langjährige Förderin Frau Melcher verstorben, sie hat noch über ihren Tod hinaus an die Bergwacht gedacht und hat uns einen Teil ihres Vermögens vererbt.
Ausblick auf dieses Jahr
Wir haben in diesem Winter hauptsächlich durch die TBB Skiarena bereits über 40 Einsätze – ich denke, dass wir heuer die 100 vollkriegen.
Kleiner Wermutstropfen:
Möchte an alle appellieren, den Winterdienst ernst zu nehmen und auch bereit zu sein, am WE Skidienst zu machen. Es ist für den Einsatzleiter deprimierend, wenn er betteln muss, um eine Dienstmannschaft zusammenzubringen, außerdem ist es unfair, denn wer selbst keine Zeit hat, Dienst zu machen muss selbständig vorher Ersatz suchen.
Mir ist es unverständlich, dass der Winterdienst teilweise so zäh geht, da die Abfahrt in diesem Winter meistens in einem Topzustand war, wo das Skifahren wirklich Spaß gemacht hat, meistens waren auch nicht viele Leute, so dass man kaum anstehen musste.
Ein großes Anliegen ist es mir, für unsere neuen Anwärter eine gute Ausbildung anzubieten:
- Hier ist sicher in 1. Linie unser Ausbildungsleiter Rudi Dürr und seine Ausbilderkollegen gefordert, aber ich möchte auch an alle anderen appellieren, einmal eine Ausbildung oder eine Tour mit den Anwärtern zu machen. Das ist auch wichtig, damit unser Nachwuchs schnell in unsere Gemeinschaft integriert wird und es ist auch toll an der Bergwacht, dass das Alter keine Rolle spielt bei gemeinsamen Unternehmungen und dass eigentlich jeder mit jedem einen Gesprächsstoff hat, weil aktive Bergsteiger immer mindestens ein gleiches Interesse haben.
- Jetzt habe ich noch ein Anliegen an die Regionalleitung:
Wir brauchen dringend unser neues Mannschaftsfahrzeug, der VW Bus ist jetzt bald zum TÜV fällig. Der Auspuff ist hin und ich möchte eine teure Reparatur für den alten Bus wegen ein paar Monaten Nutzung unbedingt vermeiden. Vielleicht kann man die Auslieferung der neuen Autos etwas beschleunigen.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen
Stellvertreter
Thomas Hafenmair
Kassier
Hubert Vogler
Gerätewart
Hannes Bruckdofer
Ausbildungsleiter
Rudi Dürr
Fahrzeugwart
Knarr Jochen
Naturschutz- Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Außerdem möchte ich der Alpenvereinssektion Füssen danken, dass wir die Kletterhalle für Ausbildungen kostenlos nutzen dürfen und auch am Mittwoch ebenfalls kostenlos dort klettern können. Meiner Meinung nach haben wir unsere neuen Anwärter zu einem Teil auch der Kletterhalle zu verdanken.
2006
Für das Jahr 2006 ist leider keine Dokumentation vorhanden.
2007
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2007 61 Mitglieder, darunter 1 Frau.
Von den 61 Mitgliedern sind:
- 38 Aktive
- 9 Anwärter
- 14 Inaktive
Wir haben 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
Wir versuchen, unsere Ausrüstung stets auf einem optimalen Stand zu halten und unseren Aktiven und Anwärtern eine gute Ausbildung anzubieten. Dazu ist einiges an Geld erforderlich, das wir ohne unsere Förderer nicht aufbringen könnten.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 7 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. gepr. Bergführer, 2 Polizeibergf.
Wir hatten letztes Jahr 70 Einsätze, davon waren 21 Hubschraubereinsätze.
Deutlich weniger als in 2006, das hat mehrere Gründe:
Zum einen den schlechtem Winter 2006-07, es war nur ganz eingeschränkt Skibetrieb am Tegelberg, die Hauptabfahrt hatte keinen einzigen Skitag.
Aber auch im Sommer war es letztes Jahr ziemlich ruhig, sogar im Juli und August waren einige Wochen mit 0 oder 1 Einsatz.
Ausbildung:
Die Ausbildung in 2007 war sehr vielseitig mit vielen unterschiedlichen Themen über das ganze Spektrum der Bergrettung. In der Bereitschaft haben wir 1115 Std für Ausbildung aufgewendet.
Dazu kommen noch regionale Ausbildungen hauptsächlich in der Luftrettung, und Einsatzleiteraus- und Weiterbildung.
Bei den regionalen Weiterbildungen ist unserer Bereitschaft sehr gut vertreten, beim Einsatzleiter Zentralmodul haben wir mit die meisten Teilnehmer geschickt.
Die Prüfungen zum BW-Mann bestanden hat letzes Jahr der Gregor Vogler.
In 2007 wurde auch ein Ausbilderlehrgang durchgeführt. Wir hatten 3 Teilnehmer am Lehrgang:
- Seel Georg und
- Merkl Basti
sind bereits fertig und sind somit geprüfte Bergwachtausbilder,
der
- Settele Flori
muss noch den Teil Fachmethodik machen, weil er bei diesem Lehrgang im Urlaub war, dann ist auch er fertig.
Durch den Aufbau der Ausbildungsstruktur in sich ergänzenden Modulen haben wir mit den neuen Ausbildern Basti und Flori auch 2 neue, geprüfte Einsatzleiter.
Mit Andi Weber haben wir jetzt auch einen Ausbilder für den Früh-Defi, nur das Gerät fehlt noch, es müsste aber demnächst kommen.
Außerdem haben wir mit Wolfgang Schek jetzt auch einen eigenen Kid-Fachberater (Kid steht für Kriseninterventionsdienst), den wir bei schweren Unglücksfällen einsetzen können.
Diese Ausbildungsstruktur ist eine tolle Sache, weil die Module aufeinander aufbauen und sich ergänzen. So ist z.B. der Einsatzleiterlehrgang im Ausbilderlehrgang enthalten, das bedeutet im Gegenzug, dass ein Einsatzleiter, der Ausbilder werden möchte, nur noch die ergänzenden Lehrgänge machen muss. Das reduziert den Zeitaufwand für die verschiedenen Weiterbildungen und hat den Vorteil, dass sich mehr Teilnehmer für die Lehrgänge finden, was wiederum den Ausbildungsstand deutlich anhebt.
Der Ausbildungsbesuch war gut, das ist mir sehr wichtig, denn ein guter Ausbildungsstand ist die beste Basis für das Gelingen unserer Einsätze.
Dann lassen wir das übrige Bergwachtjahr noch einmal Revue passieren:
Angefangen hat es gleich ganz gut, nach langer Wartezeit haben wir unser neues Mannschaftsfahrzeug, den Mercedes Vito bekommen, der Fahrzeugschein hat etwas länger gedauert, er ist nämlich beim Einbauen der Sondereinrichtungen oder auf dem Weg dahin verschollen, aber nach Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung haben wir den jetzt auch.
Dann haben wir im Juli den Naturschutztag, das ist die Naturschutzausbildung für die BW-Anwärter in unserem Dienstgebiet durchgeführt. Das ist sehr gut angekommen. Unser Naturschutzausbilder Hans Schwarzenbach hat das sehr gut organisiert. Mein Dank gilt ihm und den Helfern aus unserer Bereitschaft, die ihn dabei unterstützt haben.
Ebenfalls im Juli hat es einen Wechsel in der Ausbildungsleitung gegeben. Nachdem wir mit Georg Seel und Basti Merkl 2 frische Ausbilder bekommen haben und unser langjähriger Ausbildungsleiter Rudi Dürr nicht mehr voll motiviert war, wie er selber gesagt hat, haben wir Georg Seel als neuen Ausbildungsleiter eingesetzt und Basti Merkl als seinen Stellvertreter. Die beiden haben sich sehr engagiert und wie schon erwähnt, eine sehr interessante und vielseitige Ausbildung angeboten.
Herausstellen möchte ich davon die Einsatzübung am Schnepfling, wo 2 Gruppen jeweils 1 Verletzten in sehr steilem Kletter- und Schrofen Gelände geborgen haben.
Im Juli haben wir auch einen Kletterausflug in die Dolomiten gemacht. Wir waren auf der Regensburger Hütte auf der Südseite der Geislergruppe. Wir haben ein Super Wetter gehabt und sind schöne Touren geklettert. Besonders motiviert waren der Felix und der Philipp, die sind sogar schon vor dem Frühstück fort, weil sie gedacht haben, dass es sonst zu warm wird.
Unser Highlight letztes Jahr war das 50-jährige Jubiläum unserer BW-Hütte in der Bleckenau. Wir wollten ein schönes Fest feiern, auch als Ehrung für die Kameraden, die damals beim Hüttenbau dabei waren und teilweise unglaublich viel Freizeit in den Hüttenbau investiert haben. Obwohl wir beim Organisieren von solchen Festen nicht die Spezialisten sind, ist uns ein schönes Fest gelungen, und das nicht nur wegen des traumhaften Wetters. Es hat einfach alles gepasst, der Gottesdienst, die Musik, das Essen und Trinken und das Zusammenhelfen der ganzen Bereitschaft und unserer Familien.
Ich bin froh, dass wir wieder ein unfallfreies Bergwachtjahr hinter uns haben, und uns wünsche uns das auch für heuer. Trotz gelegentlicher Hektik bei einigen Einsätzen ist es wichtig, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten und Eigenschutz ist immer wichtiger als Helfen wollen um jeden Preis.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Thomas Hafenmair
Kassier
Hubert Vogler
Gerätewart
Hannes Bruckdofer
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Fahrzeugwart
Settele Flori
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Außerdem möchte ich der Alpenvereinssektion Füssen danken, dass wir die Kletterhalle für Ausbildungen kostenlos nutzen dürfen.
2008
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2008 61 Mitglieder.
Früher sagte ich an dieser Stelle immer „darunter 1 Frau“, das ist nicht mehr so, Simone macht jetzt bei der Bereitschaft Garmisch mit.
Von den 61 Mitgliedern sind:
- 37 Aktive
- 9 Anwärter
- 15 Inaktive
Wir haben 39 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen. Leider ist im letzten Jahr unser langjähriger Förderer Herr Leeb gestorben.
Dank an die Förderer.
Die einen ganz wesentlichen Beitrag leisten, dass wir finanziell derzeit keine großen Engpässe haben.
Wir werden auch weiterhin eine solide Haushaltsführung anstreben.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 7 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. gepr. Bergführer, 2 Polizeibergf.,
Wir hatten letztes Jahr 75 Einsätze,
etwas mehr als in 2007 aber deutlich weniger als in den Jahren 2003-2006. Ungewöhnlich war der sehr ruhige August, der für uns normalerweise Hochsaison ist.
Die Ausbildung in 2008 war sehr vielseitig und interessant mit vielen unterschiedlichen Themen über das ganze Spektrum der Bergrettung. In der Bereitschaft haben wir 2.212 Std für Ausbildung aufgewendet.
Erfreulich ist der gute Besuch der Ausbildungen, was uns enorm wichtig ist, denn nur durch einen guten Ausbildungsstand kann man auch bei schwierigen Einsätzen das Restrisiko minimieren.
Dazu kommen noch regionale Ausbildungen hauptsächlich in der Luftrettung, und Einsatzleiteraus- und Weiterbildung.
Bei den regionalen Weiterbildungen ist unsere Bereitschaft sehr gut vertreten, beim Einsatzleiter Zentralmodul haben wir mit die meisten Teilnehmer geschickt.
Die Details zur Ausbildung hören wir dann noch vom Ausbildungsleiter Georg Seel.
Ganz aktuell mit dem WRL hat die Ausbildung zum BW-Mann der Kösl Andreas abgeschlossen.
ann lassen wir das übrige Bergwachtjahr noch einmal Revue passieren:
Die Lawinenübung aller OAL-Bereitschaften haben wir letztes Jahr bei uns im Gebiet der Drehhütte durchgeführt. Das besondere war, dass wir dabei von der Bundeswehr mit Hägglunds Schneefahrzeugen unterstützt wurden. Die Bundeswehr war sehr hilfsbereit und die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert.
Im letzten Winter waren 2 Skitests.
5 Teilnehmer von uns, alle bestanden
Grund:
Termin Skitest umgestellt auf Ende Winter wg. Skipraxis, das hat man auch schon beim Klettertest so gemacht und da hat es sich gut bewährt.
An die Skiwacht am Tegelberg hat man sich mittlerweile gewöhnt, ermöglicht den Verletzten eine schnelle Hilfe und erspart uns viel Hektik.
Im Frühwinter waren Georg und ich bei der Fa. Egger auf einer Ausstellung für Motorschlitten und Quads, die ja in der Winterrettung immer mehr an Bedeutung gewinnen, um uns zu informieren, ob und was bei uns brauchbar wäre.
AV Projekt Skibergsteigen umweltfreundlich in unserem Gebiet. Kartierung von Skitouren und Schutzzonen. Gebietsbegehungen, wenn terminmäßig möglich waren Bergwachtmitglieder dabei.
Im letzen Winter hat unser Spenglermeister Christian Loderer im Mercedes Vito den Innenboden komplett mit Alu-Riffelblech ausgekleidet, weil der Originalboden so weich war, dass er wahrscheinlich nach kurzer Zeit ziemlich ramponiert gewesen wäre.
Am Samstag, dem 29. März einem wolkenlosen Tag war dann in der neuen ILS ein Termin, bei dem die einzelnen Dienstgebiete erfasst und die Abgrenzung Bergwacht zum Landrettungsdienst definiert wurde.
Im letzten Jahr wurde im Hinblick auf das neue Rettungsdienstgesetz, das seit 1.1.2009 in Kraft ist, eine Standortbewertung aller Bergwachten und Bergrettungswachen in Bayern durchgeführt.
Große Aktion:
Delegation mehr als 20 Mann mit Vertretern aus allen Regionen der BW Bayern ist in ganz Bayern herumgefahren und hat eine Bewertung durchgeführt, ob eine Bergrettungswache erforderlich ist. Am 27.04 waren sie bei uns.
Resultat war, dass eine Bergrettungswache erforderlich ist, was aber auch niemand angezweifelt hat.
Am 31. Mai waren wir bei einer Hubschrauberübung mit dem RK 2 in Reutte eingeladen Den Teilnehmern hat es gut gefallen, es war eine sehr interessante Übung, bei der man viel zum fliegen gekommen ist.
Am 07. Juni war der Jugendtag des BRK Füssen auf dem Gelände der Wasserwacht am Forggensee. Wir haben die Bergung eines Gleitschirms aus einem Baum gezeigt. Leider war das Wetter sehr schlecht, so dass wenig Besucher gekommen sind.
Am 31. Oktober war die Einweihungsfeier der ZSA der BW-Bayern in Tölz.
Gelungenes Fest, sehr gelungenes Objekt.
Ziel ist, dass dort für Anwärter und aktive BW-Mitglieder eine möglichst realitätsnahe Hubschrauberausbildung durchgeführt werden kann, da die Hubschrauber-Betreiber die Übungsstunden hauptsächlich aus finanziellen Gründen immer weiter zurückfahren.
Wir waren bereits auf einer Fortbildung für Einsatzleiter, die den ganzen Tag dauert. Es war ein durchwegs positives Echo, man hat wesentlich mehr üben können als bei einer tatsächlichen Hubschrauberübung.
Zurzeit gibt’s ein paar technische Probleme:
Gründe: viel neue Technik, hohe Beanspruchung des Materials (Windenseil etc.)
Maßnahme: Einführung vorbeugende Wartung
Diskussionen:
Helmpflicht, Verantwortung bei Unglücksfällen (Zugspitzlauf)
BW hält sich mit Aussagen pro oder contra zurück und verweist auf die verantwortlichen Institutionen. Wir beschränken uns auf unsere Kernaufgabe, Verletzen in den Bergen und im unwegsamen Gelände zu helfen.
Wir haben im letzten Jahr über den Bau einer Unterkunft für den Winterdienst nachgedacht, da unser jetziger Dienstraum in der Lifthütte am Falkenlift sehr dürftig ist.
Es gibt evtl. die Möglichkeit, dass wir ein Grundstück in Tegelbergnähe bekommen, wir wollen aber auch noch einmal auf die Bahn zugehen, ob nicht doch an einem bestehenden Gebäude ein Anbau möglich wäre.
Weitere Ereignisse in 2008 waren:
- Unsere Dienstbekleidung haben wir auf vielfachen Wunsch um eine Softshellweste erweitert, da möchte ich mich bei Armins Sporthäusle bedanken, der Armin und der Peter haben sich sehr eingesetzt, dass mir noch etwas in einer größeren Menge gekriegt haben und sie haben uns gute Konditionen angeboten.
- Brauerei Meckatzer ist ein Sponsor der Allgäuer Bergwacht und hat uns im letzten Jahr Bergseile spendiert.
- Im Sommer ist der Bürgermeister von Elchingen, H. Lang gestorben. Begeisterter Berggänger
- Er hat statt Blumenspenden um Spenden für die Bergwacht Füssen gebeten. Das hat uns einen schönen Geldbetrag beschert und einen recht positiven Jahresabschluss.
- Wir hatten letztes Jahr 2 Hochzeiter.
Ganz heimlich hat Jochen geheiratet und dann noch der Hynek und gemeinsam haben sie im Tegelberghaus die Hochzeit gefeiert.
- Im Bergwachtjahr 2008 hatten wir einen Dienstunfall. Der hat dem Flori eine ziemlich lange Ruhepause verordnet, gottseidank ist er jetzt wieder gesund. Der Unfall zeigt wieder, dass trotz Vorsicht und Umsicht ein Restrisiko bleibt.
Deshalb ist es wichtig auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten und besonnen zu handeln und an den Eigenschutz zu denken.
Denn nur ein gesunder Bergretter kann anderen helfen.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Thomas Hafenmair
Kassier
Hubert Vogler
Gerätewart
Hannes Bruckdorfer
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Fahrzeugwart
Settele Flori
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Außerdem möchte ich der Alpenvereinssektion Füssen danken, dass wir die Kletterhalle für Ausbildungen kostenlos nutzen dürfen.
2009
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2009 64 Mitglieder. Ausschließlich männliche Mitglieder.
Von den 64 Mitgliedern sind:
- 43 Aktive
- 8 Anwärter
- 13 Inaktive
Wir haben 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer. Ihr tragt ganz wesentlich dazu bei, dass wir finanziell gut über die Runden kommen.
Wir werden auch weiterhin eine solide Haushaltsführung anstreben.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 7 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. gepr. Bergführer, 2 Polizeibergf.,
Wir hatten letztes Jahr 104 Einsätze,
deutlich mehr als in 2008 (75).
Auffallend war die Häufung der Gleitschirmabstürze mit insgesamt 18 Stück. Davon allein 5 einem Tag. Das war der letzter Sonntag in den Pfingstferien
Vier haben wir geborgen, einer die BW Peiting. Der Anfang war turbulent, 13 Vermisstenmeldungen sind eingegangen. Einige waren Mehrfachmeldungen, aber die 5 die tatsächlich in Bäumen gelandet waren, haben dann auch gereicht.
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann unser Schriftführer und Mann für die Einsatzabrechnung Thomas Hafenmair.
Ausbildung:
Die Ausbildung im Jahr 2008 war sehr vielseitig und interessant mit vielen unterschiedlichen Themen über alle Bereiche der Bergrettung. In der Bereitschaft haben wir ca. 1.600 Std für Ausbildung aufgewendet.
Dazu kommen dann noch regionale und überregionale Ausbildungen.
Besuch der Ausbildungen ist gut was uns enorm wichtig ist.
Ein guter Ausbildungsstand ist die Basis für das Gelingen der Einsätze und die Vermeidung von Unfällen.
Möchte an dieser Stelle an alle Aktiven appellieren, an der jährlichen Ausbildung in der ZSA der BW-Bayern in Bad Tölz teilzunehmen.
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Bei den regionalen Weiterbildungen im Jahr 2009 wieder gut vertreten.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2009
Am 17.01. war der Neujahresempfang-Empfang der Blaulichtorganisationen.
Während des Empfangs lief dann eine Vermisstensuche nach einem Pfarrer aus dem Rheinland an, er wurde am nächsten Tag leider tot aufgefunden.
Sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei und der Einsatzleitzentrale der Polizei.
An dem Tag noch ein weiteres schlimmes Ereignis:
Unfall von Felix mit dem fast 1 jährigen Aufenthalt in der Intensivstation!
Wir hoffen mit ihm, dass es jetzt aufwärts geht und wünschen eine guten Heilungsverlauf und eine gute Besserung.
Der Unfall hat uns allen gezeigt, dass alles andere unwichtig wird, wenn man nicht gesund ist.
Es ist wirklich unglaublich was er und seine Familie seit dem Unfall mitgemacht haben.
Im Januar hat die ZSA der BW-Bayern in Bad Tölz den Betrieb aufgenommen
Durch intensiven Schulungsbetrieb sind nach einiger Zeit Material- und technische Probleme aufgetaucht.
Man hat daraufhin den Betrieb vorübergehend eingestellt und ein Konzept für vorbeugende Wartung entwickelt. Seit Sommer ist die ZSA nun im Dauerbetrieb und die Technik hat man jetzt im Griff. Für ZSA hat man Ausbilder aus den Bereitschaften gesucht, von uns macht das Wolfgang Schek.
Im letzten Jahr sind auch einige Vorbereitungen für die IBN der ILS getroffen worden:
- Zuständigkeiten Bergrettung Landrettung überprüft
- Dienstgebietsgrenzen überarbeitet
- Ziel war die optimale Erreichbarkeit der Gebiete.
Kleine Änderungen im östlichen Bereich, nach O´gau den Bereich östlich vom Roggental abgetreten und den südl. Gipfelbereich der Hochplatte. An Peiting die Nordseiten von Gabelschrofen Gumpenkarspitze und Geiselstein bis zur Lobentalstraße. Die Gebiete sind so von den zuständigen Bereitschaften am besten erreichbar.
Änderung mit Peiting war sowieso nur theoretisch da der nordseitige Bereich immer schon durch Peiting abgedeckt wurde.
Im Mai waren wir beim ADAC Windentraining, eine Ausbildung die immer gut angekommen ist. Leider haben wir wenig Einsätze mit dem ADAC Hubschrauber im Sommer, deshalb haben wir auch keine Einladung zum Windentraining im Herbst, was etwas schade ist.
Im Juni war der Blaulichttag an der Morisse
Alle Blaulichtorganisationen aus Füssen mit Präsentationen und Vorführungen vertreten. Veranstaltung wurde von der Bevölkerung gut angenommen, es waren viele Besucher da.
Die einzelnen Organisationen haben sich gut ergänzt und das Ziel, vor allem der Jugend einen Einblick in die Arbeit der jeweiligen Gruppierung zu geben wurde meines Erachtens erreicht.
Im Juli haben die Wasserwacht und wir beim Rettungsdienst für den Füssener Marathon ausgeholfen, wir haben uns da dem Roten Kreuz unterstellt, die für die Betreuung solcher Großveranstaltungen mehr Erfahrung haben.
Grund war, dass das zuerst vom Veranstalter geplante auswärtige Rettungsteam kurzfristig abgesprungen ist.
Das Personal bei Roten Kreuz war auch ziemlich begrenzt, da am gleichen Tag noch das Gautrachtenfest in Schwangau betreut werden musste.
In der Region mit Funksituation beschäftigt.
Resümee: Digitalfunk lässt weiter auf sich warten
Außerdem wurde im Zug der Einführung der ILS beschlossen, das Funknetz zu legalisieren. Dazu nur so viel: einige der bisher verwendeten Funkübersetzer sind halblegal oder noch weniger. Deshalb soll zur Überbrückung bis der Digitalfunk kommt ein sog. Gleichwellennetz aufgebaut werden. Vorteil: bisherige Geräte weiter nutzbar. Für die Bergwacht sind im Allgäu 9 Funkstationen erforderlich. Die Abdeckung wurde simuliert, so wie es aussieht können wir damit leben, nur hinter der Bleckenau sind Bereiche, die nicht abgedeckt werden. Dort sind jedoch wenig Einsätze.
Mittlerweile gibt es eine spezielle Canyonrettungsgruppe im Allgäu. Leiter: Bernd Zehetleitner, aus Füssen ist Stefan Blochum dabei. Alarmierung bei Canyoneinsätzen im gesamten Allgäu
Außerdem läuft seit Ende 2009 eine Erfassung der Höhlen im Allgäu und der Aufbau einer Höhlenrettungsgruppe
Seit Herbst neuer Fahrzeugwart:
Guggemos Hans hat sich bereit erklärt den Posten zu übernehmen, nachdem der Settele Flori selten da ist und wenig Zeit hat, weil er in München in die Schule geht. Bei Euch beiden möchte ich mich herzlich bedanken.
Bei den Einsatzgeräten hat sich auch etwas getan:
Neue standardisierte Brustgurte mit Anseil- und Selbstsicherungsschlinge
Das Set ist sehr durchdacht und praktisch, es sind in der gesamten BW-Bayern die gleichen Gurte eingesetzt, dadurch erhöht sich auch die Sicherheit, weil für jeden sofort erkennbar ist, wenn jemand falsch angeseilt ist.
Außerdem mit Spendenmitteln der Brauerei Mekatzer Sitzgurte beschafft, die noch fehlenden haben wir selbst gekauft
Damit Ablösung der bisherigen Luftrettungsgurte.
Bei der Einsatzbekleidung gibt es jetzt auch eine Bergwachtkollektion mit verschiedenen Bekleidungsteilen. Wir haben 2 Mustersets für Anoraks und Jacken bestellt und werden demnächst die Anwärter ausrüsten und Ersatz für verbrauchte Einsatzbekleidung beschaffen.
Dann haben wir auch noch zwei schöne Sachen gehabt:
- Hangarfest beim RK2 in Reutte, der Hubschrauber der bei uns am meisten fliegt. Dieser Einladung sind wir gerne gefolgt und haben bis zum Schluss die Stellung gehalten
- Kletterausflug ins Wetterstein bei traumhaftem Herbstwetter. Der Stützpunkt: Die Wettersteinhütte. Wir hatten 2 schöne Klettertage, es hat allen sehr gut gefallen
Bauvorhaben:
Wie die meisten wissen ist die Situation für den Winterdienst unzureichend
Raum zu klein vor allem bei schlechtem Wetter, kein Wasser und keine Toilette. Deshalb haben wir Überlegungen angestellt, was man machen könnte. Wir hätten ein Grundstück, das für einen Bau geeignet wäre, jedoch hat das Landratsamt dagegen Einwände. Demnächst soll es einen vor Ort Termin mit Landratsamt und Gemeinde Schwangau geben danach werden wir dann intern entscheiden ob und in welcher Größe wir etwas bauen wollen.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Hubert Vogler
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Gerätewart
Alex Ambos
Gregor Vogler
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2010
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2010 69 Mitglieder. Ausschließlich männliche Mitglieder.
Von den 69 Mitgliedern sind:
- 39 Aktive
- 17 Inaktive
- 13 Anwärter sehr erfreulich, teilweise müssen wir sogar schon „abwehren“
Fertig mit der Ausbildung im Jahr 2010 wurde Marius Mühlberger.
Wir haben 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 8 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 2 Rettungssanitäter
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. gepr. Bergführer
Wir hatten letztes Jahr 111 Einsätze,
Zeitaufwand 1.120 Std., das entspricht 7 Mannmonate
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann unser Schriftführer und Mann für die Einsatzabrechnung Thomas Hafenmair.
Ausbildung:
Ausbildung wichtigste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der Einsätze
Ausbildung im Jahr 2010 abwechslungsreich und interessant
Wird honoriert, das spiegelt sich im guten Besuch der Ausbildungen wider.
Insgesamt 2.300 Std. für Ausbildung aufgewendet
Beinhaltet die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und überregionalen Ausbildungen.
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Bei den regionalen Weiterbildungen im Jahr 2010 wieder gut vertreten.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2010:
Am 02. März IBN der ILS Allgäu:
Im Anschluss Probleme mit Funksituation und Melder Auslösung. Fast keine Funkverbindung mehr möglich, Melder Auslösung sehr unsicher. Problemweitergabe an Leistelle: Bei Überprüfung wurde festgestellt, dass ein Umsetzer abgeschaltet wurde. Funk ist ein wichtiges und in letzter Zeit nicht immer befriedigendes Thema.
Zum einen ist schon lange der Digitalfunk im Gespräch, wird sich aber wohl noch geraume Zeit hinziehen. Deshalb Planungen zum Aufbau eines Gleichwellennetzes für die BW Allgäu. Planungen sind abgeschlossen Gespräche mit Standortbesitzern auch. Installation im Frühjahr 2011
Durch langes Warten auf den Digitalfunk wurde schon lange nicht mehr in neue Funkgeräte investiert. Es waren auch keine geeigneten Geräte auf dem Markt verfügbar. Aufgrund des enormen Engpasses Tests mit 3 verschiedenen Geräten. Positives Ergebnis für ICOM davon wurden aus Staatsmitteln Geräte beschafft und mittlerweile ausgeliefert.
Ebenfalls für die Verbesserung der Zuverlässigkeit der Funkgeräte Beschaffung eines Ladegeräts für die Akkus mit Akkupflege
Gleichzeitige Planung des Gleichwellen- und Digitalnetzes sorgte für Verwirrung bei den Standortbesitzern. Problem unterschiedliche Auftraggeber
Sensibles Thema bei der Bevölkerung: Artikel neuer Funkmast für die Bergwacht sorgte für Aufregung einiger Buchinger – ziemlich viel Anrufe – Es kam zur Klarstellung!
Außerdem wurde Ende 2010 die Alarmierung geändert auf 1 Schleife für alle wir hatten bisher separate Schleifen für EL und Mannschaft.
Weitere Tätigkeiten und Ereignisse im Jahr 2010 waren:
- Besprechung der BL die Bergbahnen im Dienstgebiet haben bez. Zuwendungen der Bergbahnen.
- Teilnahme an der großen Infoveranstaltung der BW Bayern, der MedTec Berg
- Runder Tisch der Inhaber von Fahrgenehmigungen für die Bleckenaustrasse. Es gab anscheinend des Öfteren Probleme in der Vergangenheit.
- Einweihung der BRW Steingaden von der BW Schongau-Peiting
- Einladung zu 50-Jahr Feier der BW Pfronten
- Grillfest mit Familien in der Bleckenau geplant. Es hat sich so ergeben, dass unsere 3 Kameraden Jakl, Ossi und Hans eine Geburtstagsfeier organisierten und dieser Termin zusammengelegt damit zusammengelegt wurde und eine Gemeinschaft Veranstaltung entstand.
- Bereitschaftsleiter-Versammlung im August in Schwangau.
- Hagelschaden am EL-Fahrzeu
- Geld verbraten für größere Reparaturen am Vit
- Appell schonender Materialumgang
- DKV Tankkarten für BW-Fahrzeuge
- Bereitschaftsausflug im September auf die Muttekopfhütte
- Errichtung eines Klettersteigs am Tegelberg östlich vom Gelbe Wand Steig. Im Oktober freigegeben, Ausbildung durchgeführt.
- Skilift Halblech, Ausbildung und Beschaffung eines gut gebrauchten Wärmesacks für den Akja
- Dienstbekleidung – Beschaffung neuer BW-Anoraks
- Wechsel beim Gerätewart
Bisherige Gerätewarte Alex Ambos und Gregor Vogler hatten zu wenig Zeit. Marius Mühlberger hat sich bereit erklärt, den Posten zu übernehmen
- Viel berechtigte Kritik an Winterdienstraum am TB. Nach mehreren Gesprächen hat uns die TBB eine Wohnung als neue Dienstunterkunft für den Skidienst zur Verfügung gestellt
- Auf Wunsch von Felix Blutspendeaktion gemeinsam mit TSV Hopferau durchgeführt. Veranstaltung war ein voller Erfolg, Dank an alle, die geholfen haben
- Weitere Tätigkeiten, die immer mehr zunehmen sind:
- Alpine Auskunft direkt oder über BW-Seite (Beispiel Franzose Gratweg)
- Anfragen Besichtigung Depot, vorwiegend von Rettungsorg. aus BW
- Unsere Patienten werden immer sensibler und prüfen die Rechnungen sehr genau, es kommen immer mehr Nachfragen zu Einsätzen und Kosten, deshalb ist es wichtig, dass die Einsätze genau dokumentiert werden, um bei Nachfragen sachlich richtig antworten zu können.
Dann noch einige Worte zur Situation der Bereitschaft:
Erfreulich sind die vielen Anwärter, die Aktiven von morgen. Wir brauchen sie unbedingt, Situation „Dienstplan“!
Unter der Woche sehr schwierig, für Winterdienst gerade mal 8 Mann aus der Mannschaft die unter der Woche uneingeschränkt zur Verfügung stehen
In dem Zusammenhang:
Diensteinstellung verbessern, für Ersatz sorgen, nicht auf ein paar wenige abwälzen
Planungen für Bau einer Bergrettungswache:
- Viele Gerüchte im Umlauf
- Durchführung einer Infoveranstaltung um alle auf den gleichen Informationsstand zu bringen
- Wir werden wie gewünscht noch einen Alternativstandort am KKH untersuchen
- Danach werden wir abstimmen, ob und wo wir eine Rettungswache bauen wollen
- Im Hinblick auf die veränderten und gewachsenen Aufgaben der BW brauchen wir aber mittelfristig diese verbesserte Infrastruktur, mit unseren 3 Garagen sind wir nicht zukunftsfähig.
- Nach der Betrachtung eines Alternativstandorts Einladung von Gerhard Opperer, der kann uns Beispiel aus ganz Bayern aufzeigen und sicher einige Bedenken ausräumen
Letztes Jahr vor Dienstunfällen verschont geblieben, abgesehen Unfall bei Brennholzmachen für unsere Hütte. Keine Selbstverständlichkeit, Lawinenunfall im Schwangauer Kessel wo einige von uns viel Glück hatten, dass sie nicht unter die Lawine gekommen sind.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Hubert Vogler
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Gerätewart
Marius Mühlberger
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2011
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2011 73 Mitglieder. Ausschließlich männliche Mitglieder.
Von den 73 Mitgliedern sind
- 39 Aktive
- 18 Inaktive
- 16 Anwärter sehr erfreulich, auch Anfragen von weiter entfernten orten
Fertig mit der Ausbildung in 2011:
- Markter Sebastian
- Zettler Oli
Wir haben 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
- Tragen ganz wesentlich dazu bei, dass wir finanziell gut über die Runden kommen.
- Wir werden auch weiterhin eine solide Haushaltsführung anstreben.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 7 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 3 Rettungssanitäter einer davon BW-RS (Mayer M.)
- 4 Rettungsassistenten
- 3 staatl. gepr. Bergführer
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 142 Einsätze, so viele wie nie zuvor! Darunter leider auch 5 Totenbergungen.
Wir hatten mit S. Markter ein Mitglied der AEG in unserer Bereitschaft, er hat von der PI Füssen nach Oberstdorf gewechselt und ist dadurch nicht mehr kurzfristig greifbar, das bedeutet bei Totenbergungen meistens einen großen Zeitaufwand bis die Polizei vor Ort ist.
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann Hannes.
Ausbildung:
Wie jedes Jahr hat Georg mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt
Gute Ausbildung beste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der
Einsätze
Die Ausbildungen waren gut besucht
Insgesamt standen 77 Ausbildungen auf dem Programm mit 2.800 Std.
Zeitaufwand
Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und
überregionalen Ausbildungen
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Bei den regionalen Weiterbildungen im Jahr 2011 wieder gut vertreten.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2011
Am 15. Januar Neujahrsempfang der Blaulichtorganisationen.
Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Hr. Stracke war da und hat eine
Berlinfahrt angeboten, die Durchführung war im Juni – Mandi und Flocki waren von uns dabei.
Ausrichtung Lawinenübung OAL im Grüble:
Pfronten, Nesselwang, Kaufbeuren und wir waren beteiligt.
Die Allgäuer Zeitung war während der gesamten Übung mit dabei,
der Redakteur interessierte sich sehr für die Materie, weil er privat auch viel im Gebirge unterwegs ist. Es entstand ein sehr ausführlicher und informativer Artikel
Im Frühjahr:
2 Hubschrauberübungen am Tegelberg Klettersteig. 1x mit Bell und 1x mit CH 17. Diese Übung war regional ausgeschrieben und ist bei den Teilnehmern sehr gut angekommen. Wir bekamen Anerkennung von Region für die gute Durchführung und die interessante Übung
Der Tegelberg Klettersteig wurde im Juni offiziell eröffnet, war letztes Jahr die 1. Saison komplett begehbar und hat uns auch einige Einsätze beschert
Leider 1x tödlich, Verunglückter war ohne Helm, Gurt und Klettersteigset unterwegs und bei sehr schlechtem Wetter
Es entwickelte sich auch eine rege Diskussion im Internet über die Schwierigkeitsbewertung, diese wurde auch nach oben angepasst. Die hat sich im Lauf des Sommers wieder beruhigt.
Im Herbst wurde auch ein 2. Klettersteig, der Fingersteig weitgehend fertiggestellt. Bin gespannt, ob damit nächstes Jahr noch mehr Arbeit auf uns zukommt.
Funk:
- Ab Sommer Aufbau des Gleichwellennetzes nur für die BW-Allgäu
- Testbetrieb ab Herbst
- Sehr gute Funkabdeckung
- Scharfschaltung ab Februar
- Noch einige Störungen, wenn diese behoben sind, ist das neue System eine echte Verbesserung.
Gleiches Thema:
Beschaffung neuer Funkgeräte, nun hat jeder, der Dienst hat, ein eigenes Funkgerät und kann bei einem Einsatz die Einsatzabklärung des EL mit der ILS mithören und sich gleich auf den Einsatz vorbereiten.
Rettungswinde CH-Murnau:
Pünktlich zur Hauptsaison wurde nach einem Beinaheunfall an einem baugleichen Hubschrauber im Südtirol die Benutzung der Winde verboten,
Fehler am Windenbediengriff, bei Kabeldefekt kann das Seil gesprengt
werden.
Wasserversorgung Bleckenau:
Feststellung von Bakterien im Wasser, nur noch abgekocht verwenden!
Diskussion mit allen Nutzern und der Gemeinde Schwangau über
Möglichkeiten der Entkeimung, voraussichtlich muss eine UV-Anlage eingebaut werden
Fink Willi:
Im Juni ist W. Fink, der langjährige Leiter der AEG der Polizei verstorben, nachdem er sich im Mai als Leiter der AEG verabschiedet hat und sich für die gute Zusammenarbeit bedankt hat.
BW-Software:
- Neue Software bei der BW-Bayern im Betrieb seit Juli 2011
- Verwaltung Mitglieder und Förderer
- Einsatzabrechnung
- Finanzen
Kletterausflug zur Hermann von Barth Hütte (Juli 2011)
- Viele Möglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden
- Schönes Wetter, netter Wirt, gute Verpflegung
- Gelungener Ausflug
Grillfest:
Ende Juli Grillfest in der Bleckenau, trotz schlechtem Wetter waren viele da und gefallen hat es so viel ich gehört habe auch allen.
Dank an Hubert für die Organisation
- August 2012 Einsatz Seilbahnevakuierung:
- Bislang der größte Einsatz der BW-Füssen
- Ursache Tandemgleitschirmflug in die Seilbahnseile
- Bahn konnte aufgrund eines Seilüberschlags nicht mehr angefahren werden
- Bergung Gleitschirmpiloten
- Evakuierung Bergstation
- Evakuierung der Kabinen
- Großaufgebot Rettungsorganisationen
Einsatz nach dem Einsatzende noch lange nicht zu Ende:
- Materialaustausch mit beteiligten Bereitschaften und der Region
- 1 Woche nach dem Einsatz Einsatzbesprechung beteiligten Bereitschaften und mit Landesleitung und Regionalleitung
- Anfragen Zeitungen, Radio und Fernsehen
- Film Bruckdorfer, Blochum
- Auszeichnung DAV Günes Kreuz für besondere Verdienste in der Bergrettung stellvertretend für alle Beteiligten für Bruckdorfer, Blochum
- Einsatzbeschreibung für LRA
- Einladung zur int. Bergrettungsärztetagung Innsbruck, am 05.11. Vortrag gehalten
- Rückwirkend betrachtet war der Einsatz ein großer Erfolg für uns,
die Pressemeldungen waren durchwegs positiv und wir erhielten viele Dankschreiben - Brotzeit von Jörg Mähr (Kabinenführer der oberen Gondel) im Tegelberghaus
- Einsatz war auch Anlass für Erneuerung der Dienstbekleidung
- Verdreckt durch Seilbahnfett
- Anoraks, Softshell, Überhosen
Herbst:
Aufruf: Ausbilder für Region gesucht. Mayer Michael hat sich bereit erklärt
Autos:
- Probleme mit Vito Fabr. Mercedes – Allrad von Iglhaut
- Die rechte Hand weiß nicht was die linke tut
- Überprüfung Iglhaut, Austausch Achsschenkel, dann Antriebswelle defekt, Achsschenkel Rücktausch durch MB, Spur vermessen, Reifen total abgefahren, Spur stimmte nicht, kann durch MB nicht vermessen werden, Originaleinstellung durch Iglhaut
- EL-Fahrzeug Jimny Totalausfall
Defekt an Kraftstoffpumpe, Späne im gesamten Kraftstoffsystem, Kostenvoranschlag über 6.000 € zzgl. weiterer Reparaturen am ABS und Schlagen der Lenkung
Umstrukturierung BW:
- Nachbarbereitschaft Peiting musste BRW in Steingaden bauen, sonst Aberkennung Status BRW
- Nachbarbereitschaft heißt jetzt nicht mehr Peiting Schongau
sondern Steingaden Peiting => Schwierigster Schritt
30.Dezember 2011
- Felix hat Blutspendeaktion für Kinderhospiz Allgäu organisiert
- Hauptsächlich die jungen haben geholfen und Blut gespendet haben auch viele von uns
- Wie kürzlich in der Zeitung zu lesen war, war die Aktion ein Erfolg
Schek Wolfgang:
Ist zum 31.12.2011 bei uns ausgeschieden und zur BW Oberammergau gegangen.
Letztes Jahr geschah ein Unfall bei einer Ausbildung am Klettersteig, der sich gottseidank als nicht dramatisch herausstellte.
Ausblick:
- Befassen uns mit Möglichkeiten für Bau einer Bergrettungswache
- Bei LRA angefragt, ob es eine Möglichkeit am KKH gibt, das wurde vom LRA negativ bewertet aufgrund der derzeitigen Situation der Kreiskliniken
- Neue Situation:
Möglichkeit unter der Talstation TBB
Untersuchung Gemeinschaftsgebäude zusammen mit der Gemeinde Schwangau mit Garage für Loipenspurgerät und BRW für uns
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Hubert Vogler
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Gerätewart
Marius Mühlberger
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2012
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2012 77 Mitglieder.
Auch einige Anwärterinnen
Von den 77 Mitgliedern sind:
- 40 Aktive
- 19 Inaktive
- 18 Anwärter sehr erfreulich, relativ oft Anfragen über Internet, darunter auch weiter entfernte
Fertig mit der Ausbildung in 2012:
- Keck Flori
- Köberle Chris
Wir haben ca. 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer.
- Unsere Förderer sind eine wesentliche Stütze dafür, dass wir finanziell über die Runden kommen.
- Wir werden es auch noch im Kassenbericht hören, der finanzielle Spielraum ist nicht sehr groß, die Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten ist zwar gut, aber dadurch steigt auch der Wartungs- und Reparaturaufwand
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 3 Rettungssanitäter einer davon BW-RS (Mayer M.)
- 3 staatl. gepr. Bergführer
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 124 Einsätze, darunter leider auch 3 Totenbergungen
Totenbergungen bedeutet, Polizei erforderlich
Leider gibt es kein Mitglied mehr der AEG in Füssen, das bedeutet oft lange Wartezeiten für die Retter. Appell an Polizei: Wieder ein Mitglied der AEG in Füssen beschäftigen
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann Hannes
Ausbildung:
- Georg hat mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt
- Gute Ausbildung ist wichtigste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der Einsätze.
- Viele Ausbildungen waren gut besucht, was zeigt, dass die Themen attraktiv sind
- Insgesamt standen 69 Ausbildungen auf dem Programm mit fast 2.600 Std.
Zeitaufwand - Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und überregionalen Ausbildungen
- Außerdem gibt es jetzt auch E-Learning bei der BW, d.h. jeder kann sich zu Hause am PC weiterbilden
Bei den regionalen Weiterbildungen im Jahr 2012 wieder gut vertreten.
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2012
Themen Landesebene – Region
- Eines der wichtigsten Themen im Jahr 2012 war sicher die IBN des Gleichwellenfunks im Februar, auch die Alarmierung läuft jetzt auf dem neuen Kanal 399 GU, dafür war auch eine Umquarzung der Melder erforderlich (31.01.2012)
- Gleichwellenfunk ist eine wesentliche Verbesserung in unserem Gebiet
- Es gibt noch ein paar Störungen, die aber nach und nach auch noch behoben werden
- Teilweise gibt es auch Probleme mit der Leistung der Handfunkgeräte, deshalb wurden bessere Antennen beschafft, um die Leistung der Geräte zu verbessern
Bleiben wir beim Funk
Auch beim Digitalfunk tut sich was, die Planungen sind im Gange und es gab auch einige Besprechungen, zu denen wir eingeladen waren
Möchte in dem Zusammenhang noch einmal betonen, dass der Digitalfunk ein Projekt der Bayerischen Staatsregierung für den gesamten Behördenfunk ist und kein Projekt der Bergwacht
Im April Infoveranstaltung der BW-Bayern ein Stab von Landes- und Regionsleitung mit Landes-GF Gerhard Opperer hat jede BRW besucht. Über aktuellen Stand der BW-Bayern und zukünftige Ziele informiert.
Für uns wichtig:
- Ab 2015 dürfen als EL nur noch BW-Männer eingesetzt werden, die alle 3 Module absolviert haben, hier müssen wir noch einige jüngere heranziehen, damit wir wieder genügend EL haben, um das ganze Jahr abdecken zu können ohne zu viel Dienstbelastung für die einzelnen
- Zusammenarbeit mit der BW Steingaden zu intensivieren, da die Aufgaben immer mehr werden und einiges vielleicht aufgeteilt werden kann
- SMS Alarmierung für BW-Steingaden und zus. unsere EL eingerichtet
Sinn dass Einsätze im Grenzgebiet der beiden Bereitschaften jeder von Anfang an mitbekommt und dass man sich gegenseitig unterstützt, wenn Not am Mann ist.
- Überlegung der BW-Steingaden auf unseren Funkkanal zu wechseln
- Aufforderung der ILS, die Einsatzgebiete in Hinsicht auf Mischgebiete zu überarbeiten, haben wir zusammen mit der BW Steingaden für das Gebiet der beiden Bereitschaften durchgeführt und weitergegeben
- Einrichtung einer Koordinierungsgruppe: Aufgabe Abläufe zu standardisieren wie z. B. bestimmte Einsätze etc.
Neue Bergrettungswache:
Wir sind weiterhin dran eine geeignete Möglichkeit für eine BRW zu finden
Das hat sich anscheinend mittlerweile auch in der Öffentlichkeit herumgesprochen. Wir haben für den Zweck bereits einige Spenden bekommen, eine davon war der Erlös vom Mariensingen in der Hopferau, wofür ich mich bei den Organisatoren, der Heidi und dem Bruno Böck und allen Mitwirkenden bedanken möchte.
Hütte Bleckenau:
Nachdem schon im Jahr 2011 Keime im Trinkwasser festgestellt wurden,
dieses auf Anordnung des LRA abgekocht werden musste
wurde eine UV-Entkeimungsanlage für die komplette Wasserversorgung der Bleckenau eingebaut, diese ist im Keller in unserer Hütte untergebracht
Autos:
Noch im Herbst 2011 ist unser EL-Fahrzeug Suzuki Jimmny kaputtgegangen, Reparaturlosten über € 6.000, deshalb beschlossen, es nicht zu reparieren.
Im Winter haben wir als EL-Fahrzeug unseren Vito verwendet
Im Sommer brauchen wir den als Mannschaftsfahrzeug
Neues EL-Fahrzeug Skoda Yeti war auf Mai angekündigt und wurde dann auf September verschoben.
BW-Kaufbeuren hat uns ihr neues Fahrzeug übergangsweise als EL-Fahrzeug zur Verfügung gestellt
Autos sind zwar wichtig, aber auch sehr teuer. Vor allem unser Vito ist unser Sorgenkind, in Zusammenhang mit dem Iglhaut Allrad oft Probleme, erschwerend kommt hinzu, dass sich Mercedes damit nicht auskennt.
Was war sonst noch im Jahr 2012 aus Bergwacht-Sicht:
- Am Tegelberg war der 2. Klettersteig, der Fingersteig die 1. Saison in Betrieb
- Obwohl es jetzt 2 Klettersteige gibt, sind die Einsätze weniger geworden, es hat sich jetzt scheinbar herumgesprochen und -gechattet, dass sie nicht leicht sind und schon eine gewisse Kraft in den Fingern und Armen erforderlich ist. Dafür ist das Internet ja wirklich gut geeignet, aber manchmal ist es auch anstrengend
- Es kommen viele Anfragen über das Internet, zum Beispiel werden Tourenvorschläge und Tipps zur Tourenplanung angefragt, die Machbarkeit von Touren vor allem im Winter und Frühjahr, einer hat sogar seinen Ski am Tegelberg verloren und uns um Unterstützung zum Wiederfinden gebeten.
- Im Oktober haben bei den Moutaindays am Tegelberg mitgemacht und mit großem Personalaufwand haben wir mit den folgenden Stationen wesentlich zur Attraktivität dieser Veranstaltung beigetragen:
- Flying Fox
- Kletterwand
- Gleitschirmbergung
- Erste Hilfe beim Bergsteigen
Im Gegensatz zu den kommerziellen Ausstellern aus der Wirtschaft bekommen wir aus dieser Veranstaltung keinen Gegenwert und wir werden so etwas zukünftig auch nicht mehr kostenlos leisten da wir für solche Veranstaltungen einen erheblichen Zeitaufwand und auch finanzielle Aufwände haben.
Der nächste Punkt ist sehr traurig
Leider ist die langjährige Organisatorin der Skiwacht beim DSV, Frau Hannelore Kühn kurz nach dem sie in den Ruhestand gekommen ist, überraschend verstorben. Im Mai kam sie in den Ruhestand. Wir haben sie zum Dank für die große Unterstützung und die sehr gute Zusammenarbeit für Juli zu uns eingeladen, den Termin hat sie wegen Krankheit abgesagt und im August ist sie dann gestorben
Im November hat sich das LTG 61, der 1. und lange Zeit der wichtigste Partner der BW für die Luftrettung endgültig mit einem Fly-out aus Penzing verabschiedet. Der Hubschrauberbetrieb wird jetzt durch das Heer weitergeführt
Dann haben wir noch einen Skitourenausflug ins Montafon und einen Kletterausflug in den wilden Kaiser durchgeführt. Es war beides schön, man hat gute Touren gemacht und auch ein bisschen eingekehrt.
Wir waren auf einigen Feiern eingeladen, die wichtigsten:
- 125 Jahr Feier der AV-Sektion Füssen
- 150 Jahr Feier der Feuerwehr Füssen
- Verabschiedung des Inspektionsleiters der PI Füssen Günter Stadler
Leider war 2012 für unsere Bereitschaft ein Jahr mit sehr vielen privaten Unfällen. Manchmal hat man bei den Versammlungen gedacht wir sind ein Versehrtensportverein und keine Bergwacht. Gott sei Dank sind alle bereits wieder gesund oder auf dem besten Weg dorthin
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Hubert Vogler
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Gerätewart
Marius Mühlberger
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Michael Mayer
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2013
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2013 77 Mitglieder. Darunter auch 3 Anwärterinnen.
Von den 77 Mitgliedern sind
- 40 Aktive
- 19 Inaktive
- 18 Anwärter, sehr erfreulich
Das Interesse an der BW ist ziemlich groß, rege Anfragetätigkeit über das Internet. Leider bringen viele Interessenten die Eingangsvoraussetzungen nicht mit
Fertig mit der Ausbildung im Jahr 2013
- Fritsch Richard
- Geisenhof Manuel
- Schmid David
- Stromereder Philipp
Wir haben ca. 40 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer. Ohne unsere Förderer könnten wir die anfallenden Ausgaben nicht stemmen, trotz solider Haushaltsführung, aber vor allem der Wartungs-und Reparaturaufwand der Fahrzeuge ist sehr teuer.
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 3 Rettungssanitäter einer davon BW-RS (Mayer M.)
- einige staatl. gepr. Bergführer
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 95 Einsätze, leider auch wieder 3 Totenbergungen.
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann Hannes
Ausbildung:
Georg hat mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt.
Eine gute Ausbildung ist uns sehr wichtig und die beste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der Einsätze
Viele Ausbildungen waren gut besucht, was zeigt, dass die Themen attraktiv sind und dass auch der Teamgeist stimmt
Insgesamt standen 64 Ausbildungen auf dem Programm mit ca. 3.000 Std.
Zeitaufwand
Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und
überregionalen Ausbildungen
Und wer sich noch intensiver aus- und weiterbilden möchte das auch zu Hause am PC tun mittels E-learning, Learnboxes der BW Bayern
Bei den regionalen und überregionalen Weiterbildungen im Jahr 2013 wieder gut vertreten, im Besonderen haben 5 Mann an den EL-Modulen teilgenommen
Hier sind wir noch nicht am Ziel, da ab 2015 nur noch EL machen kann, wer die 3 Module absolviert hat
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2013
Themen Landesebene – Region
- Ein Dauerthema ist der Funk, momentan haben wir zwar keine größeren Probleme mit dem Gleichwellenfunk, aber mittlerweile wird die Planung des Digitalfunks immer intensiver und es sieht so aus, dass er mittelfristig jetzt tatsächlich eingeführt wird. G8-Gipfel
- Wir haben seit dem Herbst einen Tankanhänger zum Auftanken von Hubschraubern bei längeren Einsätzen – noch leer –
- Die Dienstgebiete und hier speziell die Mischgebiete Landrettung und Bergwacht betroffen, Definition wer zum Einsatz alarmiert wird. Wurden zusammen mit der Leitstelle noch einmal überarbeitet, dieser Stand wird von der ILS jetzt in die digitalen Karten eingepflegt
- Wir haben gerne die Einladung der BW Hindelang zur Einweihung ihrer neuen BRW wahrgenommen, tolles zweckmäßiges Gebäude, ich hoffe, dass wir in ein paar Jahren auch soweit sind
- Zum 1. April ist das Gesetz zur Retterfreistellung in Kraft getreten, es waren dann noch ein paar organisatorische Hürden zu meistern, z.B. ist die Abrechnung noch sehr holprig und zeitintensiv, aber die ersten Einsätze wurden bereits abgerechnet.
- Es gibt ein neues Technikfahrzeug in der Region, das für besondere Einsätze alarmiert werden kann, das Auto verfügt unter anderem über leistungsstarke Ferngläser, Wärmebildkamera, GPS, was z.B. bei Vermisstensuchen hilfreich sein kann
- Das überregionale Thema schlechthin im Jahr 2013 war die große Flut und damit auch der Einsatz von Bergwachtpersonal und Fahrzeugen, hauptsächlich zur Evakuierung und Unterstützung der betroffenen Bevölkerung
Weitere Themen:
Für uns wichtig:
Die Zusammenarbeit mit der BW Steingaden funktioniert gut und wir haben uns schon bei einigen Einsätzen gegenseitig unterstützt.
Die Alarmierung erfolgt durch die ILS gleichzeitig für beide Bereitschaften und bei Einsätzen im Grenzgebiet oder bei aufwändigen Einsätzen wird gemeinsam entschieden, wie der Einsatz durchgeführt wird.
Was war sonst noch im Jahr 2013:
- Angefangen hat das Jahr mit einem Neujahrsempfang der Blaulichtorganisationen, Motor ist Erika Wilczek, Dank
- Ebenfalls im Januar hat uns die Kristalltherme zum kostenlosen Baden und Saunagang eingeladen – DANKE –
- Am 7. Juni haben alle Blaulichtorganisationen einen großen Blaulichttag an der Morisse durchgeführt, es waren eine gelungene Veranstaltung und sicher eine gute Werbung für die einzelnen Organisationen, wir hatten gutes Wetter und viele Besucher.
- Im Juni war das Event 24 Stunden von Bayern, eine Wanderveranstaltung, hier haben wir bei der Planung mitgewirkt, im Besonderen Heinz und Hannes und bei der Veranstaltung haben wir den Rettungsdienst im alpinen Gelände sichergestellt.
- Von Füssen Tourismus eine Spende über € 1.500 bekommen
- Wir haben jetzt mit Frau Dr. Lucaciu auch eine Arbeitsmedizinerin in Füssen. Sie kann die Eignungsuntersuchung für unsere neuen Anwärter durchführen, die Pflicht ist.
Nach einigen Mehrfachbelegungen haben wir für unseren Vito, der auch oft für Transport- und Ausbildungsfahrten genutzt wird, einen Online Belegungsplan ins Internet gestellt, was mittlerweile relativ gut klappt.
Wir waren auch am Fototermin anlässlich des Jubiläums 175 Jahre Allgäuer Zeitung dabei.
Wir haben im Jahr 2013 einen Skitouren- und einen Kletterausflug durchgeführt Im Winter waren wird im Ötztal auf der Amberger Hütte und im Sommer auf dem Hallerangerhaus. Wir sind dabei einige schöne Touren gegangen und auch das „After-Tour“ – gemütliches Zusammensein – ist nicht zu kurz gekommen
Ende des Jahres sind die Waldkörperschaft-Schwangau und die WK-Buching-Trauchgau an uns herangetreten, weil ein Rettungskonzept für die privaten Forstgebiete ausgearbeitet werden muss.
Dazu hat bereits eine Infoveranstaltung und eine Besprechung stattgefunden, bei der die Rettungspunkte bestimmt wurden.
Die Schilder wird jetzt die WK entwerfen, dann werden wir die Entwürfe noch einmal gemeinsam prüfen, danach wird die WK die Schilder aufstellen.
Dann noch ein paar unerfreuliche Dinge:
Unser Vito ist mittlerweile nicht mehr der Jüngste und ziemlich reparaturanfällig, Durch die Konstellation, dass das Auto von Mercedes und der Allradantrieb von Iglhaut ist, schiebt bei Reparaturen jeder die Schuld auf den anderen mit dem Ergebnis, dass immer der Kunde, also wir bezahlen muss.
Im März haben wir für unser EL-Fahrzeug am Tegelberg einen Strafzettel wegen Falschparken bekommen. War ein ziemlicher Akt!
Erfolglos reklamiert, erst zurückgenommen, nachdem sich Herr BGM Iacob persönlich eingeschaltet hat.
Die Stromrechnung für unseren Dienstraum am Tegelberg hat sich zur Rechnung aus 2012 ungefähr vervierfacht, hier war die TBB nicht zum einlenken bereit.
Neue Bergrettungswache:
- Da sind wir nach wie vor dran, nachdem sich der Standort an der TBB zerschlagen hat, hat sich mittlerweile am KKH eine Möglichkeit zur Errichtung einer BRW ergeben und wir sind gerade gemeinsam an der Vertragsgestaltung.
- Gestern war ein Gespräch mit der Rechtsanwältin der Kreiskliniken, um ein paar Punkte zu besprechen, bei denen wir noch abweichende Meinungen haben.
- Das sind z.B. die Laufzeit, die Höhe des Erbpachts, Parkplatzregelung und Gebäudeumgriff
- Ich glaube schon, dass wir uns einig werden und dass wir dann mit der Beschaffung der fehlenden Finanzmittel beginnen können und dann letztendlich mit dem Bau der BRW
2013 war für unsere Bereitschaft ein Jahr ohne Unfälle in der Ausbildung und im Dienstbetrieb. Dass dies nicht selbstverständlich ist, wissen wir aus vergangen Jahren und wissen dies deshalb sehr zu schätzen und versuchen auch immer wieder zu vermitteln, dass nur überlegtes Handeln und Eigenschutz Unfälle vermieden werden können.
Ich bin nun fast am Schluss meiner Ausführungen angelangt und möchte mich an dieser Stelle bedanken bei allen Partnern, die uns im Einsatzgeschehen unterstützen, allen voran bei der BW Kaufbeuren, die uns beim Vorhaltedienst unterstützt, sie machen jedes 2. WE bei uns Dienst.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Marius Mühlberger
Markus Albrecht
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Bereitschaftsarzt
Andre Hitzl
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Michael Mayer
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Gerätewart
Markus Settele
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2014
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Beginnen mit einer Gedenkminute.
Der BL der BW KF ist leider ganz überraschend im Dezember an einem Herzinfarkt gestorben. Er war ein sehr angenehmer Kamerad, der immer die Sachen in den Vordergrund stellte und nicht sich selbst.
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2013 78 Mitglieder. Darunter auch 3 Anwärterinnen.
Von den 78 Mitgliedern sind:
- 48 Aktive
- 19 Inaktive
- 6 Anwärter, sehr erfreulich
- Sowie neu: 5 Jugendmitglieder
Das Interesse an der BW ist ziemlich groß, rege Anfragetätigkeit über das Internet. Leider bringen viele Interessenten die Eingangsvoraussetzungen nicht mit, auch öfter Anfragen zur Absolvierung von Praktikas etc.
Fertig mit der Ausbildung im Jahr 2014:
- Geiger Max
- Henke Xaver
- Küffner Max
- Ott Herbert
- Singer Bernd
Wir haben ca. 50 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen.
Dank an die Förderer. Ohne unsere Förderer könnten wir die anfallenden Ausgaben nicht stemmen, trotz solider Haushaltsführung, aber vor allem der Wartungs-und Reparaturaufwand der Fahrzeuge ist sehr teuer.
Neben den Förderern haben wir letztes Jahr auch einige besondere Geldspenden bekommen, so z.B.
- Wasenmoosverein
- Heinz Hipp, der uns die Geschenke zu seinem Geburtstag gespendet hat
- Herr Gräter, Gast von Hynek, der uns ebenfalls die Geschenke zu seinem Geburtstag gespendet hat
- Sparkasse Allgäu
- Raiba Schwangau
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 3 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 4 Rettungssanitäter einer davon BW-RS (Mayer M.)
- einige staatl. gepr. Bergführer
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 94 Einsätze, darunter leider auch wieder 3 Totenbergungen
Totenbergungen – Polizei erforderlich. Mittlerweile wieder ein Mitglied der AEG on Füssen, Benedikt Karl.
Wir waren jetzt schon öfter zusammen im Einsatz, die Zusammenarbeit hat immer gut geklappt
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann Hannes
Ausbildung:
Georg hat mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt
Eine gute Ausbildung ist uns sehr wichtig und die beste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der Einsätze
Der Ausbildungsbesuch war meist gut, was zeigt, dass die Themen attraktiv sind und dass auch der Teamgeist stimmt
Insgesamt standen 61 Ausbildungen auf dem Programm mit ca. 2.030 Std.
Zeitaufwand
Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und
überregionalen Ausbildungen
E-Learning
Bei den regionalen und überregionalen Weiterbildungen in 2014 wieder gut vertreten, im Besonderen haben einige AEK`s an den EL-Modulen teilgenommen
Hier kommen wir mittlerweile auf die Zielgerade, das ist auch wichtig, da nach 2015 nur noch EL machen kann, wer die 3 Module absolviert hat
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2014
Themen Landesebene – Region
- Das überragende Ereignis für die gesamte Bergwacht Bayern war letztes Jahr die Strukturbewertung
- Alle Einsatzleitbereiche mussten sich präsentieren und wurden von einem Bewertungsteam der BW Bayern bewertet. Für die Region Allgäu fand die Bewertung am Samstag, dem 12.07. in Nesselwang statt. Für die Vorbereitung fanden mehrere Besprechungen auf Regionalebene statt.
- Die Präsentation unseres EL-Bereichs war sicher ein Novum in der gesamten BW-Bayern, da wir mit der BRW-Steingaden eine Bergwacht aus einer anderen Region, Steingaden gehört zur Region Hochland, in unserem EL-Bereich haben, was sonst nirgends der Fall ist.
- Die Ausarbeitung war ziemlich zeitaufwändig wir haben zuerst jeweils separat die Präsentation der jeweiligen BRW ausgearbeitet und dann gemeinsam die Gesamtpräsentation erstellt. Geholfen haben mir dabei Seppi Schleich von BW Steingaden und Hannes.
- Ergebnis der Stukturbewertung war, dass unser EL-Bereich und soweit gut aufgestellt ist, nur eine neue Bergrettungswache wäre dringend erforderlich
- Wir haben mit einem Hundeführer und einigen Aktiven an der Katastrophenschutzübung im Grenztunnel teilgenommen und auch bei den grenzüberschreitenden Sicherheitstagen in MOD waren wir dabei, wir haben eine Kaperbergung eines Kletterers demonstriert.
- Die Karten unseres Dienstgebietes wurden von der ILS noch einmal überarbeitet, es wurden die Mischgebiete nach aktuellem Stand eingetragen. Die Karte liegt jetzt in einer digitalen Version vor.
- In diesem Zusammenhang möchte ich auch erwähnen, dass das neue Technikfahrzeug, in dem ja die ganzen Karten neben vielen anderen technischen Geräten schon einige Male bei uns im Einsatz war, einmal gleich 2 Tage hintereinander bei 2 verschiedenen Vermisstensuchen.
- Beide Sucheinsätze waren leider nicht erfolgreich, bis jetzt sind beide Personen noch immer vermisst.
- Wir sind gerade dran, unseren Tankanhänger füllen zu lassen, weil er leer nicht allzu viel Sinn macht und sind gerade mit der BW-Bayern in Abklärung, wo er betankt werden kann.
- Wir haben einen neuen VW-Bus als Mannschaftsfahrzeug bekommen, der unseren reparaturanfälligen Vito ersetzt, ich hoffe, dass wir mit diesem Auto mehr Glück haben und dass es von jedem pfleglich behandelt wird.
- Wir haben im November die neue Regionalgeschäftsstelle mit BRW für Immenstadt auf Einladung der Region besichtigt und dort Tipps und Auskünfte über den Bau und die Bauausführung bekommen.
Bei der Skiwacht auch eine Neuerung:
Es gibt seit dieser Wintersaison zusätzlich zu den normalen Skiwachtlern Koordinatoren die sich um einige Skiwachtstützpunkte kümmern und auch bei Problemen und Fragen behilflich sind.
Weitere Themen:
- Wir haben zwar momentan noch kein akutes Problem mit Nachwuchs, könnten aber schon einige neue Anwärter brauchen.
- Auf Initiative von Andi Hitzl und Florian Track haben wir letztes Jahr eine Jugendgruppe geründet. Geleitet von A. Hitzl und F. Track, 5 Mitglieder. Die beiden machen ca. 1x pro Monat Ausbildung mit der Jugendgruppe und den Jugendlichen gefällt das, wie sie mir bei der Weihnachtsfeier gesagt haben.
- Seitens neuer BRW stecken wir leider immer noch in den Vertragsverhandlungen für ein Grundstück. Mittlerweile haben wir beim LRA um Unterstützung gebeten. Die Landrätin hat uns versichert, uns zeitnah zu unterstützen, so dass wir dann mit den Detailplanungen beginnen können.
Für uns wichtig:
- Die Zusammenarbeit mit der BW Steingaden funktioniert gut und wir haben uns schon bei einigen Einsätzen gegenseitig unterstützt. Das wird auch von den Mitgliedern beider Bereitschaften positiv gesehen.
- Auch in die Verbesserung der Ausrüstung investiert, wir haben Primaloftjacken beschafft und sind aktuell gerade an der Verbesserung der Beleuchtung, der Ortung von Verletzten und Vermissten und bei der Erweiterung der Sicherheitssets.
- Unsere alten Visitenkarten waren aufgebraucht und deshalb brauchten wir neue. Die Gestaltung und Beschaffung hat Markus Albrecht übernommen.
- Wir haben mitgewirkt bei der Auswahl von Rettungspunkten in den privaten Forstgebieten in Schwangau und Halblech. Zurzeit werden die Schilder beschafft und voraussichtlich heuer aufgestellt.
- Wir waren von Füssen Tourismus eingeladen bei der Eröffnung der Wandertrilogie im Festspielhaus
- Außerdem vom Alpenverein Füssen zur Wiedereröffnung der Fritz Putz Hütte
- Und vom Team des Christoph 17 zum Hangarfest
Wir haben im Jahr 2014 einen Skitouren- und einen Kletterausflug durchgeführt Im Winter waren wird in der Silvretta auf der Wiesbadener Hütte und im Sommer auf der Ravensburger Hütte im Lechquellengebirge. Wir sind dabei einige schöne Touren gegangen und auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz.
Leider hat sich dann bei der Heimfahrt von der Ravensburger Hütte mit dem Rad ein schwerer Unfall ereignet, bei dem Ossi und Franz erheblich verletzt wurden. Mittlerweile sind sie Gott sei Dank wieder ganz gesund.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals an alle appellieren, auch wenns pressiert immer einen kühlen Kopf zu behalten und überlegt zu Handeln. Damit dies auch gelingt, ist eine gute Ausbildung Voraussetzung, darum meine Bitte, weiterhin engagiert an den Ausbildungen teilnehmen.
Ich bin nun fast am Schluss meiner Ausführungen angelangt und möchte mich an dieser Stelle bedanken bei allen Partnern, die uns im Einsatzgeschehen unterstützen, allen voran bei der BW Kaufbeuren, die uns beim Wochenenddienst unterstützt.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Marius Mühlberger
Markus Albrecht
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Bereitschaftsarzt
Andre Hitzl
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Michael Mayer
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Pressearbeit
Chris Köberle
Gerätewart
Markus Settele
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2015
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Beginnen mit einer Gedenkminute.
Nach langem Leiden ist im Mai unser Kamerad Andi Maurus an seiner schweren Krankheit gestorben, gegen die er sehr lange gekämpft hat. Es ist wirklich bewundernswert, was er für Anstrengungen auf sich genommen hat, damit er möglichst lange ein weitgehend normales Leben führen konnte.
Dies verdient unseren größten Respekt.
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2015 85 Mitglieder, darunter auch 3 Frauen.
Von den 85 Mitgliedern sind
- 50 Aktive
- 20 Inaktive
- 8 Anwärter, sehr erfreulich
- 7 Jugendmitglieder
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte
- 5 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 5 Rettungssanitäter 2 davon BW-RS (Mayer M., Kösl A.)
- einige staatl. gepr. Bergführer
Das Interesse an der BW ist ziemlich groß, auch rege Anfragetätigkeit über das Internet. Leider bringen viele Interessenten die Eingangsvoraussetzungen nicht mit. Auch öfter Anfragen zur Absolvierung von Praktikas im Rahmen eines Studiums oder von Fortbildungsmaßnahmen, was aber bei uns nicht möglich ist
Fertig mit der Ausbildung in 2015
- Steffi Biedermann
- Irene Epple-Waigel
- Markus Albrecht
Wir haben zurzeit 64 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen. Wir haben die Anzahl der Förderer durch unsere Werbemaßnahmen im Hinblick auf den Neubau unserer Bergrettungswache erhöhen können.
Dank an die Förderer
- Ohne unsere Förderer könnten wir die anfallenden Ausgaben nicht stemmen, trotz solider Haushaltsführung, aber vor allem der Wartungs-und Reparaturaufwand der Fahrzeuge ist sehr teuer.
- Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei den neuen Förderern, die uns aufgrund des geplanten Baus unserer BRW unterstützen
Neben den Förderern haben wir letztes Jahr auch einige besondere Geldspenden bekommen, diese erwähne ich später beim Punkt BRW.
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 129 Einsätze, darunter leider auch 7 Totenbergungen, das ist außergewöhnlich hoch für unsere Bereitschaft.
Totenbergungen – Polizei erforderlich:
Meistens arbeiten wir Benedikt Karl zusammen, er ist Mitglied der AEG und in Füssen tätig. Für die gute Zusammenarbeit mit der Polizei bedanken
Einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gibt uns dann Hannes
Ausbildung:
Georg hat mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt
Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert und wird auch gut angenommen, das zeigt sich im guten Ausbildungsbesuch
Eine gute Ausbildung ist die beste Grundlage für gutes und sicheres Gelingen der Einsätze, was extrem wichtig ist.
Wir können es uns nicht leisten und wir sind es vor allem unseren Patienten schuldig, dass wir die Einsätze optimal abwickeln
Im Gegenzug können wir es aber auch nicht nachvollziehen, wenn wir bei einem Einsatz, der als RD 2 eingeht –Erklärung- dann mit der nötigen Mannschaftsstärke ausrücken, im Nachhinein von den Hinterbliebenen wg. der zu hohen Einsatzkosten kritisiert und sogar beschimpft werden.
Insgesamt standen 76 Ausbildungen auf dem Programm mit einem Zeitaufwand von 2.873 Std. Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und überregionalen Ausbildungen
Bei den regionalen und überregionalen Weiterbildungen in 2015 wieder gut vertreten, im Besonderen haben einige AEK`s an den EL-Modulen teilgenommen
Hier kommen wir mittlerweile auf die Zielgerade, das ist auch wichtig, da ab 2016 nur noch EL machen kann, wer die 3 Module absolviert hat
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2015
Themen Landesebene – Region
Fangen wir mit einer Auszeichnung an:
Hannes Bruckdorfer hat für seine Verdienste in der BW Bayern die Leistungsauszeichnung in Silber erhalten
- Auf Landes- und Regionsebene wurde eine neue Ressortstruktur eingeführt, um die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und die einzelnen Themen transparenter zu gestalten. Dies haben wir im Herbst dann auch auf die Bereitschaft übertragen, um die einzelnen Funktionsträgern zu entlasten, vor allem im Hinblick auf den Bau der BRW
- Am 03.05. war der Umzug der Regionalgeschäftsstelle in das neue Gebäude.
- Bei der Ehrung der Jubilare in der Region waren wir mit 1x 40 Jahre (Hubert) und was etwas Besonderes ist, mit 2x 70 Jahre Mitglied bei der Bergwacht vertreten (Schichtl Fips und Kurt).
- Im Sommer haben wir dann sehr überraschend eine Infobrief der Landesleitung erhalten, in dem uns mitgeteilt wurde, dass der GF der BW-Bayern, Gerhard Opperer zum 31.03.2016 aufhört, damit hatten wir nicht gerechnet. Für sein Wirken bei der BW Bayern möchten wir uns Bedanken, durch ihn hat sich die BW Bayern enorm weiterentwickelt, beispielhaft möchte ich die Realisierung des Ausbildungszentrums in Tölz erwähnen.
- Mittlerweile auch Nachfolger gefunden, es ist mit Daniel Freuding ein Allgäuer, wir wünschen ihm viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der neuen Aufgabe.
Digitalfunk:
Mittlerweile umgesetzt in Teilen der Region Hochland, angefangen hat man beim G7 Gipfel im Juni 2015, heuer soll der Digifunk auch bei uns noch eingeführt werden, im diesem Zuge bekommen wir auch wieder neue Funkrufnamen, so wird es auf jeden Fall nicht langweilig.
Im Zuge der Vorbereitung auf den Digitalfunk mussten auch die Gleichwellenantennen und der Schaltschrank am Tegelberg ummontiert werden.
Das Ausbildungszentrum in Tölz wurde letztes Jahr umgebaut und erweitert, so dass dort keine Ausbildungen abgehalten werden konnten. Die Baumaßnahmen sind fast abgeschlossen und die Ausbildung soll im April wieder losgehen.
Von Themen in Land und Region zu den Bereitschaftsthemen:
Unsere Jugendgruppe hat mittlerweile 7 Mitglieder. Die Buben sind eifrig bei der Sache, dank der guten Betreuung durch die beiden Leiter
Andi Hitzl und Florian Track.
Weiteres Geschehen in der Bereitschaft:
- Im Januar fand wieder ein Neujahresempfang der Blaulichtorganisationen in Füssen statt, wo wir auch mitgewirkt haben.
- Bei der Messe Wir haben wir ebenfalls teilgenommen wir waren mit einer mobilen Kletterwand vertreten und wir haben auch unser Neubauprojekt vorgestellt, der Aufwand war erheblich, ich bin mir nicht sicher, ob des viel gebracht hat.
- Der Tankanhänger zum Betanken von Hubschraubern ist gefüllt und einsatzbereit
- Es gab eine Rückrufaktion für die ABS Rucksäcke, dort mussten die Stahlpatronen gegen Carbonpatronen getauscht werden, weil durch fehlerhafte Verarbeitung der Stahlpatronen Rückstände in die Leitungen gelangen konnten, die die Auslösung der Airbags verhindern konnten. Das ist sicherheitsrelevant und wurde umgehend mit der nötigen Sorgfalt umgesetzt.
- Aufgrund verschärfter Bestimmungen im Umgang mit Medikamenten wurden die Ampullarien in unseren Notarztrucksäcken verplombt. Bei Entnahme von Medikamenten muss dies an unseren Arzt Andi Hitzl gemeldet werden, er kümmert sich dann um das Auffüllen.
- Irene hat uns einen neuen Defi mit Trainingskit gespendet, der nach Meinung unserer Mediziner gut für den BW-Einsatz zu gebrauchen ist.
- Seit August ist die Marienbrücke gesperrt, die Sperrung dauert noch voraussichtlich bis zum Mai an
- Nach dem seit November 2014 vermissten Andreas Gottschalk wurde nochmals gesucht, leider ohne Erfolg, er wurde bis jetzt immer noch nicht gefunden.
- Im August kamen die Eltern des 2014 unterhalb des Pilgerschrofens abgestürzten Benedikt Noll wieder nach Schwangau, um ein Marterl in der Nähe des Fundorts aufzustellen. Sie haben auch einen Pfarrer mitgebracht und von unserer Seite hat sie Mandi begleitet. Er hat mir gesagt, dass er tief bewegt war. Der Vater von Benedikt hat sich sehr bei uns für die Unterstützung bedankt und ich habe ihn noch zu mir eingeladen, weil ich spürte, dass er gerne noch einmal über das ganze Geschehen reden wollte. Dabei erzählte er mir und Mandi, dass er einmal mit seinem Sohn in einer klaren Nacht in der Therme in Schwangau war und dass Benedikt zu ihm sagte:
„Papa, wenn es ein Paradies gibt, müsste es hier sein“.
Solche Momente bewegen einen zutiefst!
- Eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit haben wir nach einem Einsatz am Buchenberg bekommen. Es wurde ein schweres Kreislaufversgen gemeldet, Georg war der EL und forderte umgehend einen Hubschrauber an. Die Patientin wurde mit dem RK2 geborgen und ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein schwerer Herzinfarkt festgestellt. Mittlerweile ist sie wieder gesund, wobei auch die schnelle Rettung beigetragen hat. Kürzlich war sie bei uns in der Versammlung und hat sich bei uns bedankt und uns noch ein Sparschwein mit einem ansehnlichen Inhalt für ein Grillfest überreicht.
- Ziemlich überraschend haben wir wenige Tage vor einem Sommerspringen auf der Faulenbacher Schanze eine Anfrage auf Vorhaltedienst bekommen und das auch ganz unbürokratisch abgewickelt, damit das Springen stattfinden konnte.
- Wir haben in 2015 auch wieder einen Skitourenausflug auf die Sesvennahütte und einen Kletterausflug in die Rosengartengruppe in den Dolomiten durchgeführt. Bei traumhaftem Wetter haben wir schöne Klettertouren unternommen, darunter auch einige an den besonders eindrucksvollen Vajolettürmen.
Dann kommen wir noch zum herausragenden Thema für unsere Bereitschaft im letzten Jahr, die Planungen für den Neubau unserer Bergrettungswache:
- Im Frühjahr 2015 wurde unser Bauvorhaben durch den Verwaltungsrat der Kreiskliniken OAL genehmigt
- Bei einem Vor-Ort Termin mit der ganzen Bereitschaft am Krankenhaus haben wir dann den Platz besichtigt und danach im Depot dann die Bauausführung festgelegt.
- Daraufhin wurde der Eingabeplan von Hans gezeichnet, es war mittlerweile Plan Nummer 11 am 7. Standort
- Der Plan ist bereits seit längerem genehmigt und auch der Erbpachtvertrag konnte am 17. Februar 2016 nach mehrmaligen Anpassungen von wichtigen Details unterzeichnet werden.
- Danach haben wir dann richtig losgelegt, um die Finanzierung unserer BRW auf die Beine zu stellen.
- Wir haben Artikel in den Gemeindeblättern einstellen dürfen
- Flyer entworfen und gedruckt
- Wir haben in mehreren Geschäften und Gastwirtschaften Spendendosen aufgestellt, die federführend der Andi Fuchs gefertigt hat
- Die AZ hat mehrere große Artikel über unser Projekt veröffentlicht
- Wir haben einen Vortrag über unser Vorhaben beim Zweckverband Allgäuer Land gehalten
- Es erscheint in Kürze ein Artikel über unser Vorhaben in einem Magazin der Sparkasse
- Wir haben seit Sommer eine 2-wöchentliches Jour-Fixe mit dem Bauausschuss, bei dem alle aktuell anstehenden Themen besprochen werden
- Am 19.Dezember haben innerhalb der Bereitschaft final über den Bau abgestimmt, es gab keine Gegenstimmen
Wir haben durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit, unter der Federführung von Markus Albrecht, auch schon viele großartige Spenden bekommen, einige besonders bemerkenswerte möchte ich hier nennen:
- Verzicht auf Geburtstagsgeschenke und stattdessen Spende an die Bergwacht
- Verzicht auf Weihnachtsgeschenkte und stattdessen Spende an die Bergwacht
- Backen von Plätzchen und Verkauf von Glühwein auf dem Nikolausmarkt
- Spenden von Firmen und Organisationen
- Verkauf von selbstgebastelten Sachen zugunsten der Bergwacht
- Spenden Trauchgauer Weihnachtmarkt, kulinarische Weihnacht Schwangau,
- Bereits zum 2. Mal den Erlös Adventssingen Hopferau
- Spenden von Nutzholz von den Waldkörperschaften Schwangau und Buching-Trauchgau
- Zuweisung von Bußgeldern durch die Staatsanwaltschaft
- Ebenfalls möchte ich mich für die vielen Einzelspenden von Privatpersonen bedanken, einige haben schon mehrmals gespendet
Für besondere Unterstützung möchte ich mich bedanken bei:
- Landkreis OAL mit Landrätin Fr. Zinnecker und bei H. Kinkel
- Gemeinde Schwangau mit 1. BGM H. Rinke, der uns viele wertvolle Tipps gegeben hat
- Stadt Füssen mit 1. BGM H. Iacob
- Allgäuer Zeitung und Redaktionsleiter H. Sturm
- Tegelbergbahn
- Sparkasse Allgäu
Trotz der vielen Spenden sind wir noch nicht ganz am Ziel, es fehlen noch knapp 100.000 EUR zur kompletten Finanzierung. Hier möchte ich noch einmal vor allem an die Tourismusbetrieb appellieren, uns zu unterstützen, da wir speziell mit ihren Gästen viel Arbeit haben.
Ich bin nun fast am Schluss meiner Ausführungen angelangt und möchte mich an dieser Stelle bei allen Partnern bedanken, die uns im Einsatzgeschehen unterstützen, allen voran bei der BW Kaufbeuren, die uns beim Wochenenddienst unterstützt.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Kameraden und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Markus Albrecht
Marius Mühlberger
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Bereitschaftsarzt
Andre Hitzl
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Michael Mayer
Leiter Jugendgruppe
Andi Hitzl
Florian Track
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Pressearbeit
Chris Köberle
Gerätewart
Markus Settele
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine weiterhin gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
2016
Tätigkeitsbericht des Bereitschaftsleiters Martl Steiner auf der Jahreshauptversammlung:
Ich möchte mit dem Personalüberblick beginnen:
Unsere Bereitschaft hatte am 31.12.2016 89 Mitglieder darunter auch 4 Frauen.
Von den 89 Mitgliedern sind
- 49 Aktive Einsatzkräfte
- 23 Weitere Mitglieder
- 7 Anwärter, sehr erfreulich
- 8 Jugendmitglieder
Noch ein paar Daten aus der Statistik:
In unserer Bereitschaft sind:
- 2 Ärzte, 2 Ärztinnen
- 5 Bergwachtausbilder
- 1 Hundeführer
- 5 Rettungssanitäter 2 davon BW-RS (Mayer M., Kösl A.)
- 5 staatl. gepr. Bergführer
Das Interesse an der BW ist ziemlich groß, wir haben regelmäßig Anfragen neuer Interessenten, leider bringen viele Interessenten die Eingangsvoraussetzungen nicht mit. Sehr vorsichtig mittlerweile mit Interessenten die es mit der Aufnahme ganz eilig haben, gerade diese springen oft nach kurzer Zeit wieder ab.
Fertig mit der Ausbildung in 2016
Bernadette Berg
Jens Luchtenberg
Wir haben zurzeit 117 Förderer, die unsere Bereitschaft regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden unterstützen. Wir haben die Anzahl der Förderer durch unsere Werbemaßnahmen im Hinblick auf den Neubau unserer Bergrettungswache erhöhen können.
Dank an die Förderer
- Ohne unsere Förderer könnten wir die anfallenden Ausgaben nicht stemmen, trotz solider Haushaltsführung und Beschaffung der Grußgeräte durch den Freistaat Bayern. Vor allem der Wartungs-und Reparaturaufwand der Fahrzeuge und die Betriebskosten sind sehr teuer.
- Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei den neuen Förderern, die uns aufgrund des geplanten Baus unserer BRW unterstützen
Neben den Förderern haben wir letztes Jahr auch viele besondere Geldspenden bekommen, diese erwähne ich später beim Punkt BRW.
Einsatzzahlen:
Wir hatten letztes Jahr 116 Einsätze, darunter leider auch 5 Totenbergungen, das sind immer sehr tragische Einsätze die unter die Haut gehen
Totenbergungen – Polizei erforderlich
Oft arbeiten wir Benedikt Karl zusammen, er ist Mitglied der AEG und in Füssen tätig
Für die gute Zusammenarbeit mit der Polizei bedanken
Was uns immer sehr freut und auch eine Bestätigung für unsere Arbeit ist, ist, wenn uns Patienten schreiben, dass sie wieder gesund sind und sich bei uns bedanken, dazu Beispiel Absturz eines Arbeiters am Hohen Schloss im November
Verletzungen:
Schädelbasisbruch, Jochbeinbruch, Rippenserienfraktur (6), beide Unterarme gebrochen. Die Bergung war sehr schwierig, weil er in einen sehr engen Spalt zwischen Fels und Mauer gestürzt war
Bereits 2 Wochen nach seinem Unfall hat er uns eine Karte geschrieben und sich bedankt und er hat geschrieben, dass es ihm schon wieder recht gut geht. Außerdem hat er uns noch etwas gespendet.
Ich habe ihn dann gleich angerufen und mich bei ihm bedankt,
es wurde dann ein längeres Gespräch, er hat mir auch erzählt, dass er im Januar zur Reha in die Fachklinik Enzensberg kommt, wo ich ihn dann noch besucht habe. Er ist ein sehr angenehmer Mensch, der wirklich froh war, dass der Unfall relativ glimpflich ausgegangen ist.
Ausführlich über die Einsätze berichtet uns dann Hannes
Ausbildung:
Trotz unseres Neubaus hat Georg mit seinem Ausbilderteam wieder eine vielseitige Bereitschaftsausbildung zusammengestellt
Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert und wird auch gut angenommen, das zeigt sich im guten Ausbildungsbesuch
Wir wollen jeden unserer Patienten bestmöglich versorgen und retten, dafür ist eine solide Ausbildung die beste Grundlage
Insgesamt standen 75 Ausbildungen auf dem Programm mit einem Zeitaufwand von ca. 2.400 Std.
Diese Zahlen beinhalten die Bereitschaftsausbildung sowie die regionalen und
überregionalen Ausbildungen
Bei den regionalen und überregionalen Weiterbildungen in 2016 wieder gut vertreten, im Besonderen haben einige AEK`s an den EL-Modulen teilgenommen
Seit 2016 können nur noch Mitglieder, die alle 3 EL-Module absolviert haben, EL machen.
Die Details zur Ausbildung hören wir dann von unserem Ausbildungsleiter Georg Seel.
Dann komme ich zum Überblick über das Bergwachtjahr 2016
Themen Landesebene – Region
- Gleich am 01. Januar 2016 gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung der BW Bayern. Unser langjähriger Geschäftsführer Gerhard Opperer kündigte zum 31. März und deshalb nahm Daniel Freudig am 01. Januar die Tätigkeit als GF der BWB auf. Wir haben uns bei Gerhard für sein langjähriges Wirken und seinen großen Einsatz bei der BWB bedankt.
- Ende Januar 2016 ist der langjährige Ausbilder der Bergwacht Allgäu, Bene Götzfried nach einem erfüllten Leben gestorben. Er war nicht nur in der Bergwacht Allgäu, sondern auch in vielen anderen Gremien der Bergrettung, wie z.B. der IKAR aktiv. Bene war einer der Pioniere der Luftrettung. Sein Wirken verdient unseren größten Respekt.
- Nach der Umbauphase hat das Schulungszentrum der BWB in Tölz im April wieder den Dienst aufgenommen. Die Trainingsmöglichkeiten wurden erweitert und verbessert und viel unserer AEK´s haben letzes Jahr auch schon darin trainiert.
- Die Ordnung der BWB wurde überarbeitet und ist seit Herbst gültig.
Digitalfunk:
- Jetzt wird es ernst
- Die Antennen sind in Betrieb und wir haben im Dezember die neuen Funkgeräte bekommen. Wir können im Probebetrieb bereits digital funken.
- Die 1. Erfahrungen sind recht positiv, die Abdeckung ist ziemlich gut und auch die Sprachqualität ist gut.
- Am 13. März wird im Allgäu offiziell auf den Digitalfunk umgestellt.
Von Themen in Land und Region zu den Bereitschaftsthemen:
- Unsere Jugendgruppe hat mittlerweile 8 Mitglieder. Die meisten sind eifrig bei der Sache, dank der guten Betreuung durch die beiden Leiter Andi Hitzl und Florian Track.
- Auf Wunsch mehrerer EL Radio in das EL-Fahrzeug eingebaut
- Neue Einsatzmappen für das EL-Fahrzeug erstellt – Andi Kösl
- Einschränkung war die Sperrung der B17 wegen dem Bau der Krötentunnel, obwohl wir für Einsatzfahrten einen Schlüssel für die Schranke an der Straße Hegratsried – Brunnen bekamen. Aber von Buching nach Schwangau oder zurückzukommen, war schon mühsam.
- Im August wurde die Marienbrücke nach den Renovierungsarbeiten wieder eröffnet
- Für den 04. Juni war ein Blaulichttag in Füssen geplant, es war auch alles organisiert, aber aufgrund einer sehr schlechten Wettervorhersage wurde der BL-Tag abgesagt
- Bereitschaftsausflug haben wir letztes Jahr keinen gemacht, der Skitourenausflug wurde aufgrund von Schlechtwetter und großer Lawinengefahr in den Zentralalpen abgesagt und eine Sommerausflug haben wir aufgrund des Neubaus nicht geplant, das werden wir heuer wieder nachholen
- Nach mehreren Jahren Pause haben wir letztes Jahr wieder einen Jahresbericht erstellt und mit den Einladungen für die JHV verschickt und anderweitig verteilt – Engagement Markus Albrecht –
- Beim Einsatzmaterial haben wir auch wieder einiges ausgemustert und erneuert und auch einen neuen Beamer haben wir beschafft, nachdem der Alte den Geist aufgegeben hat
- Highlight war aber unser neues Bergrettungsfahrzeug, ein VW Amarok mit Spezialausbau, den wir im Dezember bekommen haben.
- Etwas schade um unseren unverwüstlichen Toyota, der uns immer treue Dienste geleistet hat, aber in der Patientenversorgung und im Patiententransport war er leider nicht mehr zeitgemäß
Dann zum Hauptthema unserer Bereitschaft im Jahr 2016, Neubau BRW:
- 02.2016 Unterzeichnung Erbbauvertrag mit den Kliniken OAL/ KF
- Weitere Details mussten geklärt werden, die mitunter knifflig waren
- 04.2015 letzte Genehmigung für den Eintrag in das Grundbuch erhalten
- Aufbereitung des Vorhabens zur Genehmigung durch den Vorstand des BRK
- Region Allgäu, (Peter Haberstock) und die BWB haben dabei sehr unterstützt
- BRK war etwas verschnupft, weil andere Bereitschaften schon vor der Genehmigung durch das BRK mit dem Bau begonnen haben, das durften wir dann ausbaden
- Dann haben wir unter der Federführung von Markus Albrecht versucht, die Finanzierung noch abzusichern
- Die Zusagen des Landkreises, der Stadt Füssen und der Gemeinde Schwangau hatten wir bereits, bei den Gemeinden des Altlandkreises haben wir ebenfalls um Unterstützung gebeten und dazu unser Projekt in mehreren Gemeinderatsitzungen vorgestellt
Folgende Gemeinden haben unterstützt:
- Halblech
- Lechbruck
- Roßhaupten
- Rieden
- Hopferau
- Eisenberg
- Auch Stadt Kaufbeuren, 1. BGM H. Bosse hat uns darüber hinaus auch noch Spenden von Firmen vermittelt
- Wir haben auch in der Presse für unser Projekt geworben, vor allem die AZ hat uns sehr unterstützt
- Auf Wunsch der Sparkasse Allgäu haben wir zusammen mit der Redakteurin auch einen Artikel für das Sparkassenmagazin verfasst
- Auch die Firmen in der Region und viele Privatpersonen haben uns durch Spenden großzügig unterstützt, auch mit vielen besonderen Aktionen wie:
- Spenden anlässlich von Geburtstagen und auch Todesfällen
- Konzerte zugunsten der Bergwacht
- Theateraufführungen zugunsten der Bergwacht
- Spendenmarathons wurden initiiert
- Spenden von Betriebsfeiern
- Bergwachtkassen in Geschäften und Gasthäusern (Käsealm)
- Verkauf von Plätzchen auf dem Nikolausmarkt
- Spenden von Weihnachtsmärkten
- Spenden von Handwerkern
- Spenden der Waldkörperschaften BT und Schwangau
- Zuweisung von Bußgeldern durch die Staatsanwaltschaft
- Letztendlich war die Spendenbereitschaft überwältigend und die Finanzierung der BRW ist mittlerweile gesichert
- Ab August 2015 führen wir ziemlich regelmäßig im 2-Wochen Rhythmus eine Bau-Jour Fixe Besprechung durch in der die aktuell anstehenden Themen besprochen werden.
- Mit den Bauarbeiten begonnen im April, Bauholz, Bodenplatte, ab dem Zeitpunkt wurde auch ein Bautagebuch geführt, das auf unserer Internetseite besichtigt werden kann, es mittlerweile ein stattliches Dokument geworden
- Im Frühjahr Bautafel aufgestellt –Problem Haftung, konstruktives Gespräch mit H. Unger und H. Wiedemann
- Mai Schalen und Betonieren der Balkenauflagen
- Ab Juni, Abbinden des kompletten Holzbaus überwiegend in Eigenleistung
- Juli Aufstellen des Holzbaus
- Am 29.07. haben wir Hebauf mit allen Helfern und Mitgliedern mit Partnern gefeiert.
- Am 18.10. haben wir dann noch einen Fototermin mit der Landrätin und den BGM´s der Kommunen, die uns unterstützt haben, durchgeführt und uns mit einem Zeitungsartikel bedankt.
- Nach dem Aufstellen des Hauses wurde gleich mit dem Innenausbau begonnen, mit dem wir jetzt weitgehend fertig sind. Anfang der Woche wurde die Depoteinrichtung geliefert und eingebaut.
- Am 17.11. wurde von den Revisoren Heinz und Jakl und unserem Kassier Markus noch eine außerordentliche Revision durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass die Finanzierung gesichert ist.
- Es fehlt noch die ELZ und zum Teil die Möblierung sowie die Außenanlagen, die wir fertigstellen, sobald das Wetter es zulässt.
- Wir werden jetzt nach und nach das Material vom alten Depot in die neue BRW umräumen und dann auch die Einsätze von der neuen BRW aus starten. Die ELZ soll spätestens im Mai fertig sein.
- Wir werden auch noch eine offizielle Einweihungsfeier machen, der Termin dafür steht aber noch nicht fest. Wir werden ihn rechtzeitig bekanntgeben.
Ich habe lange überlegt, wem ich alles namentlich danken soll.
Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, niemanden namentlich zu erwähnen, weil das nie gerecht sein kann. Einige haben sich extrem viel eingebracht, viele haben auch viel an unserer BRW gearbeitet und einige nicht so viel. Aber ich möchte mich bei allen Helfern, vor allem auch den externen Helfern für Ihre Mithilfe sehr sehr herzlich bedanken.
Was wir gemeinsam geleistet haben, kann sich wirklich sehen lassen.
Ich bin nun fast am Schluss meiner Ausführungen angelangt und möchte mich an dieser Stelle bei allen Partnern bedanken, die uns im Einsatzgeschehen unterstützen, allen voran bei der BW Kaufbeuren, die uns beim Wochenenddienst unterstützt.
Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich noch bei allen Mitgliedern und vor allem bei den Funktionsträgern für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit bedanken, im Einzelnen:
Stellvertreter
Hannes Bruckdorfer
Kassier
Markus Albrecht
Revisoren
Heinz Hipp
Jakl Häfele
Bereitschaftsarzt
Andre Hitzl
Ausbildungsleiter
Georg Seel
Michael Mayer
Leiter Jugendgruppe
Andi Hitzl
Florian Track
Schriftführer
Thomas Hafenmair
Pressearbeit
Chris Köberle
Gerätewart
Markus Settele
Fahrzeugwart
Guggemos Hans
Naturschutz- und Hüttenwart
Schwarzenbach Hans
Ich wünsche uns allen eine gute Zusammenarbeit, gutes Gelingen der Einsätze und ein Jahr ohne Unfälle.
ab 2017
Bereits ab dem Jahr 2015 wird federführend durch Markus Albrecht (Ressort Finanzen / Presse und Öffentlichkeitsarbeit) für jedes Bergwachtjahr ein Jahresbericht mit den Highlights erstellt, welche die Forführung der Chronik ersetzen.
Die Jahresberichte als Blätterkatalog findet Ihr hier:
Jahresberichte – Bergwacht Füssen
Bereitschaftsleiter
Diese Bergwachtmänner führten und führen die Berwacht Füssen seit deren Gründung:
Bleckenauhütte
1950
Beginn erster Überlegungen wegen zunehmendem Berg- und Skitourenaufkommen in der Blöckenau eine eigene Unterkunft zu errichten. Die Übernachtungen finden vorwiegend in der AV Fritz Putz Hütte statt.
November 1950
Bergwacht bewirbt sich beim Forstamt für die Benützung von 2 Räumen in der ehemaligen Diensthütte des Forstamtes. Dies wird vom Forstamt abgelehnt, weil diese in den letzten Jahren als Stallung verwendet wurde und 1951 abgerissen werden soll.
Die Bergwacht könnte in der geplanten neuen Hütte 2 Räume mit insgesamt 36 m² erhalten. Erforderlich wäre ein Baukostenzuschuss in Höhe von DM 2.500.
Die Räumlichkeit wird u. a. möglich, weil das Forstamt nun keinen Pferdestall mehr einrichten will. Der jährliche Pachtbetrag ist mit DM 50 veranschlagt. Sollte kein Baukostenzuschuss möglich sein, würde die jährliche Pacht DM 200 betragen.
1951
Auszug Vorschriften für Diensthütten:
Frauen, Angehörige der Bergwachtleute der Bereitschaft und andere Personen (auch Bergwachtleute anderer Bereitschaften) haben nur mit schriftlicher Genehmigung des Bereitschaftsleiters Zutritt zur Hütte.
November 1951
2. Stellvertretender Bereitschaftsleiter Hans Bauer tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Kamerad Nigg legt einen Plan für eine eventuelle Bergwacht Dienst- Hütte in der Blöckenau vor.
1952
Erster Plan der Bergwachthütte
1953
Januar 1953
Zweiter Hüttenplan Fa. Scheibel
Dieser frühe Plan 1953 (erstellt von der Fa. Scheibel) wurde vom Abschnitt wegen der zu geringen Größe abgelehnt.
Abschnitt beklagt, dass statt der 600 Lose nur 450 verkauft wurden. Angesichts einer geplanten Hütte sei dies viel zu wenig.
Februar 1953
Auszug Schreiben Abschnitt an Bereitschaftsleiter Florian Singer:
Kamerad Nigg hat uns den Plan für eine eventuelle Bergwachthütte in der Blöckenau vorgelegt, den sie anfertigen ließen. Da in diesem Dienstgebiet doch einige BW-Männer untergebracht werden müssen, scheint uns der Bau zu kleine zu sein. 35 m² dürften das mindeste sein, was infrage kommt.
Es wird hingewiesen, dass nach Besprechung in einer Versammlung eine detaillierte Kostenschätzung wie Eigenleistung, zu erwartende Spenden, Zuschüsse aufgezeigt werden muss. Der erwartete Zuschuss des Abschnittes ist zu benennen. Der Plan und der Pachtantrag sollen durch den Abteilungsleiter Dr. Rometsch an das Forstamt und an den Abschnitt eingereicht werden.
Nach Genehmigung müssen die Unterlagen dem Abschnitt u. Landesausschuss zur weiteren Genehmigung vorgelegt werden.
Unterstützung des Abschnittes wird zugesagt, wenn alles ordnungsgemäß abläuft
April 1953
Dritter Hüttenplan (wurde so 1956-57 gebaut)
Juli 1953
Schreiben Abschnitt an Regierungsreferat Schwaben:
Abschnitt beklagt, dass das Forstamt Hohenschwangau den Bau einer Diensthütte in der Bleckenau ablehnt. Führt an, dass bisher keine eigene Hütte in der Blockenau geplant war. Dies wurde erst notwendig, nachdem der Plan 2 Räume im Futterstadel der Holzerhütte zu erhalten, scheiterte. Verweist auch darauf, dass zum Nutzen für die Bevölkerung sei und die Bergwacht erfolgreich im Natur-u. Landschaftsschutz, z. B. 50 Streifen im letzten Jahr, arbeite.
September bis November 1953
Mitteilung Abschnitt: Diensthütte Blöckenau kommt wegen Versagung der Genehmigung Forstamt nicht zur Ausführung.
Abschnitt kündigt neuerliche Verhandlungen mit Forstamt an und hat Eingabe an Regierungsforstamt gemacht. Eine persönliche Unterredung ist vorgesehen.
Valentin Nigg kündigt an, dass er evtl. beruflich Füssen verlässt. Abschnitt sieht dann schwarz für die Bereitschaft. Es besteht Gnadenfrist bis Februar. Es würde auch toleriert, wenn er einen tüchtigen Stellvertreter hat und alle 2 Wochen in Füssen ist.
1954
Januar 1954
Ein angedachter Anbau an die Alpenvereinshütte wird ebenfalls für ungünstig gehalten. Weitere Verhandlung durch DR. Rometsch mit Forstamt sind vorgesehen.
Forstamt lehnt weiterhin Abgabe für einen Baugrund ab. Es wird vorgeschlagen, im Roßstall gegenüber Holzerhütte einen Raum mi 4 Schlafplätzen zu schaffen. Man ist der Meinung, dass dies besser als nichts sei, hält aber weiter am Bau einer eigenen Hütte fest.
Februar 1954
Das Forstamt hat nun eine Erweiterung der Alpenvereinshütte genehmigt. Valentin Nigg hat bereits mit AV Vorsitzenden Leeb verhandelt. Der Erweiterungsbau ist durch den AV vorgesehen. Die Bereitschaft soll mit Spenden und Arbeitsdienst beteiligt werden. Nigg ist beauftragt, bei Verhandlungen die Interessen der BW zu vertreten.
April 1954
Auszüge Schreiben DAV Füssen, H. Leeb, an Valentin Nigg:
Sie haben uns letzten Sonntag gegenüber unserem Vorstandsmitglied Fritz Bierig als Spießbürger und Stehkragen Verein bezeichnet, womit sie sich zweifellos im Ausdruck etwas vergriffen haben. Es mag freilich eine Folge des Alkohols gewesen sein. Wir beabsichtigen nicht, eine Staatsaktion daraus zu machen. Peinlicher ist ihr Vorwurf, wir hätten die Bergwacht in der Hütten Frage im Stich gelassen.
In der letzten Besprechung kam zum Ausdruck, dass sich unsere baulichen und finanziellen Vorstellungen nicht in Einklang bringen lassen. Wir erklärten ihnen deshalb, dass wir dann lieber in Frieden auseinandergehen wollten bevor hinterher beide Teile unbefriedigt sind und uns womöglich noch zu feindlichen Brüdern macht. Im Übrigen haben nicht wir, sondern sie uns über ein halbes Jahr warten lassen. Der Alpenverein ist auch kein Krösus, der Geschenke austeilt, wie es ihm gerade passt. Nachdem wir nicht einig geworden sind, haben wir unsere eigenen Baupläne auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wir haben nicht das mögliche Zusammengehen mit der Bergwacht aus Sturheit und Schadenfreude sabotiert, denn das Scheitern gemeinsamer Pläne war auch einmal unser eigenes Bauvorhaben. Wir beschreiben ihnen nicht aus schulmeisterlicher Rechthaberei. Und außerdem, wollen wir mit der Bergwacht in guter Nachbarschaft leben.
Hermann Leeb erster Vorsitzender
Dezember 1954
Abschnitt berichtet, dass überall von den Forstämtern Diensthütten genehmigt werden. Nur scheinbar in Füssen nicht. Es soll nun über Beziehungen mit einer sog. Hochgestellten Persönlichkeit Verbindung aufgenommen werden. Es wird empfohlen, schon jetzt für die Finanzierung zu sorgen und zu sammeln. Beklagt werden auch die derzeit hohen Holzpreise.
1955
April 1955
Anlässlich Jahreshauptversammlung wird weiterhin beschlossen, den Bau eines Stützpunktes in der Bleckenau nicht aufzugeben und sich gegebenenfalls an höhere Stellen zu wenden. Valentin Nigg berichtet, dass das Dienstgebiet fast nur noch von Einheimischen aufgesucht werde. Verstöße gegen den Pflanzenschutz seien auch deshalb weitgehend zurückgegangen. Die geheim durchgeführte Neuwahl ergibt fast einstimmig die Wiederwahl von Valentin Nigg und die Wiederwahl des Stellvertreters Toni Barth. Das Amt des Schriftführers und des Kassiers wird formlos Valentin Nigg übertragen
Mai 1955
Auszüge Schreiben Abschnitt Allgäu Georg Frey:
Gratuliert, dass Valentin Nigg wieder in Füssen in Arbeit steht.
Ich freue mich, dass in eurem Gebiet noch nicht die Vermassung eingesetzt hat, dieses Elend unserer Tage und darum betrachte ich eure Naturschutzarbeit, die ich sehr schätze, um deren Fortsetzung. Bezüglich des Rettungsdienstes wäre ähnliches zu sagen. Es kann die Zeit kommen wo bei euch mehr los ist als euch und uns lieb ist. Dann nämlich, wenn die Leute gemerkt haben, dass euer Gebiet noch einsam ist und dort noch schönes zu finden ist. Was der Bergsteiger eigentlich sucht, schöne Berge, Stille, das heißt für euch Rettungsmänner ebenfalls bereit zu sein.
Frey empfiehlt Nigg, wegen des Streites nicht aus dem AV auszutreten.
Schreiben Valentin Nigg, A Christa BRK an Innenminister Geiselhöringer: Richten einen Appell an den Innenminister, sich beim Landwirtschaftsminister einzusetzen.
Juni 1955
Bereitschaft möchte wegen Lehrgang 30 Personen in der AV-Hütte unterbringen. Diese verweist darauf, dass dies kurzfristig (1 Woche) wegen Belegung nicht möglich ist, bietet aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Lösung an. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass das Ausscheiden verschiedener BW-Mitglieder aus dem AV bedauert wird. Trotzdem wird die Übernachtung zum Preis von 0,80 DM angeboten. Zudem bietet H. Leeb an, über die Hanfwerke Bergwachtlose zu verkaufen.
Abschnitt Allgäu bittet Kreistag Landkreis Füssen um Zuschuss für die Rettungsarbeit der Bereitschaften Füssen u. Pfronten. Beispiel: Landkreis Sonthofen erhält DM 2.500 jährlich. Kreistag Landkreis Füssen, lehnt Zuschuss ab
1956
Januar 1956
Diensthüttenbau scheitert weiterhin am Widerstand Forstamt Hohenschwangau und Forstdirektion Schwaben.
Die Staatsforstverwaltung vertreten durch das Forstamt Hohenschwangau überlässt mit Genehmigung Regierungsforstamt Schwaben vom 19.06.1956 eine Grundfläche von 10 x 10 m an den Bergwacht Abschnitt Allgäu zur Errichtung einer Bereitschaftshütte. Widerrufsfrist beträgt 3 Monate. Die jährliche Pacht beträgt DM 20.
Verzichtet die BW auf eine weitere Verwendung für seine Zwecke, so wird die Staatsforstverwaltung im Bedarfsfalle die Hütte zum Schätzwert übernehmen. Macht die Staatsforstverwaltung davon keinen Gebrauch, so hat die BW die Hütte in angemessener Zeit auf eigene Kosten zu entfernen.
Abschnitt sagt die Überweisung von DM 2.000 zu. Der Kreisverband kommt für die Inneneinrichtung auf.
Kam. Josef Hipp erleidet im Zusammenhang mit Hüttenbau Dienstunfall mit Beinverletzung.
Alpenverein stellt Bauwasserleitung zur Verfügung und bietet kostenfreie Übernachtung für Helfer an.
August 1956
Der Hüttenbau kommt sehr gut voran. Lt. Abschnitt ist der Finanzierungsplan nun in Ordnung. Beim Präsidium liegt noch kein Bauplan vor und wird deshalb dringend angefordert, um mit der Forstverwaltung einen rechtsgültigen Vertrag abschließen zu können. Nigg hatte geäußert, dass das Präsidium bürokratisch sei, was von Georg Frey heftig verneint wurde. Schließlich bedürfen Grundstücksgeschäfte und Neubauten einer rechtlichen Sorgfalt.
Zahlreiche Firmen sagen beim Hüttenbau ihre Unterstützung zu. Der Kommandeur der in Füssen stationierten US Army bietet Hilfe beim Materialtransport an.
Oktober bis Dezember 1956
Die Hütte ist im Rohbau fertig und hat ein Dach.
Alpenverein bietet unverbindlich an, für die Anschlussgebühr für die Wasserleitung = DM 30 durch Losverkauf zu unterstützen.
Aus der Niederschrift Versammlung Abschnitt Ausschuss:
Nigg berichtet, dass die Hütte im Rohbau fertig und unter Dach ist. Es wird mit Hochachtung Dank u. Anerkennung ausgesprochen. Es wurden bisher 1.800 ehrenamtliche Stunden geleistet. 300 Stunden von Außenstehenden. Der Abschnitt hat DM 3.000 zur Verfügung gestellt und begleicht weitere Rechnungen in Höhe von DM 1.000. Die geleisteten Sachspenden sind beachtlich.
Es werden drei Hüttenbaukonnten geführt: Bereitschaft, BRK, Abschnitt. Alle Rechnungen müssen doppelt abgezeichnet sein. Es wir hingewiesen, dass der Ausdruck Treuhänder und nicht vertrauenswürdig besser nicht gefallen wäre.
Landrat Dr. Hoffmann bittet den US-Kommandeur Earl T. Wiley darum, die Bergwacht bei Bedarf technisch zu unterstützen.
1957
März 1957
Die Kameraden Freimüller und Kastner werden aufgenommen. Arbeiten als Anwärter seit 1956 am Hüttenbau mit.
April 1957
Valentin Nigg berichtet bei Jahreshauptversammlung, dass beim Hüttenbau bereits 2.257 Arbeitsstunden geleistet wurden. Einzelne Kameraden haben am Wochenende bis zu 28 Stunden gearbeitet. Die eingegangenen Spendenhaben alle Erwartungen übertroffen.
Mai 1957
Vertrag über Zuleitung des forsteigenen Wassers wird geschlossen.
Juni 1957
Forstamt erlaubt Einzäunung mit einfachen Stangen und Einfassung steinig.
Juli 1957
DM 665 vom Lotteriekonto werden für den Hüttenbau gutgeschrieben.
Termin für Hütteneinweihung wird im Einvernehmen mit Forstamt gesucht.
Abschnitt spricht von schönster Hütte der Bergwacht weit und breit.
September 1957
Hauptgewinn DM 1.000 Bergwachtlos gewinnen die Hanfwerke. Es wird entschieden, nicht um einen Teil des Gewinns als Spende zu bitten. Wenn der Tausender drin ist, wollen wir mit keiner Wimper zucken.
Für die geplante Einweihung ermahnt Georg Frey Valentin Nigg mit folgenden Worten:
„Lerne bis zum Sonntag, Deine Stimme auf einen Donnerschall zu verstärken, dass dich alle hören, friss Harz oder Kreide oder Pech – aber laut muss’ sein.
Oktober 1957
Die Einweihung der Hütte findet am 01.10.1957 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bei bestem Herbstwetter statt.
Es sind mehrere hundert Personen aus Nah u. Fern gekommen. Die Messe hält der Füssener Stadtpfarrer Christoph Kaiser, die Füssener Harmonie spielt die Messe von Schubert.
Valentin Nigg begrüßt die zahlreichen Ehrengäste.
In seiner Rede erläuterte er den nicht einfachen Verlauf, bis es so weit kam. Umso erfreulicher waren Bauverlauf, die große Kameradschaft sowie die überwältigende Unterstützung der Bevölkerung. Die Bereitschaft sei klein, aber man sieht, was 20 Personen leisten können.
Gesamtkosten lagen bei ca. DM 4.000. Erwähnt wurde auch, dass das Blechdach nur einen Kasten Bier gekostet habe (Spende Fa. Zeuna Augsburg).
Franz Uhl – Stadtpfarrer Kaiser – Peter Amberg
Franz Uhl – Valentin Nigg bei Ansprache Einweihung – Peter Amberg
Georg Frey – Georg Schwarzmann – Dir. Kremer – Valentin Nigg
(BW Abschn. G. Fhr.) – (BW-Abschnittsleiter) – (Leiter Forst) – (Bereitschaftsleiter)
Hütte vor der Einweihung
Besucher bei Einweihungsfeier
Von den Mitgliedern wurde insgesamt ca. 4.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
Bereitschaft Kempten hat mit 9 Mann in der Blöckenau für den kommenden Winter Holz für die Hütte gemacht.
Schreiben Abschnitt: Es ist völlig unverständlich, dass der Kreistag Füssen für die Bergwacht einen Zuschuss ablehnt. Das zeugt von keiner besonderen Einschätzung der Bergwachtarbeit im Gegensatz zum Kreistag Sonthofen, der jedes Jahr DM 2.500 zur Verfügung stellt.
1958
Januar 1958
Xaver Schweiger erhält für die 2 Jahre Unimog Nutzung während des Hüttenbaus DM 200. Nun erst werden die notwendigen Formulare z. B. Baubeginnanzeige mit der Baumappe an das Präsidium eingereicht.
März 1958
Valentin Nigg wird einstimmig wieder als Bereitschaftsleiter gewählt. Stellvertreter wird Klement Schichtl. Kassier Franz Uhl. Die Bereitschaft hat 21 Mitglieder.
1963
Bereitschaft überlässt Grenzpolizeistation Hohenschwangau gegen ein Jahresgebühr von DM 240 die Hütte für eine ausschließlich dienstliche Nutzung. Dies gilt ausschließlich für den Dienstgebrauch. Die Nutzung durch Zivilpersonen ist verboten.
1982
Feier „25 Jahre Bergwachthütte Bleckenau“ mit Bergmesse
Heinz Hipp mit Stadtpfarrer Steiger bei Messe u. Ansprache
Andi Maurus u. Jörg Danzer werden zu BW-Männern ernannt
1987
Die Abwässer werden bisher in einer mechanischen Kleinkläranlage mit anschließender Einleitung in einen Sickerschacht gereinigt. Es muss nun der vorzeitige Nutzungsbeginn, gütig bis 31.12.1989 beantragt und genehmigt werden.
Im Hinblick auf die zukünftige Abwasserentsorgung mit Anschlusskanal an gemeindliche Abwasseranlage Schwangau ist bis Ende 1988 eine Planung dem Wasserwirtschaftsamt Kempten vorzulegen.
1988
Eine erste Kostenschätzung ergibt, dass die Eigenleistung insgesamt 25% von DM 800.000 = DM 200.000, nach Aufteilung der Schlafplätze beträgt. Dies wären für die Bereitschaft bei 6 Schlafplätzen 3,2% = ca. 6.500 DM
Kostenpflichtig ist zuerst die Staatsforstverwaltung. Die Bereitschaft sagt die Kostenübernahme für ihren Teil im Rahmen des EGW zu. Gleichzeitig bittet die Bereitschaft um eine Verlängerung des Erbpachtvertrages um jeweils 10 Jahre mit 1-jähriger Kündigungsfrist. Die Bergwachthütte muss Diensthütte bleiben, eine Nutzungsänderung ist auszuschließen.
1989
Mit dem Gestattungsvertrag über die Benutzung von Staatsforstgrund wird der Vertrag vom 22.06.56 u. 14.02.57 ersetzt.
Wegen schwieriger Planungsphase muss die vorzeitige Einleitungsgenehmigung bis 31.12.1993 verlängert werden.
1991-1993
Mit Xaver Schweiger wird ein Vertrag über die Stromversorgung geschlossen. Die inzwischen nicht mehr zu vertretende Gasversorgung wird dadurch überflüssig.
Die Inneneinrichtung der Hütte wird im Verlauf von 3 Jahren grundlegend erneuert. Die Liege wird durch eine neue Eckbank ersetzt, Das WC wird ebenfalls erneuert, modernisiert und gefliest. Gesamtkosten ca. DM 10.000
Besonders unterstützt haben Hans Wittmann, Engelbert Maier Fritz Freimüller.
Gesamter Kapitaleinsatz ca. DM 10.000.
1997
Endgültige Abrechnung der Abwasserbeseitigung Bleckenau nach Einwohnergleichwerten = BW = 3,85% ergeben mit Hausanschlusskosten DM 24.870. (Kostenanteil Kanalbau DM 11.270,33, Hausanschluss DM 14.428,85)
Die Kosten übernimmt die Gemeinde Schwangau (BGM Sontheimer) freiwillig (DM 20.500) und der Landkreis den Rest.
2000
Hütte erhält neues Dach aus Kupferblech das in Eigenleistung u. Fa. Doser, BW-Mann Christian Loderer, u. einigen BW-Kameraden gemacht wird. Die Gesamtkosten betragen ca. DM 17.500
2007
50 Jahr Feier der Bergwachthütte in der Bleckenau.
Hier ein Auszug der Festrede vom damaligen Bereitschaftsleiter Martl Steiner:
Ich möchte alle Gäste, Freunde und Förderer der Bergwacht recht herzlich zu unserm 50-jährigen Hüttenjubiläum begrüßen. Begrüßen möchte ich auch alle Kameraden und ehemaligen Kameraden mit ihren Familien.
Besondern begrüßen möchte ich:
Pater Benno
Präsidentin des BRK Prinzessin Christa von Thurn und Taxis
Hr. BGM
Vertreter der Polizei
Forstdirektor H. Berktold
Die Vertreter vom AV mit dem Vorsitzenden Luggi Dürr
Vertreter der Presse
Sowie unsere Freunde von der Feuerwehr, vom Roten Kreuz, von der Wasserwacht, und von unseren Nachbarbereitschaften Pfronten, Nesselwang, Peiting-Schongau und natürlich die Kameraden von der BW Kaufbeuren, mit der wir eine langjährige Dienstgemeinschaft haben.
Und jetzt möchte ich die Hauptpersonen unseres Festes begrüßen, die uns das Fest ermöglicht haben, das sind die Kameraden, die am Hüttenbau beteiligt waren und heute mit uns gemeinsam feiern:
Das sind Valentin Nigg, der Leiter unserer Bereitschaft von 1953 bis 1977 und Hauptmotor des Hüttenbaus,
Peter Amberg
Karl Kirchmann
Walter Salzgeber
Klement Schichtl
Kurt Schichtl
Die anderen am Hüttenbau beteiligten Kameraden sind leider bereits verstorben.
Für sie und die anderen verstorbenen Kameraden unserer Bereitschaft wollen wir jetzt gedenken.
Die Vorgeschichte des Hüttenbaus ist ziemlich lang und ich werde später noch etwas darüber sagen.
In der Bleckenau war schon vor dem Krieg starker Wanderbetrieb und vor allem im Winter waren viele Tourengeher unterwegs. Nach dem Krieg hat sich das ganze dann nochmal gesteigert und bis ungefähr 1960 -65 war ein regelrechter Tourenboom zu verzeichnen. Die Abfahrten waren angeblich teilweise wie Pisten eingefahren. Ungefähr Mitte der 60er Jahre brach der Tourenboom ganz drastische ein, die Leute hatten wieder etwas Geld und sind lieber auf die Piste zum Skifahren gegangen. Auch in der Bleckenau gab es zwischen 1960 bis 1970 einen Skilift, den der langjährige Bleckenauwirt und Bergwachtler Xaver Schweiger gebaut hat.
Es war damals nicht anders als heute, wo viele Menschen unterwegs sind, ereignen sich zwangsläufig auch Unfälle, es waren vor allem viele Skiunfälle, was ja nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die Skier meist über 2 Meter lang waren, und Sicherheitsbindungen hat es noch gar nicht gegeben.
An einigen, Gott sei Dank wenigen Sonntagen waren bis zu 3 Verletzte zu versorgen und zu abtransportieren. Normalerweise wurden die Verletzten von der Bleckenau aus mit dem Unimog von Xaver Schweiger nach Hohenschwangau gefahren, aber manchmal musste auch diese Strecke noch mit Skiern bewältigt werden.
Es ist wirklich eine gewaltige Leistung, wenn man einen Akja zu Fuß von der Bleckenau ins Kuhkar trägt und dann einen Verletzen im Akja bis nach Hohenschwangau fährt. Und wenn sich das dann am gleichen Tag wiederholt muss man schon Respekt haben vor dem, was die Bergwachtmänner damals geleistet haben.
Bei den vielen Skifahrern, die damals unterwegs waren, sind mitunter auch Konflikte entstanden, so gibt’s zum Beispiel einen Schriftverkehr, in dem sich einige Skifahrer über das rücksichtlose Verhalten einiger Kollegen, vor allem an der berüchtigten Engstelle an der Kesselbrücke beschwert haben.
Aus ein paar Briefen aus 1957 geht hervor, dass es eine Häufung von Unfällen von Skifahrern auf der Bleckenaustraße gab, weil sie in den tiefen Furchen der Holzschlitten verhängt sind, die kein quer liegendes Holzscheit hinter sich hergezogen haben.
Forstmeister Krämer hat daraufhin eine Anweisung ausgegeben, dass dieses Querholz hinten eingehängt werden muss. Ja, solche Probleme gibt es heute nicht mehr.
Auch vor dem Hüttenbau waren aufgrund der vielen Bergwanderer und Bergsteiger schon Bergwachtmänner an den Wochenenden in der Bleckenau im Dienst. Untergebracht waren sie und das Rettungsgerät in der AV-Hütte.
Direkt nach dem Krieg war das für den AV nicht schlecht, da er die Hütte nur betreiben durfte, weil die Bergwacht vor Ort war. Aber wenn die Hütte voll war, war die Bergwacht schon eine gewisse Last für den AV und es war so einfach keine gute Lösung für beide.
Aufgrund der beschriebenen Verhältnisse wurde von unseren damaligen Kameraden der Wunsch geäußert, eine eigene Hütte zu bauen. Konkrete Maßnahmen sind im Schriftverkehr ab 1947 zu finden.
In einem Brief an den Abschnitt Allgäu wird erwähnt, dass das Einquartieren in der AV-Hütte schwierig ist.
Man hat sich daraufhin über verschiedene Möglichkeiten für eine eigene Unterkunft Gedanken gemacht.
Das waren:
- ein Anbau an die AV-Hütte
- ein Anbau an der Berggaststätte
- ein Anbau an den Stall des Fortsamts (Sind wir froh, dass das nichts geworden ist, des wären 2-3 Räume direkt an der Pöllat in dem Schattenloch da unten gewesen)
- und dann hat man noch den Neubau einer eigenen Hütte in Betracht gezogen
In der Zeit von 1948 -1953 hat man sich eigentlich im Kreis gedreht, es ging um die Finanzierung, es wurde einmal die eine, dann wieder Alternative favorisiert, aber man kam nicht voran. Auch der Abschnitt, der zwar immer wieder betont hat, dass der Hüttenbau unterstützt wird, hat sich mit einer Ortsbesichtigung um die 2 Jahre zeitgelassen.
Ab 1953 hat man dann konkrete Planungen für eine eigene Hütte gemacht. Es wurde auch bereits ein Bauplan an den Abschnitt geschickt. Der war der jetzigen Hütte sehr ähnlich, aber dem Abschnitt, man höre und staune, zu klein. Es kam die Aufforderung, wenn gebaut wird, größer zu bauen. Es wurden viele Verhandlungen und ein gewaltiger Briefverkehr geführt zwischen der Bereitschaft Füssen und dem Abschnitt, dem Forstamt Hohenschwangau, dem Regierungsforstamt Augsburg und dem Alpenverein.
1953 haben wir auch die Zusage von Forstmeister Krämer erhalten, dass er nichts dagegen hat, wenn mit dem Regierungsforstamt direkt verhandelt wird.
Riesig engagiert für die Genehmigung eines Hüttenbaus hat sich unser damaliger Bereitschaftsleiter Valentin Nigg und auch unser Bergwachtarzt Dr. Rometsch. Aus einigen Briefen ist auch eine gewisse emotionale Erregung herauszulesen, was auch verständlich ist, wenn man in einer Sache, für die man sich sehr engagiert, immer wieder Rückschläge einstecken muss. Der Alpenverein wurde einmal als „Spießbürger- und Stehkragenverein“ bezeichnet und der Bergwacht Landesausschuss als „arge Bürokraten“, auf das hin ist dann auch gleich eine Rüge vom Abschnitt gekommen ist.
1954 kam dann ein weiterer Tiefschlag, das Regierungsforstamt hat einem Hüttenneubau eine Absage erteilt und wieder den Anbau an die AV-Hütte vorgeschlagen.
Daraufhin folgte wieder ein mit der Zeit an Schärfe zunehmender Schriftverkehr mit dem Vorsitzenden des AV, das war damals übrigens unser langjähriger Förderer Herr Leeb, er hat immer wieder versucht, die Gemüter zu beruhigen.
In der Bereitschaft in Abstimmung mit dem Abschnitt wird dann eine Intervention über eine hochgestellte Persönlichkeit beschlossen.
Am 11.05.1955 wird von Valentin Nigg und dem Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Füssen H. Christa ein Brief an den Bayerischen Innenminister H. Dr. Geiselhöringer geschrieben, der anscheinend ein Füssener war. Es wurden die bisher gescheiterten Bemühungen beschrieben und dass man daraufhin in der Hauptversammlung der Bergwacht beschlossen hat, ich zitiere wörtlich:
„Nun gleich zum Schmied gehen möge“
1956 hat man dann die Genehmigung bekommen, der Anschluss an die AV-Wasserleitung wurde unbürokratisch ermöglicht, man hat Am 21.Juli 56 mit dem Hüttenbau begonnen.
In einem Rundschreiben der Bergwacht aus dieser Zeit an die Bereitschaften habe ich auch noch etwas interessantes zum Thema Diensthütten gefunden:
Die Passage lautet wörtlich:
Die hier und da eingetretene Übung, die Diensthütten am Samstagabend zu verlassen zwecks Einkehr in irgendeiner Berggaststätte ist zweifellos abträglich. Das spaltet die Kameradschaft, führt zum Geldausgeben und schließlich auch zu Vorkommnissen, die dem Ansehen der BW abträglich sind.
Dann folgte eine gewaltige Leistung unserer damaligen Kameraden. Bis zum Jahresende wurde die Hütte winterfest fertiggestellt. Ab April 1957 bis September wurde die Hütte dann komplett fertiggebaut. Es haben sich alle damaligen Kameraden stark engagiert, aber gewaltig ist, wieviel Valentin Nigg und Walter Salzgeber an der Hütte gearbeitet haben. Mit 537 bez. 604 Stunden hatten sie mit Abstand die meisten Arbeitsstunden. Sie waren fast jedes Wochenende am Samstag und Sonntag beim Bauen. Man muss sich gerade wundern, wie die Familien das mitgemacht haben.
Am 29. September 1957 wurde die Hütte dann unter großer Anteilnahme der Bevölkerung feierlich eingeweiht.
Für die Hütte gab es auch eine große Spendenbereitschaft von Firmen und Privatpersonen, darüber war selbst die Abschnittsleitung überrascht.
Stellvertretend für alle anderen möchte ich dafür Xaver Schweiger erwähnen, der ganz oft seinen Unimog für die Transporte zu Verfügung gestellt hat, dem Sägewerk Singer, das ganze Holz wurde nass gegen trocken getauscht und der Fa. Zeuna in Augsburg, sie hat das Blech für das 1. Hüttendach gespendet.
An dieser Stelle möchte ich den Kameraden, die am Hüttenbau beteiligt waren und den Spendern und freiwilligen Helfern, die den Hüttenbau ermöglicht haben, ganz herzlich danken.
Sie haben uns ein kleines Juwel geschaffen, das auch heute noch einen sehr hohen Stellenwert bei uns hat. Die Bedeutung der Hütte als Ausgangspunkt für den Bergwachtdienst ist durch die Ausrüstung der Dienstmannschaft mit Funkmeldern und den Bau der Tegelbergbahn mit der Verlagerung des Haupteinsatzgebietes an den Tegelberg und die Umgebung der Schlösser zwar zurückgegangen, für unsere Partnergemeinschaft KF ist sie immer noch die Übernachtungsgelegenheit am Dienstwochenende.
Als Stützpunkt für Übungen und Skitouren und für die Kameradschaft ist sie geradezu ideal. Die schönen Stunden, die wir schon in der Hütte verbracht haben, möchte keiner von und missen.
Wir wissen, dass die Hütte auch ein Vermächtnis für uns ist, mit der Verpflichtung es aufrechtzuerhalten. Wir haben das in der Vergangenheit getan und werden es auch weiterhin gerne tun.
In den 50 Jahren hat es 4 größere Renovierungen oder Veränderungen gegeben:
Im Jahr 1981 die Neugestaltung des Aufenthaltsraums mit einer neuen Eckbank und die Erneuerung der Küche.
Im Jahr 1987 die Erneuerung der Toilette mit dem Anschluss an den Abwasserkanal 1994.
1991 hat uns der damalige Hüttenwirt der Bleckenauhütte Xaver Schweiger den Anschluss an sein Stromnetz ermöglicht, und 2000 haben wir ein neues Kupferdach auf die Hütte gemacht.
Jetzt möchte ich noch allen danken, die zum Gelingen dieses Festes beitragen.
Im Anschluss an meine Rede kommen noch ein paar Grußworte, danach lade ich Euch alle ein zum Feiern, musikalisch wird unser Fest umrahmt vom Koffertrio aus der Hopferau.
Ich wünsche uns allen ein schönes Fest.
2017
Die Eckbank in der Stube der Bleckenau wird neu bezogen.
2018
Die Bleckenau wird, nach der Einweihung der neuen Bergrettungswache, für rund € 17.000 renoviert.
Die Elektrik wurde komplett erneuert, die Treppe in das Obergeschoss wurde erneuert, Schränke und Betten würden neu geschreinert und montiert, Außen musste der Eingangsbereich komplett erneuert werden, da Wasser zurück zur Hütte lief. Matratzen, Betten und Bettwäsche wurden ausgetauscht.
Daneben wurde in der Stube der Bleckenau ein neuer Ofen installiert.
2020
Der Innenbereich in der Bleckenau wurde an einem Wochenende komplett neu gestrichen.
Förderer Manfred Sepp und Markus Albrecht
2021
Die Küche erhält einen neuen Elektroherd und -Backofen. Die Tage des alten Gasherdes waren gezählt. In diesem Zug wurden sämtliches Geschirr, Pfannen, Töpfe und weitere Küchenutensilien ausgetauscht.
Daneben werden in der Bleckenau Rauch sowie CO²-Melder installiert.
2022
Das Bad in der Bleckenau wird komplett saniert und erhält neue Fliesen an Wand und Boden sowie eine neue Sanitäre Ausstattung.
Bergrettungswache
Nach langer Planung und Suche nach einem geeigneten Bauplatz (11 Planungen an 7 Standorten!) wurde in den Jahren 2016 und 2017 die Bergrettungswache Füssen am Krankenhaus Füssen erbaut und wurde im September 2017 mit einem Tag der offenen Tür und einem Festakt offiziell eingeweiht.
Über den Bau bis hin zur Einweihung ist ein „Bautagebuch“ bis hin zur Einweihungsfeier entstanden welches unter nachfolgendem Link zu finden ist:
Bautagebuch
Der Bau der Rettungswache kostete etwa € 584.000 und wurde durch öffentliche Zuschüsse der Kommunen im Dienstgebiet und durch zahlreiche Spenden von Firmen und Privatpersonen finanziert. Ein Gewaltakt für die Bergwacht Füssen rund um den damaligen Bereitschaftleiter Martin Steiner und seinen Finanzverantwortlichen Markus Albrecht, die Unterstützung für die Bergwacht Füssen war letztendlich jedoch großartig!
Neben den finziellen Mitteln flossen durch Mitglieder der Bergwacht Füssen etwa 4.500 ehremtliche Stunden in den Neubau.
Stellvertretend für viele Kameraden hierbei hervorzuheben ist Hans Schwarzenbach, welcher die Planung und die Bauleitung für des Großprojekt übernommen hat.