Fahrzeugausbildung im Gelände

Füssen / Schwangau: 22.05. und 04.06.2025

Bergrettung bedeutet nicht nur, dass Seiltechniken beherrscht werden müssen. Auch mit den zu Verfügung stehenden Fahrzeugen müssen Bergretter richtig umgehen können. Sie sind wichtige Rettungsmittel.

An zwei Abendterminen haben Füssener Bergretter ihre Kenntnisse rund um den eigenen Fuhrpark der Bereitschaft aufgefrischt. Dabei wurden auch Neuerungen getestet.

Da sich das Dienstgebiet der Bergwacht Füssen von Buching bis zum Weißensee und von der österreichischen Grenze bis hinter Lengenwang erstreckt, ist die Beschaffenheit der Wege zu möglichen Einsätzen sehr vielfältig und teilweise schlecht zu befahren. Die solide Beherrschung aller Fahrzeuge ist somit eine unabdingbare Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf im Einsatz. Herausfordernd sind dabei insbesondere Fahrten auf steinigen Forst- und Wanderwegen. Neben dem sichern An- und Abfahren zur Einsatzstelle gilt es, Patienten schonend zu transportieren und das Material nicht zu sehr zu belasten. An zwei Ausbildungsabenden wurden deshalb etwa Fahrten über Geländekanten oder durch ein Bachbett sowie das Fahren auf steileren Schotterststraßen geübt. Neben dem Bergrettungsfahrzeug, einem umgebauten VW-Amarok, kam dabei unter anderem auch das sechs-rädrige „ATV“ (All-Terrain-Vehicle) zum Einsatz. Mit diesem lassen sich auch schmalere Wege befahren. Ein Patient kann liegend transportiert werden. Ferner verfügt es über eine Seilwinde.

Testweise verfügt die Bereitschaft derzeit auch über „Elektro-Mopeds“ der Bergwacht Bayern. Diese könnten in Zukunft etwa bei der Suche von vermissten Personen verwendet werden, um zügig größere Strecken in Dienstgebieten abzufahren.

Ziel der Bereitschafts- und Ausbildungsleitung ist es an diesen Fortbildungen den Bergwachtlern ohne den Druck eines Einsatzes das Gefühl zu vermitteln was mit unseren motorisierten Rettungsmitteln geht und was nicht.