Bergwacht Füssen

Gemeinsame Ausbildung für die Sicherheit in den Allgäuer Bergen und im unwegsamen Gelände

03.10.2025
Pfronten / Burgberg: 30.09. und 01.10.2025

Bereits seit vielen Jahren trainieren das Team des Rettungshubschraubers Christoph 17 gemeinsam mit der Bergwacht Allgäu die unterschiedlichen Rettungstechniken und die Zusammenarbeit mit und an einer Maschine, um für den Einsatzfall bestmöglich vorbereitet zu sein.
Gemeinsame Ausbildung für die Sicherheit in den Allgäuer Bergen und im unwegsamen Gelände

Pfronten / Burgberg: 30.09. und 01.10.2025

Bereits seit vielen Jahren trainieren das Team des Rettungshubschraubers Christoph 17 gemeinsam mit der Bergwacht Allgäu die unterschiedlichen Rettungstechniken und die Zusammenarbeit mit und an einer Maschine, um für den Einsatzfall bestmöglich vorbereitet zu sein.

In diesem Jahr fanden zwei dieser ganztägigen Trainingseinheiten kurz hintereinander in Pfronten und Burgberg statt. Ein Trainingstag wird jeweils in zwei Teilen absolviert: Ein Stationstraining für die luftrettungsspezifischen Komponenten und einer reellen Einsatzübung.

Trainingsinhalte im Stationstraining waren hierbei die Rettungstechniken Kapprettung aus einer Kletterroute, die Bergung mit einem Rettungsdreieck aus steilem Absturzgelände und der Winchvorgang mit dem Bergesack.

Kurze Erklärung der Verfahren:

Kapprettung:

Rettung eines Kletterers mit einem funktionsfähigen Klettergurt, welcher mit einer Kapprettungsschlinge durch den Bergretter aufgenommen und im Anschluss das Kletterseil gekappt (durchschnitten) wird. Dieses Verfahren ist zwar in der Praxis selten muss aber im Ernstfall beherrscht werden, da es für die Maschine eine „gefesselt“ Situation gibt, was bedeutet, dass der Hubschrauber für eine gewisse Zeit fest an den Boden gebunden ist.

Rettungsdreieck:

Dieses Verfahren beschreibt die Rettung von Personen im Absturzgelände ohne Klettergurt, welche mit dem Rettungsdreieck, auch Windel genannt, zunächst gesichert an einen anfliegbaren Ort gebracht werden müssen, um von aufgenommen werden zu können.

In vier sehr realitätsnahen Einsatzübungen mussten die Notärzte des Rettungshubschraubers nach einer eingespielten Alarmierung zu einem Holzer Unfall zusammen mit den Luftrettern der Bergwacht Allgäu die Szenarien unter Echtbedingungen abarbeiten. Die Herausforderungen hier waren zunächst einmal an die Einsatzstelle zu gelangen, das Team zu koordinieren, eine durchgängige Sicherung von Patient und Einsatzkräften zu gewährleisten, den Patienten in schwierigstem Gelände bestmöglich zu versorgen und wiederum in sicheres und winchbares Gelände zu verbringen. Hierbei wurden alle 5-6 Teammitglieder eines Einsatz-Szenarios maximal gefordert.

Für die Sicherheit der gesamten Ausbildung sorgen 15 Fachausbilder der Bergwacht Allgäu und medizinischen Support und Feedback erhielten die Notärzte von Ausbildern des BRK.

Insgesamt eine sehr gelungene und lehrreiche Ausbildung an welcher 32 Luftretter der Bergwacht Allgäu, 14 Notärzte, 4 Windenbediener (HEMS) und 6 Piloten der Bundespolizei neben den Ausbildern beteiligt waren.

Erfolgreiche Rettungen gelingen nur im Team und dieses aufwändige Trainingsformat trägt maßgeblich dazu bei sich für den Einsatzfall kennenzulernen und um zu wissen, dass man sich gegenseitig auch in Extremsituationen aufeinander verlassen kann.

Insgesamt waren es zwei sehr gelungene Trainingstage, an denen die Teilnehmer viel für Ihre rettungsdienstliche Zukunft mitnehmen konnten, um für die Sicherheit im Allgäu zu sorgen.