Bergwacht Füssen

Asthmaanfall und Panikattacke in der gelben Wand bei einsetzender Dunkelheit

17.10.2025
Füssen: 15.10.2025

Am vergangenen Dienstag wurde ein hessisches Pärchen in einer nächtlichen Rettungsaktion aus der gelben Wand geborgen.
Asthmaanfall und Panikattacke in der gelben Wand bei einsetzender Dunkelheit

Füssen: 15.10.2025

Am vergangenen Dienstag wurde ein hessisches Pärchen in einer nächtlichen Rettungsaktion aus der gelben Wand geborgen.

Asthmaanfall und Panikattacke lautete die Alarmierung um kurz nach halb Sieben für die Füssener Bergwacht. Ein Rückruf an der Einsatzstelle war zunächst nicht möglich, aufgrund der Situationsbeschreibung der integrierten Leitstelle und der Kenntnis, dass der Betroffene normal mit dem Disponenten sprechen konnte, schätze der Einsatzleiter die Lage zwar ernst, aber nicht kritisch ein und es begann eine bodengebundene Rettung ohne die Zuhilfenahme eines Hubschraubers. Diese Einschätzung bestätigte sich im Laufe des Einsatzes, als Kontakt zur Einsatzstelle hergestellt werden konnte. Die beiden waren erschöpft und ängstlich, haben gefroren, saßen aber im felsigen Gelände sicher.

Mitarbeiter der bereits geschlossenen Tegelbergbahn nahmen die Seilbahn für die Retter schnell wieder in Betrieb und die Einsatzkräfte konnten so, etwa eine Stunde nach Alarmierung, an der Einsatzstelle sein. Um Zeit zu sparen, ließen sich drei der insgesamt sieben Rettungskräfte ca. 120 m aus der Gondel ab.

Nach kurzer medizinischer Versorgung, Wärmeerhalt und der Versorgung mit Getränken ging es gesichert den gelbe Wand Steig zurück ins Tal. Einen Teil des etwa zweistündigen Abtransportes übernahm das ATV (Quad) der Bergwacht Füssen und bis ganz zurück und zur weiteren medizinischen Abklärung ins Krankenhaus Füssen führ das Mannschaftsfahrzeug mit den Rettern und den dem verstiegenen Pärchen.

Auf Nachfrage des Einsatzleiters nach dem Einsatz, warum Sie am Abend diesen, schwierigeren Weg, welcher als Lehrklettersteig ausgewiesen ist, genommen haben kam die Antwort: Das hat uns Google empfohlen und wir sollten in einer Stunde und fünf Minuten im Tal sein. Dieser Plan ist nicht ganz aufgegangen.

Gerade nicht erfahrenen Besuchern der Berge wird dringend empfohlen sich nicht blind auf Handyapps zu verlassen, sondern einheimische anzusprechen und Ihnen auch bei Ihren Ratschlägen zu vertrauen.